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		DICASTERO PER LA DOTTRINA DELLA FEDE 
		DICASTERO PER LA CULTURA E L'EDUCAZIONE 
							  
					ANTIQUA ET NOVA 
					Note über das Verhältnis von künstlicher Intelligenz und menschlicher 
Intelligenz 
  
					  
					I. Einleitung 
					1.              
[Antiqua et nova] Wir sind aufgerufen, uns unter Einsatz von alter und 
neuer Weisheit (vgl. Mt 13,52) mit den heutigen Herausforderungen und 
Möglichkeiten auseinanderzusetzen, die sich aus dem wissenschaftlichen und 
technologischen Wissen ergeben, insbesondere aus der jüngsten Entwicklung der 
künstlichen Intelligenz (KI). Die christliche Tradition betrachtet nun die Gabe 
der Intelligenz als einen wesentlichen Aspekt der Schöpfung des Menschen „als 
Abbild Gottes“ (Gen 1,27). Ausgehend von einer ganzheitlichen Sicht der 
Person und unter Beachtung der Aufforderung, die Erde zu „bebauen“ und zu 
„hüten“ (vgl. Gen 2,15), betont die Kirche, dass diese Gabe durch einen 
verantwortungsvollen Einsatz von Rationalität und technischen Fähigkeiten im 
Dienst an der geschaffenen Welt zum Ausdruck kommen sollte.  
					2.              
Die Kirche fördert den Fortschritt in Wissenschaft, Technik, Kunst und allen 
anderen menschlichen Unternehmungen, da sie diesen als Teil vom „Mitwirken [von 
Mann und Frau] mit Gott an der Vervollkommnung der sichtbaren Schöpfung“[1] betrachtet. Wie Jesus Sirach sagt, hat Gott „dem Menschen die Einsicht 
[gegeben], um sich durch seine Wunderkräfte zu verherrlichen“ (Sir 38,6). 
Die Fähigkeiten und die Kreativität der Menschen kommen von ihm und geben ihm – 
wenn sie korrekt eingesetzt werden – Ehre, und zwar als Abglanz seiner Weisheit 
und Güte. Wenn wir uns also fragen, was es bedeutet, „ein Mensch zu sein“, 
dürfen wir auch die Betrachtung unserer wissenschaftlichen und technischen 
Fähigkeiten nicht ausschließen. 
					3.              
Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Note mit den 
anthropologischen und ethischen Fragen, die durch die KI aufgeworfen werden und 
die besonders relevant sind, da eines der Ziele dieser Technologie darin 
besteht, die menschliche Intelligenz zu imitieren, die sie entwickelt hat. 
Im Gegensatz zu vielen anderen menschlichen Schöpfungen kann die KI 
beispielsweise an Erzeugnissen menschlicher Ingeniosität angelernt werden und so
neue „Artefakte“ erzeugen, und zwar mit solch einer Geschwindigkeit und 
Geschicklichkeit, die oft den menschlichen Fähigkeiten gleichkommt oder sie 
sogar übertrifft. Dazu gehört die Erzeugung von Texten oder Bildern, die von 
menschlichen Gebilden nicht zu unterscheiden sind, was Bedenken hinsichtlich 
ihres möglichen Einflusses auf die wachsende Krise der Wahrheit in der 
öffentlichen Debatte aufwirft. Da eine solche Technologie so konzipiert ist, 
dass sie lernt und bestimmte Entscheidungen selbständig trifft, sich an neue 
Situationen anpasst und Lösungen anbietet, die von ihren Programmierern nicht 
vorhergesehen wurden, ergeben sich darüber hinaus erhebliche Probleme in Bezug 
auf die ethische Verantwortung und die Sicherheit, die sich auf die gesamte 
Gesellschaft breit auswirken. Diese neue Situation bringt die Menschheit dazu, 
ihre Identität und ihre Rolle in der Welt zu hinterfragen. 
					4.              
Alles in allem besteht ein breiter Konsens darüber, dass die KI eine neue und 
bedeutsame Phase in der Beziehung der Menschheit zur Technologie markiert und im 
Zentrum dessen steht, was Papst Franziskus als „Epochenwandel“[2] bezeichnet hat. Ihr Einfluss ist weltweit in einer Vielzahl von Bereichen 
spürbar, darunter zwischenmenschliche Beziehungen, Bildung, Arbeit, Kunst, 
Gesundheitswesen, Recht, Krieg und internationale Beziehungen. Da die KI 
weiterhin rasante Fortschritte macht, ist es von entscheidender Bedeutung, ihre 
anthropologischen und ethischen Implikationen zu berücksichtigen. Dabei geht es 
nicht nur darum, Risiken zu mindern und Schäden zu verhindern, sondern auch 
sicherzustellen, dass ihre Anwendungen den menschlichen Fortschritt und das 
Gemeinwohl fördern. 
					5.              
Um einen positiven Beitrag zur Unterscheidung in Bezug auf die KI zu leisten und 
als Antwort auf den Aufruf von Papst Franziskus zu einer erneuerten 
„Herzensweisheit“[3], stellt die Kirche ihre Erfahrung mittels der Überlegungen der vorliegenden 
Note zur Verfügung, welche sich auf den anthropologischen und ethischen 
Bereich konzentrieren. Indem sich die Kirche aktiv an der allgemeinen Debatte 
über diese Themen beteiligt, fordert sie diejenigen, die mit der Weitergabe des 
Glaubens betraut sind (Eltern, Lehrer, Seelsorger und Bischöfe), auf, sich 
dieser dringenden Aufgabe mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit zu widmen. Auch wenn 
sich dieses Dokument vor allem an sie richtet, soll es auch einem breiteren 
Publikum zugänglich sein, das heißt all jenen, die das Bedürfnis nach einer 
wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung teilen, die auf den Dienst am 
Menschen und am Gemeinwohl ausgerichtet ist.[4] 
					6.              
Zu diesem Zweck wird vor allem das Konzept der „Intelligenz“ in Bezug auf die KI 
und den Menschen unterschieden. Zunächst wird die christliche Sicht auf die 
menschliche Intelligenz betrachtet, die einen allgemeinen Rahmen für die 
Reflexion auf der Grundlage der philosophischen und der theologischen Tradition 
der Kirche bietet. Anschließend werden einige Leitlinien vorgeschlagen, die 
sicherstellen sollen, dass bei der Entwicklung und der Nutzung von der KI die 
Menschenwürde geachtet und die ganzheitliche Entwicklung der Person und der 
Gesellschaft gefördert wird. 
					II. Was ist die künstliche Intelligenz (KI)? 
					7.              
Das Konzept der Intelligenz in der KI hat sich im Laufe der Zeit 
weiterentwickelt und eine Vielzahl von Ideen aus verschiedenen Disziplinen 
zusammengeführt. Obwohl seine Wurzeln Jahrhunderte zurückreichen, war ein 
wichtiger Moment in dieser Entwicklung das Jahr 1956, als der US-amerikanische 
Informatiker John McCarthy eine Sommerkonferenz an der Universität Dartmouth 
organisierte, um das Problem der „künstlichen Intelligenz“ zu erörtern, in der 
Bedeutung, „eine Maschine zu entwickeln, die in der Lage ist, ein Verhalten an 
den Tag zu legen, das man als intelligent bezeichnen würde, wenn ein Mensch es 
hervorbringen würde“[5]. Die Konferenz war der Auftakt zu einem Forschungsprogramm, das darauf abzielt, 
Maschinen zur Ausführung von Aufgaben einzusetzen, die typischerweise mit 
menschlichem Verstand und intelligentem Verhalten verbunden sind. 
					8.              
Seitdem hat die Forschung in diesem Bereich rasche Fortschritte gemacht, die zur 
Entwicklung komplexer Systeme geführt haben, die sehr anspruchsvolle Aufgaben 
erfüllen können.[6] Diese Systeme der so genannten „schwachen KI“ (narrow IA) sind in 
der Regel für begrenzte und spezifische Aufgaben ausgelegt, z. B. für die 
Übersetzung von einer Sprache in eine andere, die Vorhersage der Entwicklung 
eines Sturms, die Klassifizierung von Bildern, die Beantwortung von Fragen oder 
die Generierung von Bildern auf Anfrage des Benutzers. Obwohl es im Bereich der 
KI-Studien immer noch eine Vielzahl von Definitionen von „Intelligenz“ gibt, 
stützen sich die meisten modernen Systeme, insbesondere diejenigen, die 
maschinelles Lernen verwenden, eher auf statistische Schlussfolgerungen als auf 
logische Deduktionen. Durch die Analyse großer Datensätze mit dem Ziel, darin 
Muster zu erkennen, kann die KI deren Auswirkungen „vorhersagen“[7] und neue Wege der Untersuchung vorschlagen, wodurch sie bestimmte 
kognitive Prozesse nachahmt, die für die menschliche Problemlösungskapazität 
typisch sind. Ermöglicht wurde dies durch Fortschritte in der 
Computertechnologie (wie neuronale Netze, unüberwachtes maschinelles Lernen und 
evolutionäre Algorithmen) in Verbindung mit Innovationen bei der Ausrüstung (z. 
B. spezielle Prozessoren). Diese Technologien ermöglichen es KI-Systemen, auf 
verschiedene Arten von Stimuli seitens des Menschen zu reagieren, sich an neue 
Situationen anzupassen und sogar neuartige Lösungen anzubieten, die von den 
ursprünglichen Programmierern nicht vorgesehen waren.[8] 
					9.              
