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standenen Jesus kommt, eine feste und dauerhaf-
te Basis finden kann. In diesem Sinn ist der Glau-
be mit der Hoffnung verbunden, da wir, auch
wenn unsere irdische Wohnung zerfällt, eine ewi-
ge Wohnung haben, die Gott bereits in Christus,
in seinem Leib errichtet hat (vgl.
2 Kor
4,16-5,5).
Der Dynamik des Glaubens, der Hoffnung und
der Liebe (vgl.
1 Thess
1,3;
1 Kor
13,13) lässt uns
so auf unserem Weg hin zu jener Stadt, »die Gott
selbst geplant und gebaut hat« (
Hebr
11,10), für
die Sorgen aller Menschen eintreten, denn »die
Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen« (
Röm
5,5).
In der Einheit mit dem Glauben und der
Liebe leitet uns die Hoffnung in eine sichere Zu-
kunft, die im Vergleich zu den trügerischen An-
geboten der Götzen der Welt in einer verschiede-
nen Sicht liegt, aber dem täglichen Leben neuen
Schwung und neue Kraft verleiht. Lassen wir uns
nicht die Hoffnung stehlen, lassen wir nicht zu,
dass sie mit unmittelbaren Lösungen und Ange-
boten vereitelt wird, die uns unterwegs aufhal-
ten und die Zeit âÂÂaufsplitternâÂÂ, indem sie diese
in Raum umwandeln. Die Zeit steht immer über
dem Raum. Der Raum lässt die Vorgänge erstar-
ren, die Zeit hingegen führt sie in die Zukunft
und drängt, voll Hoffnung voranzugehen.
Selig, die geglaubt hat
(vgl.
Lk
1,45)
58.âÂÂIm Gleichnis vom Sämann überliefert uns
der heilige Lukas die folgenden Worte, mit de-
nen der Herr die Bedeutung des âÂÂguten BodensâÂÂ
erklärt: »Auf guten Boden ist der Samen bei de-