HORA TERTIA EINEN MONAT NACH DEN
TERRORANSCHLÄGEN IN DEN USA AM 11. SEPTEMBER 2001
GEBET VON JOHANNES PAUL II.
Donnerstag, 11. Oktober 2001
Am 11. Oktober – einen Monat nach den schrecklichen Terroranschlägen in den USA – begannen die Synodenväter in Anwesenheit von Papst Johannes Paul II. die 16. Generalkongregation mit einem eindringlichen Gebet für den Frieden in der Welt. Der Papst richtete beim gemeinsamen Stundengebet, der »Hora tertia«, folgende Worte an die Synodenteilnehmer:
Brüder und Schwestern,
liebe Synodenväter,
einen Monat nach den unmenschlichen Terroranschlägen,
die in verschiedenen Teilen der Vereinigten Staaten von Amerika verübt wurden,
wollen wir die unzähligen unschuldigen Opfer erneut
der ewigen Barmherzigkeit des Gottes unserer Väter empfehlen.
Wir bitten um Trost und Beistand
für ihre Familienangehörigen und Verwandten,
die vom Schmerz niedergedrückt werden;
wir erflehen Kraft und Mut für alle,
die auch weiterhin an den Orten des schrecklichen Unglücks im Einsatz sind;
wir bitten darum, daß alle Menschen guten Willens
mit Beharrlichkeit und Ausdauer
auf den Wegen der Gerechtigkeit und des Friedens vorangehen.
Der Herr möge aus dem Herzen des Menschen
jede Form von Groll, Feindschaft und Haß entfernen
und mache ihn bereit zur Versöhnung,
zur Solidarität und zum Frieden.
Beten wir dafür, daß sich überall auf der Welt
die »Zivilisation der Liebe« ausbreiten möge …
Allmächtiger und barmherziger Gott,
es kann Dich nicht verstehen, wer Zwietracht sät,
es kann Dich nicht aufnehmen, wer die Gewalt liebt:
Schau auf unsere schmerzerfüllte Menschennatur,
die von abscheulichen Anschlägen des Terrors und des Todes heimgesucht wird,
tröste Deine Kinder und öffne unsere Herzen für die Hoffnung,
damit unsere Zeit noch Tage der Ruhe und des Friedens erlebe.
Durch Christus unsern Herrn.
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