Aufgrund dieses rasanten Fortschritts werden viele Aufgaben, die früher 
ausschließlich von Menschen erledigt wurden, heute der KI anvertraut. Solche 
Systeme können menschliche Fähigkeiten in vielen Bereichen ergänzen oder sogar 
ersetzen, insbesondere bei spezialisierten Aufgaben wie Datenanalyse, 
Bilderkennung und medizinische Diagnose. Obwohl jede „schwache“ KI-Anwendung auf 
eine bestimmte Aufgabe zugeschnitten ist, hoffen viele Forscher auf eine so 
genannte „Künstliche allgemeine Intelligenz“ („Artificial General Intelligence“, 
AGI), d. h. auf ein einziges System, das in jedem kognitiven Bereich arbeitet 
und in der Lage wäre, jede Aufgabe auszuführen, die in der Reichweite des 
menschlichen Geistes liegt. Einige argumentieren, dass eine solche KI eines 
Tages das Stadium der „Superintelligenz“ erreichen und die menschlichen 
intellektuellen Fähigkeiten übertreffen oder dank der Fortschritte in der 
Biotechnologie zu einer „Superlanglebigkeit“ beitragen könnte. Andere 
befürchten, dass diese Möglichkeiten, so hypothetisch sie auch sein mögen, eines 
Tages den Menschen selbst in den Schatten stellen werden, während wieder andere 
diesen möglichen Wandel begrüßen.[9] 
					10.          Diesen und vielen 
anderen Ansichten zu diesem Thema liegt die implizite Annahme zugrunde, dass das 
Wort „Intelligenz“ in Bezug auf menschliche Intelligenz und KI auf die gleiche 
Weise verwendet werden sollte. Dies scheint jedoch nicht der tatsächlichen 
Tragweite des Problems zu entsprechen. Was den Menschen betrifft, ist 
Intelligenz nämlich eine Fähigkeit, die sich auf die Person als Ganzes bezieht, 
während sie im Zusammenhang mit der KI in einem funktionalen Sinne verstanden 
wird, wobei häufig davon ausgegangen wird, dass die charakteristischen 
Aktivitäten des menschlichen Geistes in digitalisierte Schritte zerlegt werden 
können, so dass auch Maschinen sie nachahmen können.[10] 
					11.          Diese funktionale 
Perspektive wird durch den Turing-Test veranschaulicht, bei dem eine Maschine 
als „intelligent“ gilt, wenn ein Mensch nicht in der Lage ist, ihr Verhalten von 
dem eines anderen Menschen zu unterscheiden.[11] Insbesondere bezieht sich das Wort „Verhalten“ in diesem Zusammenhang auf 
spezifische intellektuelle Aufgaben, während es nicht die gesamte Bandbreite 
menschlicher Erfahrung berücksichtigt, die sowohl das Abstraktionsvermögen als 
auch Emotionen, Kreativität, den ästhetischen, moralischen und religiösen Sinn 
umfasst, und auch nicht die ganze Vielfalt der Erscheinungsformen, zu denen der 
menschliche Geist fähig ist. Daher wird im Falle der KI die „Intelligenz“ eines 
Systems methodisch, aber auch reduktionistisch auf der Grundlage seiner 
Fähigkeit bewertet, angemessene, d. h. mit dem menschlichen Verstand assoziierte 
Reaktionen hervorzurufen, unabhängig von der Art und Weise, in der diese 
Reaktionen erzeugt werden. 
					12.          Ihre fortschrittlichen 
Aspekte verleihen der KI hochentwickelte Fähigkeiten zur Ausführung von 
Aufgaben, aber nicht die des Denkens.[12] Eine solche Differenzierung ist von entscheidender Bedeutung, da die Art und 
Weise, wie „Intelligenz“ definiert wird, zwangsläufig das Verständnis der 
Beziehung zwischen dem menschlichen Denken und dieser Technologie eingrenzt.[13] Um dies zu erkennen, sollte daran erinnert werden, dass der Reichtum der 
philosophischen Tradition und der christlichen Theologie eine tiefere und 
umfassendere Sicht der Intelligenz bietet, die wiederum für die Lehre der Kirche 
über das Wesen, die Würde und die Berufung der menschlichen Person von zentraler 
Bedeutung ist.[14] 
					
					III. Die Intelligenz in der philosophischen und in der theologischen Tradition 
					Vernünftigkeit 
					13.          Seitdem die Menschheit 
über sich selbst nachdenkt, spielt der Geist eine zentrale Rolle bei der Frage, 
was es bedeutet, „Mensch“ zu sein. Aristoteles stellte fest, dass „alle Menschen 
von Natur aus nach Wissen streben“[15]. Dieses menschliche Wissen mit seiner Fähigkeit zur Abstraktion, die das Wesen 
und die Bedeutung der Dinge erfasst, unterscheidet ihn von der Tierwelt.[16] Die genaue Natur der Intelligenz war Gegenstand der Forschung von 
Philosophen, Theologen und Psychologen, die auch untersucht haben, wie der 
Mensch die Welt versteht und Teil von ihr ist, obwohl er einen besonderen Platz 
in ihr einnimmt. Durch diese Forschungen ist die christliche Tradition dazu 
gekommen, den Menschen als ein Wesen zu begreifen, das aus Körper und Seele 
besteht, die beide tief mit dieser Welt verbunden sind und doch über sie 
hinausreichen.[17] 
					14.          In der klassischen 
Tradition wird der Begriff der Intelligenz häufig mit den komplementären 
Begriffen „Vernunft“ (ratio) und „Verstand“ (intellectus) 
angegeben. Dabei handelt es sich nicht um zwei getrennte Fähigkeiten, sondern, 
wie der heilige Thomas von Aquin erklärt, um zwei Funktionsweisen ein und 
derselben Intelligenz: „,Verstand‘ ist von der innersten 
Durchdringung der Wahrheit genommen, ,Vernunft‘ von Untersuchung und 
schrittweisen Denken“[18]. Diese synthetische Beschreibung erlaubt es, die beiden grundlegenden und 
komplementären Charakteristiken der menschlichen Intelligenz hervorzuheben: Der
intellectus bezieht sich auf die Intuition der Wahrheit, d. h. ihr 
Erfassen mit den „Augen“ des Geistes, was der eigentlichen Argumentation 
vorausgeht und sie begründet, während ratio sich auf das eigentliche 
Denken bezieht, d. h. auf den diskursiven und analytischen Prozess, der zum 
Urteil führt. Verstand und Vernunft bilden zusammen die beiden Seiten des 
einzigen Aktes des intelligere, „der Tätigkeit des Menschen als Mensch“[19]. 
					15.          Den Menschen als 
„Vernunftwesen“ darzustellen, bedeutet nicht, ihn auf eine bestimmte Denkweise 
zu reduzieren, sondern anzuerkennen, dass die Fähigkeit zum intellektuellen 
Erfassen der Wirklichkeit alle seine Aktivitäten prägt und durchdringt[20] und – im Guten wie im Schlechten ausgeübt – einen wesentlichen Aspekt der 
menschlichen Natur ausmacht. In diesem Sinne umfasst das „Wort ,vernünftig‘ […] 
eigentlich alle Fähigkeiten des Menschen: sowohl die des Erkennens und 
Verstehens als auch die des Wollens, Liebens, Wählens und Begehrens. Der Begriff 
,vernünftig‘ umfasst dann auch alle körperlichen Fähigkeiten, die mit den oben 
genannten eng verbunden sind“[21]. Diese umfassende Sichtweise verdeutlicht, wie im Menschen, der nach dem „Bild 
Gottes“ geschaffen wurde, die Vernunft in einer Weise integriert ist, die sowohl 
seinen Willen als auch seine Handlungen erhebt, formt und transformiert.[22] 
					Inkarnation 
					16.          Das christliche Denken 
betrachtet die intellektuellen Fähigkeiten im Rahmen einer integralen 
Anthropologie, die den Menschen als ein wesentlich inkarniertes Wesen begreift. 
In der menschlichen Person sind Geist und Materie „nicht zwei vereinte Naturen, 
sondern ihre Einheit bildet eine einzige Natur“[23]. Mit anderen Worten: Die Seele ist nicht der immaterielle „Teil“ der Person, 
der im Leib enthalten ist, so wie der Leib nicht die äußere Hülle eines subtilen 
und nicht greifbaren „Kerns“ ist, sondern es ist der ganze Mensch, der 
gleichzeitig materiell und geistig ist. Diese Denkweise entspricht der Lehre der 
Heiligen Schrift, die den Menschen als ein Wesen betrachtet, das seine 
Beziehungen zu Gott und zu den anderen, also seine rein geistige Dimension, in 
und durch diese leibliche Existenz lebt.[24] Die tiefe Bedeutung dieses Zustandes wird durch das Geheimnis der 
Menschwerdung noch deutlicher, dank derer Gott selbst unser Fleisch angenommen 
hat, das „auch schon in uns zu einer erhabenen Würde erhöht worden“[25] ist. 
					17.          Obwohl der Mensch tief 
in seiner leiblichen Existenz verwurzelt ist, transzendiert er die materielle 
Welt dank seiner Seele, die „gleichsam an der Grenzscheide von Ewigkeit und 
Zeit“[26] steht. Zu ihr gehören die Fähigkeit des Verstands zur Transzendenz und die 
Selbstbestimmung des freien Willens, durch die der Mensch „am Licht des 
göttlichen Geistes“[27] teilnimmt. Trotzdem verwirklicht der menschliche Geist seinen normalen 
Erkenntnismodus nicht ohne den Leib.[28] Auf diese Weise sind die intellektuellen Fähigkeiten des Menschen ein 
integraler Bestandteil einer Anthropologie, die ihn als „in Leib und Seele 
eine[n]“[29] begreift. Weitere Aspekte dieser Sichtweise werden im Folgenden entfaltet. 
					Relationalität 
					18.          Die Menschen sind 
„durch [ihre] […] Natur selbst auf interpersonale Gemeinschaft hingeordnet“[30]. Sie haben die Fähigkeit, sich gegenseitig zu erkennen, sich aus Liebe zu 
verschenken und mit anderen in Gemeinschaft zu treten. Daher ist die menschliche 
Intelligenz keine isolierte Fähigkeit, sondern wird in Beziehungen ausgeübt und 
findet ihren vollen Ausdruck im Dialog, in der Zusammenarbeit und in der 
Solidarität. Wir lernen mit anderen, wir lernen durch andere. 
					19.          Die relationale 
Ausrichtung der menschlichen Person beruht letztlich auf der ewigen 
Selbsthingabe des dreieinigen Gottes, dessen Liebe sowohl in der Schöpfung als 
auch in der Erlösung offenbart wird.[31] Der Mensch ist dazu berufen, „in Erkenntnis und Liebe am Leben Gottes 
teilzuhaben“[32]. 
