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SchlieÃÂlich ist der Glaube einer, weil er von
der ganzen Kirche geteilt wird, die
ein
Leib und
ein
Geist ist. In der Gemeinschaft des einen Subjekts
â der Kirche â erhalten wir einen gemeinsa-
men Blick. Da wir denselben Glauben bekennen,
ruhen wir auf demselben Felsen, werden wir von
demselben Geist der Liebe verwandelt, strahlen
wir ein einziges Licht aus und sehen auf gleiche
Weise die Wirklichkeit.
48.âÂÂDa der Glaube einer ist, muss er in seiner
ganzen Reinheit und Unversehrtheit bekannt
werden. Gerade weil alle Glaubensartikel in Ein-
heit verbunden sind, kommt die Leugnung eines
von ihnen, selbst von denen, die weniger wich-
tig erscheinen, der Beschädigung aller gleich.
Jede Epoche macht die Erfahrung, dass einzelne
Aspekte des Glaubens leichter oder schwieriger
angenommen werden können: Deswegen ist es
wichtig, wachsam zu sein, damit das ganze Glau-
bensgut weitergegeben wird (vgl.
1 Tim
6,20), da-
mit in angemessener Weise auf alle Aspekte des
Bekenntnisses des Glaubens bestanden wird. In-
sofern die Einheit des Glaubens die Einheit der
Kirche ist, heiÃÂt etwas vom Glauben wegnehmen
in der Tat etwas von der Wahrheit der Gemein-
schaft wegnehmen. Die Kirchenväter haben in
Analogie zum Leib Christi und seinem Fortbe-
stehen in der Kirche den Glauben als einen Leib
mit verschiedenen Gliedern, als den Leib der