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GRUSSWORTE VON JOHANNES PAUL II.
AN EINE ÖKUMENISCHE DELEGATION AUS CHICAGO


Montag, 15. Februar 1999

 

Sie sind auf einer Pilgerfahrt des Glaubens – zuerst nach Konstantinopel, das dem Andenken an den Apostel Andreas geweiht ist, und jetzt nach Rom, der Stadt des Gedenkens an die Apostel Petrus und Paulus. Seit dem II. Vatikanischen Konzil sind Katholiken und Orthodoxe dahin gelangt, daß wir uns der Einheit des Glaubens, die wir in Christus Jesus besitzen, voller bewußt geworden sind. Wir sind dazu gekommen, daß wir sehen, wie uns »der Herr erlaubt, uns als ›Schwesterkirchen‹ wiederzuentdecken « (vgl. Ut unum sint, 57). In diesem Prozeß waren der regelmäßige Austausch zwischen unseren beiden Kirchen und die Arbeit des theologischen Dialogs wichtig; und auf andere Art helfen gemeinsame Initiativen, wie Ihre Pilgerfahrt, die Verbundenheit der »koinonia« zu festigen.

Da wir uns darauf vorbereiten, das zweitausendste Jahr seit der Geburt unseres Herrn Jesus Christus zu feiern, ruft uns der Heilige Geist noch dringender zur Gemeinschaft auf. Die Mißverständnisse der Vergangenheit überwindend, blicken wir voll Hoffnung einer Zukunft entgegen, in der die Liebe unter uns vollkommen sein und die Welt daher erkennen wird, daß wir Jünger Christi sind (vgl. Joh 13,35). Auf Sie alle rufe ich den Schutz der Muttergottes und der großen Schar der Heiligen, der Bürger der heiligen Stadt, des neuen Jerusalem, herab, der Stadt, die »weder Sonne noch Mond [braucht], die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm« (Offb 21,23). Gott segne Sie alle!

 

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