					20.          Ein solcher Aufruf zur 
Gemeinschaft mit Gott ist notwendigerweise mit dem Aufruf zur Gemeinschaft mit 
den anderen verbunden. Die Liebe zu Gott kann nicht von der Liebe zum Nächsten 
getrennt werden (vgl. 1 Joh 4,20; Mt 22,37-39). Durch die Gnade 
der Teilhabe am Leben Gottes werden die Christen auch zu Nachahmern der 
überfließenden Gabe Christi (vgl. 2 Kor 9,8-11; Eph 5,1-2) und sie 
folgen seinem Gebot: „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander 
lieben“ (Joh 13,34).[33] Liebe und Dienst, die das innige göttliche Leben der Selbsthingabe 
widerspiegeln, gehen über das Eigeninteresse hinaus, um der menschlichen 
Berufung besser zu entsprechen (vgl. 1 Joh 2,9). Noch erhabener als das 
Wissen um viele Dinge ist die Verpflichtung, sich um den anderen zu kümmern, 
denn auch „wenn ich [...] alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte […], 
hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts“ (1 Kor 13,2). 
					Bezug zur Wahrheit 
					21.          Die menschliche 
Intelligenz ist letztlich ein „Geschenk Gottes zum Erfassen der Wahrheit“[34]. Im doppelten Sinne von intellectus/ratio befähigt sie den Menschen, 
sich jene Wirklichkeiten zu erschließen, die über die bloße sinnliche Erfahrung 
oder den bloßen Nutzen hinausgehen, denn„das Streben nach Wahrheit [gehört] zur 
Natur des Menschen […]. Es ist eine seiner Vernunft angeborene Eigenschaft, sich 
nach dem Ursprung der Dinge zu fragen“[35]. Indem die menschliche Intelligenz über die Grenzen der empirischen Daten 
hinausgeht, „vermag [sie] geistig-tiefere Strukturen der Wirklichkeit mit wahrer 
Sicherheit zu erreichen“[36]. Selbst wenn die Wirklichkeit nur teilweise bekannt bleibt, drängt „[d]as 
Streben nach Wahrheit [...] die Vernunft, immer weiterzugehen; ja, sie wird 
gleichsam überwältigt von der Feststellung, daß ihre Fähigkeit immer größer ist 
als das, was sie tatsächlich erreicht“[37]. Obwohl die Wahrheit an sich die Grenzen des menschlichen Verstands übersteigt, 
fühlt er sich dennoch unwiderstehlich zu ihr hingezogen,[38] und von dieser Anziehungskraft getrieben, wird der Mensch dazu gebracht, 
„eine tiefere Wahrheit“[39] zu suchen. 
					22.          Diese angeborene 
Spannung bei der Suche nach der Wahrheit zeigt sich in besonderer Weise in den 
typisch menschlichen Fähigkeiten des semantischen Verstehens und der 
schöpferischen Produktion,[40] durch die diese Suche in einer Weise erfolgt, „die der Würde der 
menschlichen Person und ihrer Sozialnatur eigen ist“[41]. Darüber hinaus ist eine stabile Ausrichtung auf die Wahrheit eine wesentliche 
Voraussetzung dafür, dass die Nächstenliebe authentisch und universell ist.[42] 
					23.          Die Suche nach der 
Wahrheit erreicht ihren höchsten Ausdruck in der Offenheit für jene 
Wirklichkeiten, die über die physische und geschaffene Welt hinausgehen. In Gott 
erhalten alle Wahrheiten ihren höchsten und ursprünglichen Sinn.[43] Sich Gott anzuvertrauen, ist „ein grundlegender Entscheidungsvorgang, in 
den die ganze Person eingebunden ist“[44]. Auf diese Weise wird die Person in vollem Umfang zu dem, was sie zu sein 
berufen ist: „Verstand und Wille setzen bis zum äußersten ihre geistige Natur 
ein, um dem Subjekt den Vollzug eines Aktes zu erlauben, in dem die persönliche 
Freiheit im Vollsinn gelebt wird“[45]. 
					Bewahren der Welt 
					24.          Der christliche Glaube 
betrachtet die Schöpfung als einen freien Akt des dreieinigen Gottes, der, wie 
der heilige Bonaventura von Bagnoregio erklärt, „nicht um seine Herrlichkeit zu 
mehren, sondern um seine Herrlichkeit zu bekunden und mitzuteilen“[46]. Da Gott nach seiner Weisheit erschafft (vgl. Weish 9,9; Jer 10,12), 
ist die geschaffene Welt von einer inneren Ordnung durchdrungen, die seinen 
Ratschluss widerspiegelt (vgl. Gen 1; Dtn 2,21-22; Jes 45,18;
Ps 74,12-17; 104),[47] innerhalb dessen er die Menschen berufen hat, eine besondere Rolle zu 
übernehmen: die Welt zu bebauen und zu hüten.[48] 
					25.          Geformt vom göttlichen 
Handwerker, lebt der Mensch seine Identität als ein Wesen nach dem Bilde Gottes, 
indem er die Schöpfung „hütet“ und „bebaut“ (vgl. Gen 2,15), indem er 
seine Intelligenz und sein Geschick einsetzt, um ihr beizustehen und sie nach 
dem Plan des Vaters zu entwickeln.[49] Dabei spiegelt die menschliche Intelligenz die göttliche Intelligenz wider, die 
alle Dinge erschaffen hat (vgl. Gen 1-2; Joh 1),[50] sie ständig erhält und sie zu ihrem letzten Ziel in ihm führt.[51] Darüber hinaus ist der Mensch berufen, seine Fähigkeiten in Wissenschaft 
und Technik zu entwickeln, weil Gott dadurch verherrlicht wird (vgl. Sir 
38,6). In einer angemessenen Beziehung zur Schöpfung setzen Menschen also 
einerseits ihre Intelligenz und ihre Fähigkeiten ein, um mit Gott bei der 
Führung der Schöpfung auf das Ziel zusammenzuarbeiten, zu dem er sie berufen 
hat,[52] während andererseits die Welt selbst, wie der heilige Bonaventura bemerkt, 
den menschlichen Geist unterstützt, allmählich, „gleichsam [auf] Stufen […] bis 
zum Höchsten Ursprung, Gott, auf[zu]steigen“[53]. 
					
					Ein ganzheitliches Verständnis der menschlichen Intelligenz 
					26.          In diesem Zusammenhang 
zeigt sich die menschliche Intelligenz deutlicher als eine Fähigkeit, die 
integraler Bestandteil des Modus ist, wie sich die ganze Person mit der Realität 
auseinandersetzt. Authentische Einbindung erfordert die Einbeziehung der 
gesamten Bandbreite des eigenen Seins: spirituell, kognitiv, körperlich und 
relational. 
					27.          Dieses Interesse an 
der Realität manifestiert sich auf verschiedene Weise, da jeder Mensch in seiner 
facettenreichen Einzigartigkeit[54] versucht, die Welt zu verstehen, mit anderen in Beziehung tritt, Probleme 
löst, seine Kreativität zum Ausdruck bringt und durch die Synergie der 
verschiedenen Dimensionen der Intelligenz nach ganzheitlichem Wohlbefinden 
trachtet.[55] Dazu gehören logische und sprachliche Fähigkeiten, aber auch andere 
Formen, mit der Realität zu interagieren. Lasst uns an die Arbeit eines 
Handwerkers denken, der in der Lage sein muss, „in der leblosen Materie eine 
besondere Form zu erkennen, die andere nicht erkennen können“[56], und diese durch seine Intuition und sein Geschick ans Licht zu bringen. 
Indigene Völker, die naturnah leben, besitzen oft ein tiefes Gespür für die 
Natur und ihre Zyklen.[57] Genauso sind der Freund, der es versteht, das richtige Wort zu finden, oder die 
Person, die es versteht, zwischenmenschliche Beziehungen gut zu gestalten, 
Beispiele für eine Intelligenz, die die Frucht aus „der Reflexion, dem Dialog 
und der großherzigen Begegnung zwischen Personen“[58] ist. Wie Papst Franziskus feststellt, „im Zeitalter der künstlichen 
Intelligenz dürfen wir nicht vergessen, dass zur Rettung des Menschen Poesie und Liebe 
notwendig sind“[59]. 
					28.          Im Mittelpunkt der 
christlichen Vision von Intelligenz steht die Integration der Wahrheit in das 
moralische und geistliche Leben des Menschen, indem er sein Handeln im Licht der 
Güte und der Wahrheit Gottes ausrichtet. Seinem Plan entsprechend schließt die 
Intelligenz in ihrem vollsten Sinn auch die Möglichkeit ein, das Wahre, Gute und 
Schöne zu genießen, und so kann man mit den Worten des französischen Dichters 
aus dem 20. Jahrhundert, Paul Claudel, sagen: „Intelligenz ist nichts ohne 
Freude“[60]. Selbst Dante Alighieri, wenn er den höchsten Himmel im Paradies erreicht, kann 
bezeugen, dass der Höhepunkt dieses intellektuellen Vergnügens im „Licht der 
Erkenntnis, ganz erfüllt von Liebe,/ von Liebe wahren Heiles voller Wonne,/ der 
Wonne, welcher keine Süße gleichkommt“[61] zu finden ist. 
					29.           Eine korrekte 
Auffassung von menschlicher Intelligenz lässt sich daher nicht auf die bloße 
Aneignung von Fakten oder die Fähigkeit, bestimmte Aufgaben zu erfüllen, 
reduzieren; sie impliziert vielmehr die Offenheit des Menschen für die letzten 
Fragen des Lebens und spiegelt eine Ausrichtung auf das Wahre und Gute wider.[62] Als Ausdruck des göttlichen Bildes in der Person ist die Intelligenz in 
der Lage, Zugang zur Gesamtheit des Seins zu finden, d. h. die Existenz in ihrer 
Gesamtheit zu betrachten, die sich nicht in dem erschöpft, was messbar ist, und 
so den Sinn dessen zu erfassen, was sie verstanden hat. Für die Gläubigen 
beinhaltet diese Fähigkeit in besonderer Weise die Möglichkeit, durch die 
rationale Vertiefung der geoffenbarten Wahrheiten (intellectus fidei) in 
der Erkenntnis der Geheimnisse Gottes zu wachsen.[63] Die wahre intelligentia ist von der göttlichen Liebe geprägt, 
welche „ausgegossen [ist] in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ 
(Röm 5,5). Daraus folgt, dass die menschliche Intelligenz eine wesentliche 
kontemplative Dimension besitzt, das heißt eine uneigennützige Offenheit für 
das Wahre, Gute und Schöne jenseits jedes besonderen Nutzens. 
