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ren Sara einen Sohn hervorzubringen (vgl.
Röm
4,19), wird auch imstande sein, jenseits aller Be-
drohung oder Gefahr für die VerheiÃÂung einer
Zukunft zu bürgen (vgl.
Hebr
11,19;
Röm
4,21).
Der Glaube Israels
12.âÂÂDie Geschichte des Volkes Israel setzt sich
im Buch
Exodus
auf der Linie des Glaubens
Abrahams fort. Wieder geht der Glaube aus einer
ursprünglichen Gabe hervor: Israel öffnet sich
dem Handeln Gottes, der es aus seinem Elend
befreien will. Der Glaube wird auf eine lange
Wanderung gerufen, um den Herrn auf dem Si-
nai anbeten zu können und ein verheiÃÂenes Land
zu erben. Die göttliche Liebe besitzt die Eigen-
schaft des Vaters, der seinen Sohn auf dem Weg
trägt (vgl.
Dtn
1,31). Das Glaubensbekenntnis Is-
raels entfaltet sich in Form einer Erzählung der
Wohltaten Gottes, seines Handelns, um das Volk
zu befreien und zu führen (vgl.
Dtn
26,5-11) âÂÂ
einer Erzählung, die das Volk von Generation zu
Generation weitergibt. Das Licht Gottes leuchtet
für Israel durch das Gedächtnis der vom Herrn
vollbrachten Taten, die im Gottesdienst in Erin-
nerung gerufen und bekannt und von den Eltern
an die Kinder weitergegeben werden. Daraus er-
sehen wir, dass das Licht, das der Glaube bringt,
an die konkrete Erzählung des Lebens, an das
dankbare Gedenken der Wohltaten Gottes und
an die fortschreitende Erfüllung seiner Verhei-
ÃÂungen gebunden ist. Das hat die gotische Ar-
chitektur sehr gut zum Ausdruck gebracht: In die