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Gott verbindet seine VerheiÃÂung mit dem Punkt,
an dem das Leben des Menschen sich von alters
her hoffnungsvoll zeigt: mit der Elternschaft, das
Werden eines neuen Lebens â »Deine Frau Sara
wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihn
Isaak nennen« (
Gen
17,19). Der Gott, der von
Abraham verlangt, sich ihm völlig anzuvertrau-
en, erweist sich als die Quelle, aus der alles Le-
ben kommt. Auf diese Weise verbindet sich der
Glaube mit der Vaterschaft Gottes, aus der die
Schöpfung hervorgeht: Der Gott, der Abraham
ruft, ist der Schöpfergott, derjenige, der »das, was
nicht ist, ins Dasein ruft« (
Röm
4,17), derjenige,
der »uns erwählt [hat] vor der Erschaffung der
Welt« und uns »dazu bestimmt [hat], seine Söh-
ne zu werden« (
Eph
1,4-5). Für Abraham erhellt
der Glaube an Gott die tiefsten Wurzeln seines
Seins, erlaubt ihm, die Quelle des Guten zu er-
kennen, die der Ursprung aller Dinge ist, und
gibt ihm die Bestätigung, dass sein Leben nicht
vom Nichts oder vom Zufall ausgeht, sondern
auf eine persönliche Berufung und Liebe zu-
rückzuführen ist. Der geheimnisvolle Gott, der
ihn gerufen hat, ist nicht ein fremder Gott, son-
dern derjenige, der Ursprung von allem ist und
alles erhält. Die groÃÂe Glaubensprüfung Abra-
hams, das Opfer seines Sohnes Isaak, zeigt dann,
bis zu welchem Punkt diese ursprüngliche Lie-
be fähig ist, für das Leben auch über den Tod
hinaus zu bürgen. Das Wort, das imstande war,
in seinem âÂÂerstorbenenâ Leib und dem eben-
so âÂÂerstorbenenâ Mutterschoàder unfruchtba-