					Grenzen der KI 
					30.          In Anbetracht der 
obigen Ausführungen sind die Unterschiede zwischen menschlicher Intelligenz und 
aktuellen KI-Systemen offensichtlich. Obwohl es sich bei der KI um eine 
außergewöhnliche technologische Errungenschaft handelt, die in der Lage ist, 
bestimmte mit Rationalität assoziierte Vorgänge zu imitieren, funktioniert sie 
nur, indem sie Aufgaben ausführt, Ziele erreicht oder Entscheidungen trifft, die 
auf quantitativen Daten und Rechenlogik basieren. Dank ihrer analytischen 
Fähigkeiten ragt sie beispielsweise hervor, indem sie Daten aus verschiedenen 
Bereichen zu integrieren, komplexe Systeme zu gestalten und interdisziplinäre 
Verknüpfungen zu fördern weiß. Auf diese Weise könnte sie die Zusammenarbeit 
zwischen Experten erleichtern, um Probleme zu lösen, die so komplex sind, dass 
man sie „nicht von einem einzigen Gesichtspunkt oder von einer einzigen Art des 
Interesses aus angehen kann“[64]. 
					31.          Auch wenn die KI 
bestimmte Ausdrucksformen der Intelligenz verarbeitet und simuliert, bleibt sie 
doch im Wesentlichen auf einen logisch-mathematischen Rahmen beschränkt, der ihr 
bestimmte innere Grenzen auferlegt. Während sich die menschliche Intelligenz im 
Laufe des physischen und psychischen Wachstums einer Person ständig organisch 
entwickelt und durch eine Vielzahl von leiblichen Erfahrungen geprägt ist, fehlt 
der KI die Fähigkeit, sich in diesem Sinne weiterzuentwickeln. Obwohl 
fortgeschrittene Systeme durch Prozesse wie maschinelles Lernen „lernen“ können, 
unterscheidet sich diese Art von Anlernen wesentlich von der Entwicklung vom 
Wachstum der menschlichen Intelligenz, da diese durch ihre leiblichen 
Erfahrungen geprägt ist: sensorische Reize, emotionale Reaktionen, soziale 
Interaktionen und der einzigartige Kontext, der jeden Moment charakterisiert. 
Diese Elemente prägen und formen jeden Einzelnen innerhalb seiner persönlichen 
Geschichte. Im Gegensatz dazu stützt sich die KI, die über keinen physischen 
Leib verfügt, auf computergestütztes Denken und Lernen auf der Grundlage 
riesiger Datensätze, die Erfahrungen und Wissen enthalten, die jedenfalls von 
Menschen gesammelt wurden. 
					32.          Demzufolge, obwohl die 
KI einige Aspekte des menschlichen Denkens simulieren und bestimmte Aufgaben mit 
unglaublicher Geschwindigkeit und Effizienz ausführen kann, stellen ihre 
Rechenkapazitäten nur einen Bruchteil der umfassenderen Möglichkeiten des 
menschlichen Geistes dar. So kann sie zum Beispiel derzeit weder moralisches 
Urteilsvermögen noch die Fähigkeit, echte Beziehungen aufzubauen, nachahmen. 
Hinzu kommt, dass die Intelligenz einer Person in eine persönlich erlebte 
Geschichte intellektueller und moralischer Bildung eingebettet ist, die die 
Perspektive des Einzelnen grundlegend prägt und die physische, emotionale, 
soziale, moralische und geistige Dimension seines Lebens einschließt. Da die KI 
diese Auffassungsbreite nicht bieten kann, können Ansätze, die sich 
ausschließlich auf diese Technologie stützen oder sie als primäre Art der 
Interpretation der Welt voraussetzen, dazu führen, „den Sinn für die Gesamtheit, 
für die zwischen den Dingen bestehenden Beziehungen, für den weiten Horizont zu 
verlieren“[65]. 
					33.          Bei der menschlichen 
Intelligenz geht es nicht in erster Linie um die Erledigung funktionaler 
Aufgaben, sondern um das Verstehen und die aktive Auseinandersetzung mit der 
Realität in all ihren Aspekten; und sie ist auch zu überraschenden Einsichten 
fähig. Da die KI nicht den Reichtum der Leiblichkeit, der Beziehungsfähigkeit 
und der Offenheit des menschlichen Herzens für das Wahre und Gute besitzt, sind 
ihre Fähigkeiten, auch wenn sie unendlich scheinen, mit der menschlichen 
Fähigkeit, die Realität zu erfassen, nicht zu vergleichen. Aus einer Krankheit 
kann man so viel lernen, ebenso wie aus einer Umarmung der Versöhnung und sogar 
aus einem einfachen Sonnenuntergang. So vieles, was wir als Menschen erleben, 
eröffnet uns neue Horizonte und bietet uns die Möglichkeit, eine neue Weisheit 
zu erlangen. Kein Gerät, das nur mit Daten arbeitet, kann mit diesen und so 
vielen anderen Erfahrungen in unserem Leben mithalten. 
					34.          Eine zu starke 
Gleichsetzung von menschlicher Intelligenz und KI birgt die Gefahr, einer 
funktionalistischen Sichtweise zu erliegen, nach der Menschen nach den Aufgaben 
bewertet werden, die sie erledigen können. Der Wert einer Person hängt jedoch 
nicht vom Besitz einzigartiger Fähigkeiten, von kognitiven und technologischen 
Leistungen oder individuellem Erfolg ab, sondern von der ihr innewohnenden 
Würde, die darauf beruht, dass sie nach dem Bild Gottes geschaffen wurde.[66] Daher bleibt diese Würde auch bei Menschen, die ihre Fähigkeiten nicht 
ausüben können, unabhängig von allen Umständen erhalten, sei es bei einem 
ungeborenen Kind, einem Menschen im bewusstlosen Zustand oder einem leidenden 
alten Menschen.[67] Sie liegt der Tradition der Menschenrechte –  insbesondere den so 
genannten „Neuro-Rechten“ – zugrunde, die „einen wichtigen Schnittpunkt für die 
Suche nach einer gemeinsamen Grundlage“[68] darstellen und daher als fundamentaler ethischer Leitfaden in Diskussionen 
über die verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung von KI dienen können. 
					35.          Vor diesem Hintergrund 
ist, wie Papst Franziskus anmerkt, „allein schon die Verwendung des Wortes ,Intelligenz‘ [in 
Bezug auf KI] irreführend“[69] und birgt die Gefahr, das Wertvollste an der menschlichen Person zu übersehen. 
Aus dieser Perspektive sollte die KI nicht als eine künstliche Form der 
Intelligenz gesehen werden, sondern als eines ihrer Produkte.[70] 
					
					IV. Die Rolle der Ethik bei der Entwicklung und Nutzung der KI 
					36.          Ausgehend von diesen 
Überlegungen kann man sich fragen, wie die KI im Rahmen des göttlichen Planes 
verstanden werden kann. Die technisch-wissenschaftliche Tätigkeit ist nicht 
neutral, da sie ein menschliches Unterfangen ist, das die humanistischen 
und kulturellen Dimensionen des menschlichen Geistes betrifft.[71] 
					37.          Als Frucht der der 
menschlichen Intelligenz innewohnenden Möglichkeiten[72] sind die wissenschaftliche Forschung und die Entwicklung technischer 
Fertigkeiten Teil des „Mitwirken[s] [von Mann und Frau] mit Gott an der 
Vervollkommnung der sichtbaren Schöpfung“[73]. Zugleich sind alle wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften 
letztlich Gaben Gottes.[74] Deshalb müssen die Menschen ihre Gaben immer im Hinblick auf das höhere 
Ziel einsetzen, für das Er sie verliehen hat.[75] 
					38.          Wir können dankbar 
anerkennen, wie die Technologie „unzähligen Übeln, die dem Menschen schadeten 
und ihn einschränkten, Abhilfe geschaffen“[76] hat, und wir können uns über diese Tatsache nur freuen. Dennoch stellen nicht 
alle technologischen Innovationen an sich einen echten Fortschritt dar.[77] Die Kirche wendet sich daher insbesondere gegen solche Anwendungen, die die 
Heiligkeit des Lebens oder die Würde der Person bedrohen.[78] Wie jedes andere menschliche Unterfangen muss die technologische 
Entwicklung auf den Dienst an der Person ausgerichtet sein und zu den Bemühungen 
um zu „einer größeren Gerechtigkeit, einer umfassenderen Brüderlichkeit und 
einer humaneren Ordnung der gesellschaftlichen Verflechtungen“ beizutragen, die 
„wertvoller als der technische Fortschritt“ sind.[79] Die Besorgnis über die ethischen Implikationen der technologischen 
Entwicklung wird nicht nur innerhalb der Kirche geteilt, sondern auch von 
Wissenschaftlern, Technologen und Berufsverbänden, die zunehmend eine ethische 
Reflexion fordern, um diesen Fortschritt in verantwortungsvoller Weise zu 
steuern. 
					39.          Um diese 
Herausforderungen zu bewältigen, muss die Aufmerksamkeit auf die 
Bedeutung der moralischen Verantwortung gelenkt werden, die auf der Würde und 
Berufung des Menschen beruht. Dieser Grundsatz gilt auch für Fragen der KI. 
Hier ist die ethische Dimension von größter Bedeutung, da es die Menschen sind, 
die die Systeme entwerfen und bestimmen, wofür sie eingesetzt werden.[80] Zwischen einer Maschine und einem Menschen ist nur letzterer wirklich ein 
moralischer Akteur, das heißt ein moralisch verantwortliches Subjekt, das seine 
Freiheit in eigenen Entscheidungen ausübt und die Konsequenzen daraus 
akzeptiert;[81] nur die Menschen stehen in Beziehung zur Wahrheit und zum Guten, geleitet 
vom moralischen Gewissen, das sie, „zur Liebe und zum Tun des Guten und zur Unterlassung des Bösen“[82] anruft und „die Wahrheit, im Hinblick auf das höchste Gut, auf Gott, von 
dem der Mensch angezogen wird“[83] bezeugt. Nur die Menschen können sich ihrer selbst ausreichend bewusst sein, um 
auf die Stimme des Gewissens zu hören und ihr zu folgen, indem sie in jeder 
Situation mit Besonnenheit nach dem möglichen Guten suchen.[84] Auch dies gehört zur Ausübung der Intelligenz der Person. 
