ANSPRACHE VON JOHANNES PAUL II.
AN EINE DELEGATION VON ITALIENISCHEN JURISTEN
Freitag, 19. Dezember 2003
1. Mit großer Freude empfange ich Sie heute anläßlich der Vorstellung eines Buches, das Reflexionen und Kommentare herausragender Rechtsgelehrten zu Themen von großem Interesse enthält. Ich danke Ihnen, daß Sie zu meinem 25jährigen Pontifikatsjubiläum diese Initiative verwirklichen wollten, an der 420 Juristen aus verschiedenen Teilen der Welt – unter ihnen große Gelehrte jüdischer und muslimischer Religionszugehörigkeit – mitgewirkt haben. Sie alle verbindet die gemeinsame Überzeugung, daß der einzige Weg zum Schutz des Menschen und seiner Würde sowie zur Förderung des Gemeinwohls und des friedlichen Einvernehmens zwischen den Völkern darin besteht, die Kraft des »ius« zur Geltung zu bringen, im gebührenden Respekt vor jeder Person, gleich welcher Kultur, Sprache oder Religion er angehören mag.
2. Dies wollte ich in der Botschaft zum kommenden Weltfriedenstag hervorheben, wobei ich zugleich an die Wichtigkeit und Dringlichkeit einer Erziehung zum Frieden erinnert habe. Ich wünsche von Herzen, daß dieses Ihr Werk dazu beitragen möge, die fundamentale Pflicht des Schutzes der Menschenrechte, die Vorzüge, aber auch die Grenzen der Globalisierung sowie den Wert der europäischen Integration und des Friedens noch besser herauszustellen.
Erneut bekunde ich Ihnen meine Wertschätzung für diese wertvolle wissenschaftliche Arbeit. Zum bevorstehenden Weihnachtsfest und zum neuen Jahr spreche ich Ihnen meine tiefempfundenen Glückwünsche aus und segne von Herzen Sie, Ihre Familien und alle, die Ihnen nahestehen.
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