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     erstrahlt die GröÃÂe und Weite der göttlichen Lie- 
    
 
     
     be. Der heilige Johannes setzt an diese Stelle, da 
    
 
     
     er gemeinsam mit der Mutter Jesu auf den blick- 
    
 
     
     te, den sie durchbohrt haben (vgl. 
    
 
     
      Joh  
    
 
     
     19,37), sein 
    
 
     
     feierliches Zeugnis: »Und der, der es gesehen hat, 
    
 
     
     hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und 
    
 
     
     er weiÃÂ, dass er Wahres berichtet, damit auch 
    
 
     
     ihr glaubt« ( 
    
 
     
      Joh  
    
 
     
     19,35). F. M. Dostojewski lässt 
    
 
     
     in seinem Werk 
    
 
     
      Der Idiot  
    
 
     
     den Protagonisten, den 
    
 
     
     Fürsten Myschkin, beim Anblick des Gemäldes 
    
 
     
     des toten Christus im Grab von Hans Holbein 
    
 
     
     dem Jüngeren sagen: »Aber beim Anblick dieses 
    
 
     
     Bildes kann ja mancher Mensch seinen Glauben 
    
 
     
     verlieren«. 
    
 
     
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     Das Gemälde stellt nämlich auf sehr 
    
 
     
     drastische Weise die zerstörende Wirkung des 
    
 
     
     Todes auf den Leichnam Christi dar. Und doch 
    
 
     
     wird gerade in der Betrachtung des Todes Jesu 
    
 
     
     der Glaube gestärkt und empfängt ein strahlen- 
    
 
     
     des Licht, wenn er sich als ein Glaube an Jesu 
    
 
     
     unerschütterliche Liebe zu uns erweist, die fähig 
    
 
     
     ist, in den Tod zu gehen, um uns zu retten. An 
    
 
     
     diese Liebe, die sich dem Tod nicht entzogen hat, 
    
 
     
     um zu zeigen, wie sehr sie mich liebt, kann man 
    
 
     
     glauben; ihre Totalität ist über jeden Verdacht er- 
    
 
     
     haben und erlaubt uns, uns Christus voll anzu- 
    
 
     
     vertrauen. 
    
 
     
     17.âÂÂNun offenbart jedoch der Tod Christi die 
    
 
     
     völlige Verlässlichkeit der Liebe Gottes im Licht 
    
 
     
     seinerAuferstehung.AlsAuferstandener istChris- 
    
 
     
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     âÂÂTeil II, IV.