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     wie einen sicheren Felsen, auf dem man mit fes- 
    
 
     
     ten Fundamenten bauen kann. Darum wird in 
    
 
     
     der Bibel der Glaube mit dem hebräischen Wort 
    
 
     
      âÂÂemûnah  
    
 
     
     bezeichnet, das von dem Verb 
    
 
     
      âÂÂamàn  
    
 
     
     ab- 
    
 
     
     geleitet ist, welches in seiner Wurzel âÂÂstützen, 
    
 
     
     tragenâ bedeutet. Der Begriff 
    
 
     
      âÂÂemûnah  
    
 
     
     kann so- 
    
 
     
     wohl für die Treue Gottes als auch für den Glau- 
    
 
     
     ben des Menschen stehen. Der gläubige Mensch 
    
 
     
     empfängt seine Kraft aus der vertrauensvollen 
    
 
     
     Selbstübergabe in die Hände des treuen Got- 
    
 
     
     tes. Diese zwei Bedeutungen liegen auch den 
    
 
     
     entsprechenden Begriffen in Griechisch ( 
    
 
     
      pistós  
    
 
     
     ) 
    
 
     
     und in Latein ( 
    
 
     
      fidelis  
    
 
     
     ) zugrunde. Damit spielt der 
    
 
     
     heilige Cyrill von Jerusalem, wenn er die Würde 
    
 
     
     des Christen rühmt, der Gottes eigenen Namen 
    
 
     
     empfängt, und beide jeweils 
    
 
     
      pistós  
    
 
     
     â treu bzw. 
    
 
     
     gläubig â genannt werden. 
    
 
     
     8 
    
 
     
     Der heilige Augus- 
    
 
     
     tinus erklärt das so: »Der Mensch ist gläubig ( 
    
 
     
      fi-  
    
 
     
      delis  
    
 
     
     ), indem er dem verheiÃÂenden Gott glaubt; 
    
 
     
     Gott ist treu ( 
    
 
     
      fidelis  
    
 
     
     ), indem er gewährt, was er 
    
 
     
     dem Menschen versprochen hat.« 
    
 
     
     9 
    
 
     
     11.âÂÂEin letzter Aspekt der Geschichte Abra- 
    
 
     
     hams ist wichtig, um seinen Glauben zu verste- 
    
 
     
     hen. Auch wenn das Wort Gottes Neuheit und 
    
 
     
     ÃÂberraschung mit sich bringt, liegt es durchaus 
    
 
     
     nicht auÃÂerhalb des Erfahrungsbereichs des Pa- 
    
 
     
     triarchen. In der Stimme, die sich an ihn wendet, 
    
 
     
     erkennt Abraham einen tiefen Ruf, der von jeher 
    
 
     
     in das Innerste seines Seins eingeschrieben ist. 
    
 
     
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     âÂÂVgl. 
    
 
     
      Katechese  
    
 
     
     V, 1: 
    
 
     
      PG  
    
 
     
     33, 505A. 
    
 
     
     9 
    
 
     
      In Psal  
    
 
     
     . 32, II, s. I, 9: 
    
 
     
      PL  
    
 
     
     36, 284.