88
der Tat reich an Frucht, und wenn unser geistli-
ches Leben Frucht bringt, werden wir mit Freu-
de erfüllt, was das deutlichste Zeichen der GröÃÂe
des Glaubens ist. Maria hat in ihrem Leben den
Pilgerweg des Glaubens in der Nachfolge ihres
Sohnes erfüllt.
50
So wurde in Maria der Glau-
bensweg des Alten Testaments aufgenommen in
die Nachfolge Jesu hinein und lässt sich von ihm
verwandeln, indem er in die dem menschgewor-
denen Gottessohn eigene Sichtweise eintritt.
59.âÂÂWir können sagen, dass an der seligen Jung-
frau Maria sich erfüllt, was ich vorhin nachdrück-
lich betont habe, nämlich dass der Glaubende in
sein Bekenntnis des Glaubens ganz und gar mit
hinein genommen ist. Maria ist durch ihre Be-
ziehung zu Jesus eng mit dem verbunden, was
wir glauben. In der jungfräulichen Empfängnis
Jesu in Maria haben wir ein klares Zeichen der
Gottessohnschaft Christi. Der ewige Ursprung
Christi ist im Vater; er ist der Sohn in gänzlichem
und einzigartigem Sinn; und deshalb wird er in
der Zeit geboren ohne Zutun eines Mannes. Als
Sohn kann Jesus der Welt einen neuen Anfang
und ein neues Licht bringen, die Fülle der treu-
en Liebe Gottes, der sich den Menschen über-
gibt. Andererseits hat die wirkliche Mutterschaft
Marias sichergestellt, dass der Sohn Gottes eine
echte menschliche Geschichte hat und ein wah-
res Fleisch, in dem er am Kreuz sterben und von
50
âÂÂVgl. Z
weites
V
atikanisches
K
onzil
, Dogmatische
Konstitution über die Kirche
Lumen gentium
, 58.