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sich nun: »Wenn man sagt, dass diese Dinge [die
Pflanzen] für die Menschen wachsen, warumwird
man dann sagen, dass sie eher für die Menschen
wachsen als für die vernunftlosen und wildes-
ten Tiere?«
46
»Nun, wenn jemand vom Himmel
herabschauen könnte, worin würden sich dann
unsere Tätigkeiten von denen der Ameisen und
Bienen zu unterscheiden scheinen?«
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In der Mit-
te des biblischen Glaubens steht die Liebe Got-
tes, seine konkrete Sorge um jeden Menschen,
sein Heilsplan, der die ganze Menschheit und
die ganze Schöpfung umfasst und seinen Höhe-
punkt in der Menschwerdung, im Tod und in der
Auferstehung Jesu Christi erreicht. Wenn diese
Wirklichkeit verdunkelt wird, fällt das Kriterium
weg, um zu unterscheiden, was das Leben des
Menschen kostbar und einzigartig macht. Der
Mensch verliert seine Stellung im Universum; er
verliert sich in der Natur und verzichtet auf seine
moralische Verantwortung, oder er maÃÂt sich an,
absoluter Herr zu sein, und schreibt sich gren-
zenlose Macht zur Manipulation zu.
55.âÂÂDer Glaube lässt uns auÃÂerdem durch die
Offenbarung der Liebe Gottes des Schöpfers
die Natur mehr achten, da er uns in ihr eine
von Gott eingeschriebene Grammatik und eine
Wohnstatt erkennen lässt, die uns anvertraut ist,
damit wir sie pflegen und hüten. Er hilft uns, Ent-
wicklungsmodelle zu finden, die nicht allein auf
46
âÂÂO
rigenes
,
Contra Celsum
IV, 75:
SC
136, 372.
47
Ebd.
, 85:
SC
136, 394.