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WORTE JOHANNES PAULS II. 
ZU BEGINN DER EUCHARISTIEFEIER
AM FEST DER VERKLÄRUNG DES HERRN 

Montag, 6. August 2001 

 

Das heutige Fest der Verklärung des Herrn nimmt für uns in Castelgandolfo einen vertrauten und familiären Klang an, seitdem vor 23 Jahren mein unvergeßlicher Vorgänger, der Diener Gottes Paul VI., genau hier, in eben diesem Apostolischen Palast, sein irdisches Dasein beendet hat. Während die Liturgie zur Betrachtung des verklärten Christus aufforderte, beschloß er seinen Weg auf Erden und trat in die Ewigkeit ein, wo das heilige Antlitz Gottes in seinem ganzen Glanz erstrahlt. Dieser Tag ist daher mit dem Gedenken an ihn verbunden und von dem einzigartigen Geheimnis des Lichts umgeben, das dieser Festtag ausstrahlt. 

Jener verehrte Papst hob auch gerne einen anderen Aspekt des Geheimnisses der Verklärung hervor, nämlich den »kirchlichen«. Er versäumte keine Gelegenheit, um hervorzuheben, daß die Kirche, als Leib Christi, durch die Gnade am selben Mysterium ihres Hauptes Anteil hat. »Ich möchte« – so ermahnte er die Gläubigen –, »daß ihr die Fähigkeit entwickelt, in der Kirche das Licht zu erkennen, das sie in sich trägt, die Fähigkeit, die Kirche verklärt zu sehen, also das zu sehen, was das Konzil in seinen Dokumenten so deutlich aufgezeigt hat.« »Die Kirche« – fügte er hinzu – »umschließt ein tiefes, unermeßliches, göttliches Geheimnis … Die Kirche ist das Sakrament, das mit den Sinnen erfaßbare Zeichen einer verborgenen Wirklichkeit, nämlich der Gegenwart Gottes unter uns« (vgl. Insegnamenti, X, 1972, S. 194). 

Aus diesen Worten scheint seine außerordentliche Liebe zur Kirche durch. Sie war die große Leidenschaft seines ganzen Lebens! Gott gewähre einem jeden von uns, daß wir der Kirche, die heute zu einer mutigen Neuevangelisierung aufgerufen ist, treu dienen, so wie er es getan hat. 

Dies erbitten wir vom Herrn im Verlauf dieser heiligen Eucharistie, unterstützt durch die Fürsprache Mariens, der Mutter der Kirche und des Sterns der Neuevangelisierung.

 



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