					40.          Wie jedes Erzeugnis 
menschlichen Verstandes kann auch die KI zu positiven oder negativen Zwecken 
eingesetzt werden.[85] Wenn sie in einer Weise eingesetzt wird, welcher die Menschenwürde achtet und 
das Wohlergehen von Einzelpersonen und Gemeinschaften fördert, kann sie einen 
positiven Beitrag zur menschlichen Berufung leisten. Dennoch gibt es auch hier, 
wie in allen Bereichen, in denen die Menschen Entscheidungen zu treffen haben, 
einen Schatten des Bösen. Wo die menschliche Freiheit die Möglichkeit bietet, 
das Böse zu wählen, hängt die moralische Bewertung dieser Technologie davon ab, 
wie sie gelenkt und eingesetzt wird. 
					41.          Ethisch bedeutsam sind 
jedoch nicht nur die Ziele, sondern auch die Mittel, die zu ihrer Erreichung 
eingesetzt werden; wichtig sind auch die Gesamtsicht und das Verständnis der 
Person, die in solche Systeme eingebettet sind. Technologische Produkte spiegeln 
die Weltanschauung ihrer Entwickler, Eigentümer, Nutzer und Regulierer wider,[86] und mit ihrer Macht „formen [sie die Welt] und [beziehen] das Gewissen auf der Ebene der Werte ein“[87]. Auf gesellschaftlicher Ebene können einige technologische Entwicklungen auch 
Beziehungen und Machtdynamiken verstärken, die nicht mit einer korrekten Sicht 
von Person und Gesellschaft übereinstimmen. 
					42.          Daher müssen sowohl 
die Ziele und Mittel, die bei einer bestimmten Anwendung der KI eingesetzt 
werden, als auch die Gesamtvision, die sie verkörpert, bewertet werden, um 
sicherzustellen, dass sie die Menschenwürde achten und das Gemeinwohl fördern.[88] In der Tat muss, wie Papst Franziskus gesagt hat, die „jedem Mann und 
jeder Frau innewohnende Würde zum Schlüsselkriterium in der Bewertung der 
aufkommenden Technologien“ werden, „die ihre ethische Positivität in dem Maße 
offenbaren, indem sie dazu beitragen, diese Würde aufzuzeigen und ihren Ausdruck 
zu steigern, auf allen Ebenen des menschlichen Lebens“,[89] einschließlich der sozialen und der wirtschaftlichen Sphäre. In diesem Sinne 
spielt die menschliche Intelligenz nicht nur bei der Entwicklung und Herstellung 
von Technologie eine entscheidende Rolle, sondern auch bei der Lenkung ihrer 
Nutzung im Einklang mit dem wahren Wohl der Person.[90] Die Verantwortung für die weise Ausübung dieser Lenkung liegt auf allen 
Ebenen der Gesellschaft, unter der Einsetzung des Subsidiaritätsprinzips und der 
anderen Prinzipien der Soziallehre der Kirche. 
					
					Eine Hilfe für die menschliche Freiheit und zur Entscheidungsfindung 
					43.          Die Verpflichtung, 
dafür zu sorgen, dass die KI stets den höchsten Wert der Würde eines jeden 
Menschen und die Fülle seiner Berufung wahrt und fördert, ist ein 
Unterscheidungskriterium, das sowohl Entwickler, Eigentümer, Betreiber 
und Regulierer als auch Endnutzer betrifft, und für alle Anwendungen von 
Technologie auf allen Ebenen gilt. 
					44.          Eine Analyse der 
Implikationen dieses Prinzips könnte also mit einer Betrachtung der Bedeutung 
der moralischen Verantwortung beginnen. Da die moralische Kausalität im 
vollen Sinne nur für personale, nicht aber für künstliche Akteure gilt, 
ist es von größter Bedeutung, die Verantwortlichen für KI-Prozesse zu 
identifizieren und zu definieren, insbesondere für solche, die Möglichkeiten des 
Lernens, der Korrektur und der Umprogrammierung beinhalten. Empirische 
(„Bottom-up-“)Methoden und sehr tiefe neuronale Netze ermöglichen es der KI 
zwar, komplexe Probleme zu lösen, sie erschweren aber auch das Verständnis der 
Prozesse, die zu solchen Lösungen geführt haben. Dies erschwert die Feststellung 
der Verantwortung, denn wenn eine KI-Anwendung unerwünschte Ergebnisse 
hervorbrächte, ließe es sich nur schwer feststellen, wem diese zuzuschreiben 
sind. Um dieses Problem zu lösen, muss die Art der Verfahren zur Zuschreibung 
von Verantwortung („accountability“) in komplexen und hochautomatisierten 
Kontexten berücksichtigt werden, in denen die Ergebnisse oft nur mittel- bis 
langfristig beobachtbar sind. Daher ist es wichtig, dass die Person, die 
Entscheidungen auf der Grundlage der KI trifft, dafür zur Rechenschaft gezogen 
wird und dass es möglich ist, in jeder Phase des Entscheidungsprozesses 
Rechenschaft über den Einsatz der KI abzulegen.[91] 
					45.          Neben der Festlegung 
der Zuständigkeiten müssen auch die den KI-Systemen zugewiesenen Zwecke bestimmt 
werden. Auch wenn sie unbeaufsichtigte autonome Lernmechanismen verwenden und 
manchmal nicht nachvollziehbare Wege gehen, verfolgen sie letztlich Ziele, die 
ihnen von Menschen zugewiesen wurden, und unterliegen Prozessen, die von denen 
festgelegt wurden, die sie entworfen und programmiert haben. Dies stellt eine 
Herausforderung dar, denn je mehr KI-Modelle zu selbständigem Lernen fähig 
werden, desto geringer kann die Möglichkeit sein, sie zu kontrollieren, um 
sicherzustellen, dass solche Anwendungen menschlichen Zwecken dienen. Es stellt 
sich also die entscheidende Frage, wie sichergestellt werden kann, dass 
KI-Systeme zum Wohle der Menschen und nicht gegen sie eingesetzt werden. 
					46.          Wenn eine ethische 
Nutzung von KI-Systemen in erster Linie diejenigen betrifft, die sie entwickeln, 
produzieren, verwalten und beaufsichtigen, so liegt eine solche Verantwortung 
auch bei den Nutzern. Denn, wie Papst Franziskus feststellte: „Was die Maschine 
tut, ist eine technische Auswahl unter mehreren Möglichkeiten und beruht 
entweder auf genau definierten Kriterien oder auf statistischen Rückschlüssen. 
Der Mensch hingegen wählt nicht nur aus, sondern ist in seinem Herzen zu einer 
Entscheidung fähig.“[92] Wer die KI einsetzt, um eine Aufgabe zu erfüllen und ihre Ergebnisse verfolgt, 
schafft einen Kontext, in dem er letztlich für die von ihm übertragene Macht 
verantwortlich ist. Deshalb, in dem Maße, in dem die KI den Menschen bei der 
Entscheidungsfindung unterstützen kann, sollten die Algorithmen, die sie 
steuern, zuverlässig, sicher und robust genug sein, um mit Inkongruenzen 
umzugehen, sowie in ihrer Funktionsweise transparent sein, um 
Voreingenommenheiten („bias“) und unerwünschte Nebenwirkungen abzuschwächen.[93] Der Rechtsrahmen sollte sicherstellen, dass alle Rechtssubjekte über den 
Einsatz der KI und alle damit verbundenen Folgen Rechenschaft ablegen können, 
wobei geeignete Maßnahmen zur Gewährleistung von Transparenz, Vertraulichkeit 
und Verantwortung („accountability“) zu treffen sind.[94] Darüber hinaus sollten die Nutzer darauf achten, dass sie sich bei ihren 
Entscheidungen nicht zu sehr von der KI abhängig machen und damit das ohnehin 
schon hohe Maß an Unterordnung unter die Technologie, das die heutige 
Gesellschaft kennzeichnet, noch verstärken. 
					47.          Die Moral- und 
Soziallehre der Kirche trägt dazu bei, einen Einsatz von KI vorzubereiten, der 
die menschliche Handlungsfähigkeit bewahrt. Gerechtigkeitserwägungen sollten 
sich beispielsweise mit Fragen wie der Förderung einer gerechten sozialen 
Dynamik, der Verteidigung der internationalen Sicherheit und der Förderung des 
Friedens befassen. Indem sie Umsicht walten lassen, können Einzelne und 
Gemeinschaften unterscheiden, wie die KI zum Nutzen der Menschheit eingesetzt 
werden kann, während Anwendungen vermieden werden, die die Menschenwürde 
herabsetzen oder dem Planeten schaden könnten. In diesem Zusammenhang sollte das 
Konzept der „Verantwortung“ nicht nur in seinem engsten Sinne verstanden werden, 
sondern als „Sorge um den anderen […] und nicht […] bloß als Rechenschaft für das, was man 
getan hat“[95]. 
					48.          Daher kann die KI, wie 
jede Technologie, Teil einer bewussten und verantwortungsvollen Antwort auf die 
Berufung der Menschheit zum Guten sein. Wie bereits erwähnt, muss sie jedoch von 
der menschlichen Intelligenz so gelenkt werden, dass sie mit dieser Berufung 
übereinstimmt und die Achtung der Würde der Person gewährleistet. In Anerkennung 
dieser „erhabenen Würde“ stellt das II. Vatikanische Konzil fest, dass „die 
gesellschaftliche Ordnung und ihre Entwicklung […] sich dauernd am Wohl der 
Personen orientieren [müssen]“[96]. Vor diesem Hintergrund muss der Einsatz der KI, wie Papst Franziskus gesagt 
hat, „von einer Ethik begleitet […] [werden], die auf dem Gemeinwohl gründet, 
von einer Ethik der Freiheit, der Verantwortung und der Brüderlichkeit, die in 
der Lage ist, die volle Entwicklung der Menschen in Beziehung zu den anderen und 
zur Schöpfung zu fördern“[97]. 
