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die eingebracht werden können, wenn die Vollkommenheit nicht möglich
ist. Ein missionarisches Herz weià um diese Grenzen und wird » den
Schwachen ein Schwacher [â¦] allen alles « (vgl.
1 Kor
9,22). Niemals
verschlieÃt es sich, niemals greift es auf die eigenen Sicherheiten zurück,
niemals entscheidet es sich für die Starrheit der Selbstverteidigung. Es
weiÃ, dass es selbst wachsen muss im Verständnis des Evangeliums und
in der Unterscheidung der Wege des Geistes, und so verzichtet es nicht auf
das mögliche Gute, obwohl es Gefahr läuft, sich mit dem Schlamm der
StraÃe zu beschmutzen.
5. Eine Mutter mit offenem Herzen
46. Eine Kirche âim Aufbruchâ ist eine Kirche mit offenen Türen. Zu den
anderen hinauszugehen, um an die menschlichen Randgebiete zu
gelangen, bedeutet nicht, richtungs- und sinnlos auf die Welt zuzulaufen.
Oftmals ist es besser, den Schritt zu verlangsamen, die Ãngstlichkeit
abzulegen, um dem anderen in die Augen zu sehen und zuzuhören, oder
auf die Dringlichkeiten zu verzichten, um den zu begleiten, der am
StraÃenrand geblieben ist. Manchmal ist sie wie der Vater des verlorenen
Sohns, der die Türen offen lässt, damit der Sohn, wenn er zurückkommt,
ohne Schwierigkeit eintreten kann.
47. Die Kirche ist berufen, immer das offene Haus des Vaters zu sein.
Eines der konkreten Zeichen dieser Ãffnung ist es, überall Kirchen mit
offenen Türen zu haben. So stöÃt einer, wenn er einer Eingebung des
Geistes folgen will und näherkommt, weil er Gott sucht, nicht auf die Kälte
einer verschlossenen Tür. Doch es gibt noch andere Türen, die ebenfalls
nicht geschlossen werden dürfen. Alle können in irgendeiner Weise am
kirchlichen Leben teilnehmen, alle können zur Gemeinschaft gehören, und
auch die Türen der Sakramente dürften nicht aus irgendeinem beliebigen