30
ten in Ant-Wort und wird selbst verkündetes
Wort, Bekenntnis des Glaubens. Der heilige Pau-
lus sagt, dass man »mit dem Herzen glaubt und
mit dem Mund bekennt« (
Röm
10,10). Der Glau-
be ist keine Privatsache, keine individualistische
Auffassung, keine subjektive Meinung, sondern
er geht aus einem Hören hervor und ist dazu
bestimmt, sich auszudrücken und Verkündigung
zu werden. Denn »wie sollen sie an den glauben,
von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie
hören, wenn niemand verkündigt?« (
Röm
10,14).
Der Glaube wird also im Christen wirksam von
der empfangenen Gabe her, der Liebe, die zu
Christus hinzieht (vgl.
Gal
5,6), und lässt ihn teil-
nehmen am Weg der Kirche, die durch die Ge-
schichte pilgernd unterwegs ist zur Vollendung.
Für den, der auf diese Weise verwandelt worden
ist, öffnet sich eine neue Sichtweise, wird der
Glaube zum Licht für seine Augen.