					V. Besondere Fragestellungen 
					49.          Im Rahmen dieser 
allgemeinen Perspektive sollen im Folgenden einige Bemerkungen veranschaulichen, 
wie die oben dargelegten Argumente dazu beitragen können, in konkreten 
Situationen Orientierung zu geben, im Einklang mit der von Papst Franziskus 
vorgeschlagenen „Herzensweisheit“[98]. Dieser Vorschlag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern steht im 
Dienst eines Dialogs, in dem es darum geht, Wege zu finden, wie die KI die 
Menschenwürde wahren und das Gemeinwohl fördern kann.[99] 
					Die KI und die Gesellschaft 
					50.          Wie Papst Franziskus 
sagte, „[müssen] die einem jeden Menschen innewohnende Würde und die 
Geschwisterlichkeit, die uns als Glieder der einen Menschheitsfamilie verbindet, 
[…] die Grundlage für die Entwicklung neuer Technologien bilden und als 
unbestreitbare Kriterien für deren Bewertung noch vor ihrem Einsatz dienen“[100]. 
					51.          So gesehen könnte die 
KI „wichtige Innovationen in der Landwirtschaft, der Bildung und der Kultur, 
eine Verbesserung des Lebensstandards ganzer Nationen und Völker sowie das 
Wachstum der menschlichen Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft“ 
bewirken und somit „zur Förderung einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung eingesetzt“ 
werden.[101] Sie könnte auch Organisationen dabei helfen, bedürftige Menschen zu 
identifizieren und Fällen von Diskriminierung und Marginalisierung 
entgegenzuwirken. Auf diese und ähnliche Weise könnte die KI zur menschlichen 
Entwicklung und zum Gemeinwohl beitragen.[102] 
					52.          Doch während die KI 
einerseits viele Möglichkeiten für das Gute bietet, kann sie andererseits auch 
die menschliche Entwicklung und das Gemeinwohl behindern oder ihnen sogar 
entgegenwirken. Papst Franziskus stellte fest, dass „die bisher gesammelten 
Daten zu zeigen scheinen, dass die digitalen Technologien dazu gedient haben, 
die Ungleichheiten in der Welt zu vergrößern. Nicht nur die Unterschiede im 
materiellen Reichtum, wenngleich auch diese wichtig sind, sondern auch jene im 
Zugang zu politischem und gesellschaftlichem Einfluss“[103]. In diesem Sinne könnte die KI dazu genutzt werden, Situationen der 
Marginalisierung und Diskriminierung zu verlängern, neue Formen der Armut zu 
schaffen, die „digitale Kluft“[104] zu vergrößern und die sozialen Ungleichheiten zu verschärfen. 
					53.          Darüber hinaus wirft 
die Tatsache, dass gegenwärtig der größte Teil der Macht über wichtige 
Anwendungen der KI in den Händen einiger weniger mächtiger Unternehmen liegt, 
erhebliche ethische Bedenken auf. Verschärft wird dieses Problem auch durch die 
intrinsische Natur von KI-Systemen, bei denen keine einzelne Person in der Lage 
ist, einen vollständigen Überblick über die riesigen und komplexen Datensätze zu 
haben, die für die Berechnungen verwendet werden. Das Fehlen einer klar 
definierten Verantwortung („accountability“) birgt das Risiko, dass KI zum 
persönlichen oder unternehmerischen Vorteil oder zur Lenkung der öffentlichen 
Meinung zugunsten der Interessen eines bestimmten Sektors manipuliert werden 
kann. Solche Einrichtungen, die von ihren eigenen Interessen geleitet werden, 
sind in der Lage, „ebenso subtil wie invasiv Kontrolle aus[zu]üben und 
Mechanismen [zu] schaffen, mit denen das Gewissen und demokratische Prozesse 
manipuliert werden“[105]. 
					54.          Des Weiteren besteht 
die Gefahr, dass die KI dazu benutzt wird, das zu fördern, was Papst Franziskus 
das „technokratische Paradigma“ genannt hat, das dazu tendiert, alle Probleme 
der Welt allein mit technologischen Mitteln zu lösen.[106] Diesem Paradigma folgend, werden die Menschenwürde und die 
Geschwisterlichkeit oft im Namen der Effizienz beiseitegeschoben, „als gingen 
die Wirklichkeit, das Gute und die Wahrheit spontan aus der technologischen und 
wirtschaftlichen Macht selbst hervor“[107]. Stattdessen sollten die Menschenwürde und das Gemeinwohl niemals im Namen der 
Effizienz vernachlässigt werden,[108] wobei „[t]echnologische Entwicklungen, die nicht zu einer Verbesserung der 
Lebensqualität der gesamten Menschheit führen, sondern im Gegenteil 
Ungleichheiten und Konflikte verschärfen, […] niemals als echter Fortschritt 
angesehen werden können“[109]. Vielmehr sollte die KI „in den Dienst einer anderen Art des Fortschritts […] 
[gestellt werden], der gesünder, menschlicher, sozialer und ganzheitlicher ist“[110]. 
					55.          Um dieses Ziel zu 
erreichen, ist ein tieferes Nachdenken über die Beziehung zwischen Autonomie und 
Verantwortung erforderlich, da eine größere Autonomie für jeden Menschen eine 
größere Verantwortung in den verschiedenen Aspekten des Zusammenlebens mit sich 
bringt. Für Christen besteht die Grundlage dieser Verantwortung in der 
Erkenntnis, dass jede menschliche Fähigkeit, einschließlich der Autonomie des 
Menschen, von Gott kommt und dazu bestimmt ist, in den Dienst der anderen 
gestellt zu werden.[111] Daher sollte die KI nicht nur für wirtschaftliche 
oder technologische Ziele eingesetzt werden, sondern auch für das „Gemeinwohl 
der ganzen Menschheitsfamilie“, das heißt für die Gesamtheit „jener Bedingungen 
des gesellschaftlichen Lebens, die sowohl den Gruppen als auch deren einzelnen 
Gliedern ein volleres und leichteres Erreichen der eigenen Vollendung 
ermöglichen“.[112] 
					Die KI und die menschlichen Beziehungen 
					56.          Das II. Vatikanische 
Konzil stellt fest, dass der Mensch „aus seiner innersten Natur ein 
gesellschaftliches Wesen [ist]; ohne Beziehung zu den anderen kann er weder 
leben noch seine Anlagen zur Entfaltung bringen“[113]. 
Diese Überzeugung unterstreicht, dass das Leben in der Gesellschaft zum Wesen 
und zur Berufung des Menschen gehört.[114] Als soziale Wesen suchen die Menschen nach Beziehungen, die den gegenseitigen 
Austausch und die Suche nach der Wahrheit beinhalten, wobei sie „einander die 
Wahrheit, die sie gefunden haben oder gefunden zu haben glauben, mitteilen, 
damit sie sich bei der Erforschung der Wahrheit gegenseitig zu Hilfe kommen“[115]. 
					57.          Eine solche Suche 
setzt, ebenso wie andere Aspekte der menschlichen Kommunikation, die Begegnung 
und den gegenseitigen Austausch zwischen Personen voraus, die von ihren eigenen 
Lebensgeschichten, ihren Gedanken, Überzeugungen und Beziehungen geprägt sind. 
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die menschliche Intelligenz vielfältig, 
vielschichtig und komplex ist: individuell und sozial, rational und affektiv, 
konzeptionell und symbolisch. Papst Franziskus unterstreicht diese Dynamik, 
indem er feststellt, dass wir „die Wahrheit im Dialog suchen [können], im 
ruhigen Gespräch oder in der leidenschaftlichen Diskussion. Das ist ein Weg, der 
Ausdauer braucht und auch vom Schweigen und Leiden geprägt ist. Er ist in der 
Lage, geduldig die umfangreiche Erfahrung der Menschen und Völker 
zusammenzubringen. […] Das Problem besteht darin, dass ein Weg der 
Geschwisterlichkeit, im Kleinen wie im Großen, nur von freien Geistern 
beschritten werden kann, die zu wirklichen Begegnungen bereit sind“[116]. 
					58.          In diesem Zusammenhang 
können auch die Herausforderungen betrachtet werden, die die KI für die 
menschlichen Beziehungen mit sich bringt. Wie andere technologische Mittel hat 
auch die KI die Fähigkeit, Verbindungen innerhalb der menschlichen Familie zu 
fördern. Allerdings könnte die KI auch eine echte Begegnung mit der Realität 
verhindern und die Menschen letztlich in „eine tiefe und wehmütige 
Unzufriedenheit in den zwischenmenschlichen Beziehungen oder eine schädliche 
Vereinsamung“[117] führen. Authentische menschliche Beziehungen setzen jedoch den menschlichen 
Reichtum voraus, der darin besteht, dass man weiß, wie man bei den anderen 
verbleibt und ihren Schmerz, ihre Forderungen und ihre Freude teilt.[118] Da die menschliche Intelligenz auch auf zwischenmenschliche und 
inkarnierte Weise zum Ausdruck kommt und bereichert wird, sind authentische und 
spontane Begegnungen mit anderen unerlässlich, um sich mit der Realität in ihrer 
Gesamtheit auseinanderzusetzen. 
					59.           Gerade weil „[d]ie 
wahre Weisheit […] eine Begegnung mit der Realität [beinhaltet]“[119], stellen die Fortschritte in der KI eine weitere Herausforderung dar: Da sie 
die Werke der menschlichen Intelligenz effektiv imitieren kann, ist die 
Fähigkeit zur Feststellung, ob man mit einem Menschen oder einer Maschine 
interagiert, nicht mehr selbstverständlich. Obwohl die „generative“ KI in der 
Lage ist, Texte, Sprache, Bilder und andere fortschrittliche Ergebnisse zu 
produzieren, die normalerweise von Menschen stammen, muss sie als das betrachtet 
werden, was sie ist: ein Werkzeug, keine Person.[120] Diese Unterscheidung wird häufig durch den Sprachgebrauch der Operatoren 
dieses Sektors verwischt, der dazu neigt, die KI zu vermenschlichen und damit 
die Grenze zwischen dem, was menschlich und was künstlich ist, zu verdunkeln. 
