85
als letztes âÂÂKommâÂÂ, das der Vater spricht. Ihm
übergeben wir uns in dem Vertrauen, dass er uns
auch beim endgültigen Schritt stark machen wird.
57.âÂÂDas Licht des Glaubens lässt uns nicht die
Leiden der Welt vergessen. Für wie viele Männer
und Frauen des Glaubens waren die Leidenden
Mittler des Lichts! So der Leprakranke für den
heiligen Franz von Assisi oder für die selige Mut-
ter Teresa von Kalkutta ihre Armen. Sie haben
das Geheimnis verstanden, das in ihnen zugegen
ist. Sicher haben sie nicht alle ihre Leiden getilgt,
wenn sie sich ihnen genähert haben, und konn-
ten auch nicht jedes ÃÂbel erklären. Der Glaube
ist nicht ein Licht, dass all unsere Finsternis ver-
treibt, sondern eine Leuchte, die unsere Schritte
in der Nacht leitet, und dies genügt für den Weg.
Dem Leidenden gibt Gott nicht einen Gedan-
ken, der alles erklärt, sondern er bietet ihm seine
Antwort an in Form einer begleitenden Gegen-
wart, einer Geschichte des Guten, die sich mit
jeder Leidensgeschichte verbindet, um in ihr ein
Tor zum Licht aufzutun. In Christus wollte Gott
selbst diesen Weg mit uns teilen und sein Sehen
schenken, um darin das Licht zu schauen. Chris-
tus, der den Schmerz erduldet hat, ist »der Urhe-
ber und Vollender des Glaubens« (
Hebr
12,2).
Das Leiden erinnert uns daran, dass der
Dienst des Glaubens am Gemeinwohl immer
ein Dienst der Hoffnung ist, die vorwärts blickt.
Denn sie weiÃÂ, dass unsere Gesellschaft allein
von Gott her, von der Zukunft, die vom aufer-