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und ein neues Leben erhalten, hilft uns, die Be-
deutung und die Wichtigkeit der Taufe von Kin-
dern zu verstehen. Das Kind ist nicht fähig zu
einem freien Akt, den Glauben anzunehmen, es
kann ihn noch nicht allein bekennen, und eben
deshalb bekennen ihn seine Eltern und Paten in
seinem Namen. Der Glaube wird innerhalb der
Gemeinschaft der Kirche gelebt, er ist in ein ge-
meinschaftliches âÂÂWirâ eingefügt. So kann das
Kind von anderen, von seinen Eltern und Paten,
unterstützt und in ihrem Glauben aufgenommen
werden, der der Glaube der Kirche ist und der
durch das Licht symbolisiert wird, das der Va-
ter während der Taufliturgie von der Osterkerze
entnimmt. Diese Struktur der Taufe hebt die Be-
deutung des Zusammenwirkens von Kirche und
Familie bei der Weitergabe des Glaubens hervor.
Nach einem Wort des heiligen Augustinus sind
die Eltern berufen, ihre Kinder nicht nur zum
Leben zu zeugen, sondern sie zu Gott zu brin-
gen, damit sie durch die Taufe als Kinder Gottes
wiedergeboren werden und das Geschenk des
Glaubens empfangen.
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So werden ihnen zusam-
men mit dem Leben die Grundorientierung des
Daseins und die Sicherheit einer guten Zukunft
gegeben. Diese Grundorientierung wird dann im
Sakrament der Firmung mit dem Siegel des Hei-
ligen Geistes weiter gestärkt.
38
âÂÂVgl.
De nuptiis et concupiscentia
I, 4, 5:
PL
44, 413: »
Habent
quippe intentionem generandi regenerandos, ut qui ex eis saeculi filii nasc-
untur in Dei filios renascantur.
«