					60.          Die 
Anthropomorphisierung der KI wirft besondere Probleme für die Entwicklung von 
Kindern auf, die sich ermutigt fühlen könnten, Interaktionsmuster zu entwickeln, 
die menschliche Beziehungen auf eine utilitaristische Weise verstehen, wie es 
bei Chatbots der Fall ist. Solche Ansätze könnten dazu führen, dass Jugendliche 
Lehrer als Informationsvermittler wahrnehmen und nicht als Lehrer, die sie 
anleiten und ihre intellektuelle und moralische Entwicklung unterstützen. Echte 
Beziehungen, die auf Empathie und einem loyalen Engagement für das Wohl des 
anderen beruhen, sind für die Förderung der vollen Entfaltung der Person 
wesentlich und unersetzlich. 
					61.          In diesem Zusammenhang 
ist es wichtig klarzustellen – auch wenn häufig anthropomorphe Begriffe 
verwendet werden –, dass keine KI-Anwendung in der Lage ist, echte Empathie zu 
empfinden. Emotionen lassen sich nicht auf Gesichtsausdrücke oder Phrasen 
reduzieren, die als Reaktion auf Benutzeranfragen erzeugt werden; stattdessen 
werden Emotionen in der Art und Weise verstanden, wie eine Person als Ganzes mit 
der Welt und ihrem eigenen Leben in Beziehung steht, wobei der Leib eine 
zentrale Rolle spielt. Empathie erfordert die Fähigkeit, zuzuhören, die 
unverzichtbare Einzigartigkeit des anderen zu erkennen, sein Anderssein 
anzunehmen und auch die Bedeutung seines Schweigens zu verstehen.[121] Im Gegensatz zur Sphäre der analytischen Urteile, in der die KI 
vorherrscht, existiert wahre Empathie in der Beziehungssphäre. Sie erfordert, 
dass man die Erfahrung des anderen wahrnimmt und zu seiner eigenen macht, wobei 
die Besonderheit jedes Einzelnen gewahrt bleibt.[122] Obwohl die KI empathische Reaktionen simulieren kann, lässt sich der 
ausgesprochen persönliche und relationale Charakter echter Empathie nicht durch 
künstliche Systeme nachbilden.[123] 
					62.          Daher sollte die 
falsche Darstellung der KI als Person stets vermieden werden, und eine solche 
Darstellung zu betrügerischen Zwecken stellt einen schwerwiegenden ethischen 
Verstoß dar, der das gesellschaftliche Vertrauen untergraben könnte. Ebenso ist 
die Verwendung der KI zu Täuschungszwecken in anderen Zusammenhängen – wie 
Bildung oder zwischenmenschliche Beziehungen, einschließlich des Bereichs der 
Sexualität – als unethisch anzusehen, und sie erfordert sorgfältige Wachsamkeit, 
um Schaden zu verhindern, Transparenz zu wahren und die Würde aller zu 
gewährleisten.[124] 
					63.          In einer zunehmend 
individualistischen Welt haben sich einige auf der Suche nach tiefen 
menschlichen Beziehungen, einfacher Gesellschaft oder sogar emotionalen 
Bindungen der KI zugewandt. Auch wenn man anerkennt, dass Menschen dazu 
geschaffen sind, echte Beziehungen zu erleben, muss man doch wiederholen, dass 
die KI diese nur simulieren kann. Solche Beziehungen zu anderen Menschen sind 
ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung eines Menschen zu dem, was er sein 
soll. Wird die KI also eingesetzt, um echte Kontakte zwischen Menschen zu 
fördern, so kann sie auf positive Weise zur vollen Verwirklichung der Person 
beitragen; umgekehrt besteht die Gefahr, dass authentische Beziehungen durch ein 
lebloses Trugbild ersetzt werden, wenn an die Stelle solcher Beziehungen und der 
Beziehung zu Gott die Beziehungen zu den technischen Mitteln treten (vgl. Ps 
160,20; Röm 1,22-23). Statt uns in künstliche Welten zurückzuziehen, sind 
wir aufgerufen, uns ernsthaft und engagiert auf die Welt einzulassen, uns mit 
den Armen und Leidenden zu identifizieren, diejenigen zu trösten, die Schmerzen 
haben, und Bande der Gemeinschaft mit allen zu schaffen. 
					KI, Wirtschaft und Arbeit 
					64.          Aufgrund ihres 
transversalen Charakters wird die KI auch zunehmend in Wirtschafts- und 
Finanzsystemen eingesetzt. Derzeit sind die stärksten Investitionen im 
Technologiesektor sowie in den Bereichen Energie, Finanzen und Medien zu 
beobachten, insbesondere in den Bereichen Marketing und Vertrieb, Logistik, 
technologische Innovation, Compliance und Risikomanagement. Die Anwendung in 
diesen Bereichen zeigt den ambivalenten Charakter der KI als Quelle enormer 
Chancen, aber auch tiefgreifender Risiken. Ein erster echter Kritikpunkt ergibt 
sich aus der Möglichkeit, dass aufgrund der Konzentration des Angebots in 
einigen wenigen Unternehmen nur diese von dem durch die KI geschaffenen Wert 
profitieren und nicht die Unternehmen, in denen sie eingesetzt wird. 
					65.          Darüber hinaus gibt es 
im Wirtschafts- und Finanzbereich allgemeinere Aspekte, bei denen die KI 
Auswirkungen haben kann, die sorgfältig zu bewerten sind, vor allem im 
Zusammenhang mit der Interaktion zwischen der konkreten Realität und der 
digitalen Welt. Ein erster Punkt, der zu berücksichtigen ist, betrifft die 
Koexistenz von Wirtschafts- und Finanzinstitutionen, die sich in einem 
bestimmten Kontext in unterschiedlichen und alternativen Formen präsentieren. 
Dies ist ein Faktor, den es zu fördern gilt, da er Vorteile bei der 
Unterstützung der realen Wirtschaft mit sich bringen könnte, indem er deren 
Entwicklung und Stabilität fördert, insbesondere in Krisenzeiten. Es ist jedoch 
zu unterstreichen, dass digitale Realitäten, da sie frei von räumlichen Zwängen 
sind, tendenziell homogener und unpersönlicher sind als eine an einen bestimmten 
Ort und eine konkrete Geschichte gebundene Gemeinschaft, die von einem 
gemeinsamen Weg, der von gemeinsam geteilten Werten und Hoffnungen, aber auch 
von unvermeidlichen Meinungsverschiedenheiten und Divergenzen geprägt ist. Diese 
Vielfalt ist ein unbestreitbarer Vorteil für das wirtschaftliche Leben einer 
Gemeinschaft. Die Wirtschaft und das Finanzwesen vollständig in die Hände der 
digitalen Technologie zu legen, würde diese Vielfalt und diesen Reichtum 
einschränken, so dass viele Lösungen für wirtschaftliche Probleme, die durch 
einen natürlichen Dialog zwischen den Beteiligten zugänglich sind, in einer 
Welt, die von nur scheinbaren Verfahren und Annäherungen beherrscht wird, nicht 
mehr möglich sind. 
					66.          Ein weiterer Bereich, 
in dem die Auswirkungen der KI bereits deutlich zu spüren sind, ist die 
Arbeitswelt. Wie in vielen anderen Bereichen, verursacht sie in vielen Berufen 
erheblichen Wandel mit unterschiedlichen Folgen. Einerseits hat die KI das 
Potenzial, Kompetenzen und Produktivität zu steigern, Arbeitsplätze zu schaffen, 
die Arbeitnehmer in die Lage zu versetzen, sich auf innovativere Aufgaben zu 
konzentrieren, und neue Horizonte für Kreativität und Erfindungsgeist zu 
eröffnen. 
					67.          Während die KI jedoch 
verspricht, die Produktivität zu steigern, indem sie gewöhnliche Aufgaben 
übernimmt, sind die Arbeitnehmer oft gezwungen, sich an die Geschwindigkeit und 
die Anforderungen der Automaten anzupassen, anstatt dass letztere so konzipiert 
sein sollten, dass sie den Arbeitenden helfen. Deshalb können die, im Gegensatz 
zu den beworbenen Vorteilen der KI, derzeitigen technologischen Ansätze 
paradoxerweise dazu führen, dass Arbeitnehmer dequalifiziert, einer 
automatisierten Überwachung unterworfen und auf starre und sich wiederholende 
Aufgaben festgelegt werden. Die Notwendigkeit, mit dem Tempo der Technologie 
Schritt zu halten, kann das Gespür der Arbeitnehmer für ihre eigene 
Handlungsfähigkeit untergraben und die innovativen Fähigkeiten, die sie in ihre 
Arbeit einbringen sollen, ersticken.[125] 
					68.          Die KI ist dabei, 
einige Tätigkeiten, die bisher von Menschen ausgeführt wurden, überflüssig zu 
machen. Wenn sie eingesetzt wird, um menschliche Arbeitskräfte zu ersetzen, 
anstatt sie zu begleiten, besteht „das erhebliche Risiko eines 
unverhältnismäßigen Vorteils für einige wenige zum Preis der Verarmung vieler“[126]. 
Außerdem, mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit der KI erscheint zugleich die 
Gefahr, dass die Arbeit im Wirtschaftssystem ihren Wert verliert. Dies ist die 
logische Konsequenz des technokratischen Paradigmas, nämlich die Welt einer der 
Effizienz unterworfenen Menschheit, in der letztlich die Kosten für die 
menschlichen Ressourcen gesenkt werden müssen. Stattdessen ist das Leben der 
Menschen wertvoll an sich, jenseits seines wirtschaftlichen Nutzens. Papst 
Franziskus stellt als Folge dieses Paradigmas fest, dass es heute „wenig 
sinnvoll [scheint], zu investieren, damit diejenigen, die auf der Strecke 
geblieben sind, die Schwachen oder die weniger Begabten es im Leben zu etwas 
bringen können“[127]. Und mit ihm müssen wir schlussfolgern, „dass ein so mächtiges und unentbehrliches Werkzeug wie die künstliche 
Intelligenz ein solches Paradigma verstärkt; vielmehr müssen wir gerade die 
künstliche Intelligenz zu einem Schutzwall gegen dessen Ausbreitung machen“[128]. 
					69.          Aus diesem Grund ist 
es gut, sich immer daran zu erinnern: „die Ordnung der Dinge muss der Ordnung der Personen dienstbar werden und nicht 
umgekehrt“[129]. Deshalb darf die menschliche Arbeit nicht nur im Dienste des Profits stehen, 
sondern „im Dienst am Menschen, und zwar am ganzen Menschen im Hinblick auf seine 
materiellen Bedürfnisse, aber ebenso auch auf das, was er für sein geistiges, 
sittliches, spirituelles und religiöses Leben benötigt“[130]. In diesem Zusammenhang erkennt die Kirche an, dass die Arbeit „nicht nur eine Art ist, sich das Brot zu verdienen” 
ist, sondern auch „eine unverzichtbare Dimension des sozialen Lebens“ und „ein Weg zum persönlichen Wachstum, um gesunde Beziehungen aufzubauen, um sich 
selbst auszudrücken, um Gaben zu teilen, um sich mitverantwortlich für die 
Vervollkommnung der Welt zu fühlen und um schließlich als Volk zu leben“.[131] 
					70.          Da die Arbeit „Teil des Sinns des Lebens auf dieser Erde, Weg der Reifung, der menschlichen 
Entwicklung und der persönlichen Verwirklichung“ ist, „darf [man] nicht danach trachten, dass der technologische Fortschritt immer mehr 
die menschliche Arbeit verdränge, womit die Menschheit sich selbst schädigen 
würde“;[132] vielmehr sollten Anstrengungen unternommen werden, sie zu fördern. In 
dieser Perspektive sollte die KI das menschliche Urteilsvermögen unterstützen 
und nicht ersetzen, ebenso wie sie niemals die Kreativität herabsetzen oder die 
Arbeitnehmer zu bloßen „Zahnrädchen einer Maschine“ degradieren darf. Von daher: 
„Die Achtung der Würde der Arbeitnehmer und die Bedeutung der Beschäftigung für 
den wirtschaftlichen Wohlstand der Personen, der Familien und der 
Gesellschaften, die Sicherheit der Arbeitsplätze und faire Gehälter sollten für 
die internationale Gemeinschaft eine hohe Priorität darstellen, während diese 
Formen der Technologie immer tiefer in die Arbeitswelt eindringen.“[133] 
					Die KI und das Gesundheitswesen 
					71.          Als Teilhaber am 
Heilungswerk Gottes haben die Beschäftigten im Gesundheitswesen die Berufung und 
die Verantwortung, „Hüter und Diener des menschlichen Lebens“[134] zu sein. Aus diesem Grund haben die Berufe des Gesundheitswesens eine „innewohnende[…], unumgängliche[…] ethische[…] Dimension“, 
wie sie im Hippokratischen Eid anerkannt wird, der von Ärzten und Mitarbeitern 
des Gesundheitswesens verlangt, „sich zur absoluten Achtung vor dem menschlichen 
Leben und seiner Heiligkeit“ zu verpflichten.[135] Eine solche Verpflichtung muss nach dem Vorbild des barmherzigen 
Samariters von Männern und Frauen wahrgenommen werden, welche „nicht zu[lassen], dass eine von Exklusion geprägte Gesellschaft 
errichtet wird, sondern […] dem gefallenen Menschen nahe[kommen],  […] ihn 
auf[richten] und […] ihm [helfen] zu laufen, damit das Gute allen zukommt“[136]. 
					72.          In diesem Blick 
scheint die KI ein enormes Potenzial für eine Vielzahl von Anwendungen im 
medizinischen Bereich zu beinhalten, beispielsweise für die Unterstützung der 
diagnostischen Arbeit des medizinischen Personals, die Erleichterung der 
Beziehung zwischen Patienten und medizinischem Personal, das Angebot neuer 
Behandlungen und die Ausweitung des Zugangs zu einer hochwertigen Versorgung 
auch für diejenigen, die unter Isolation oder Marginalisierung leiden. Auf diese 
Weise könnte die Technologie „eine Nähe voller Mitgefühl und Güte“[137] des Gesundheitspersonals zu den Kranken und Leidenden verbessern. 
					73.          Wenn die KI jedoch 
nicht zur Verbesserung, sondern zur vollständigen Ersetzung der Beziehung 
zwischen Patienten und Gesundheitspersonal eingesetzt würde, so dass die 
ersteren mit einer Maschine statt mit einem Menschen interagieren müssten, würde 
eine sehr wichtige menschliche Beziehungsstruktur auf ein zentralisiertes, 
unpersönliches und ungleiches System reduziert werden. Anstatt die Solidarität 
mit den Kranken und den Leidenden zu fördern, würden diese Anwendungen der KI 
die Einsamkeit, die häufig mit der Krankheit einhergeht, noch verschlimmern, 
insbesondere im Kontext einer Kultur, in der „die Menschen […] nicht mehr als ein vorrangiger zu respektierender und zu 
schützender Wert empfunden“[138] werden. Ein solcher Einsatz dieser Systeme stünde nicht im Einklang mit 
der Achtung der Würde der Person und der Solidarität mit den Leidenden. 
					74.          Die Verantwortung für 
das Wohlergehen des Patienten und die damit zusammenhängenden Entscheidungen, 
die sein Leben betreffen, stehen im Mittelpunkt der Berufe des 
Gesundheitswesens. Diese Verantwortung erfordert, dass das medizinische Personal 
seine ganze Fähigkeit und Intelligenz einsetzt, um wohlüberlegte und ethisch 
begründete Entscheidungen in Bezug auf die ihm anvertrauten Personen zu treffen, 
wobei die unantastbare Würde des Patienten und das Prinzip des informierten 
Konsenses stets zu achten sind. Folglich müssen die Entscheidungen über die 
Behandlung von Patienten und die damit verbundene Verantwortungslast immer bei 
Personen liegen und dürfen niemals an die KI delegiert werden.[139] 
					75.          Darüber hinaus ist der 
Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Entscheidung, wer eine Behandlung 
hauptsächlich aufgrund wirtschaftlicher oder Effizienzkriterien erhalten soll, 
ein besonders problematischer Fall eines „technokratischen Paradigmas“, das 
abzulehnen ist.[140] Eine „Optimierung der Ressourcen bedeutet nämlich, sie auf ethische und 
solidarische Weise einzusetzen und nicht die Schwächsten zu benachteiligen“[141]; ganz abgesehen davon, dass solche Instrumente in diesem Bereich „für bestimmte Formen von Vorurteilen und Diskriminierung besonders anfällig 
[sind]: Systemfehler können sich leicht vervielfachen und so nicht nur in 
Einzelfällen zu Ungerechtigkeiten, sondern durch einen Dominoeffekt auch zu 
echten Formen sozialer Ungleichheit führen“[142]. 
					76.          Darüber hinaus birgt 
die Integration der KI in das Gesundheitswesen auch das Risiko, andere bereits 
bestehende Ungleichheiten beim Zugang zur Versorgung zu verstärken. Da sich die 
Gesundheitsversorgung zunehmend auf Prävention und Ansätze bzgl. Lebensstils 
konzentriert, kann es sein, dass KI-gesteuerte Lösungen ungewollt wohlhabendere 
Bevölkerungsgruppen begünstigen, die bereits einen besseren Zugang zu 
medizinischen Ressourcen und hochwertiger Ernährung haben. Dieser Trend birgt 
die Gefahr, das Modell einer „Medizin für Reiche“ zu verstärken, bei dem 
Menschen mit finanziellen Mitteln von fortschrittlichen Präventionsinstrumenten 
und personalisierten medizinischen Informationen profitieren, während anderen 
selbst der Zugang zu grundlegenden Leistungen kaum gelingt. Daher sind gerechte 
Rahmenbedingungen erforderlich, um sicherzustellen, dass der Einsatz der KI im 
Gesundheitswesen nicht die bestehenden Ungleichheiten verschärft, sondern dem 
Gemeinwohl dient. 
					KI und Bildung  
					77.          Die Worte des II. 
Vatikanischen Konzils haben nach wie vor volle Gültigkeit: „Die wahre Erziehung 
erstrebt die Bildung der menschlichen Person in Hinordnung auf ihr letztes Ziel, 
zugleich aber auch auf das Wohl der Gemeinschaften, deren Glied der Mensch ist.“[143]. Die wahre Erziehung muss die Bildung der menschlichen Person sowohl im 
Hinblick auf ihr Endziel als auch zum Wohl der verschiedenen Gruppen, denen der 
Mensch angehört, fördern. Daraus folgt, dass die Bildung „niemals einfach ein 
Prozess der Vermittlung von Wissen und intellektuellen Fähigkeiten [ist]; 
vielmehr will sie zur ganzheitlichen Bildung der Person in ihren verschiedenen 
Dimensionen (intellektuell, kulturell, spirituell...) beitragen, einschließlich 
z. B. des Gemeinschaftslebens und der Beziehungen, die innerhalb der 
akademischen Gemeinschaft […] gelebt werden“[144], und zwar unter Achtung des Wesens und der Würde der menschlichen Person. 
					78.          Dieser Ansatz 
impliziert die Verpflichtung, den Verstand zu erziehen, aber immer als Teil der 
ganzheitlichen Entwicklung der Person: „Wir müssen mit der Vorstellung von 
Erziehung brechen, wonach Erziehung bedeutet, den Kopf mit Ideen zu füllen. So 
erziehen wir Automaten, Makro-Kopfmenschen, nicht Menschen. Erziehen heißt, die 
Spannung zwischen Kopf, Herz und Händen zu riskieren.“[145] 
					79.          Im Mittelpunkt dieser 
Arbeit zur Bildung der integralen menschlichen Person steht die unverzichtbare 
Beziehung zwischen Lehrer und Schüler. Lehrer vermitteln nicht nur Wissen, 
sondern sind auch Vorbilder für die wichtigsten menschlichen Eigenschaften und 
Inspiratoren der Entdeckungsfreude.[146] Ihre Präsenz motiviert die Schüler sowohl durch die Inhalte, die sie 
vermitteln, als auch durch die Aufmerksamkeit, die sie ihnen entgegenbringen. 
Diese Verbindung fördert das Vertrauen, das gegenseitige Verständnis und die 
Fähigkeit, auf die einzigartige Würde und auf das Potenzial jedes Einzelnen 
einzugehen. Bei den Schülern kann dies einen echten Wunsch nach Wachstum wecken. 
Die physische Präsenz des Lehrers schafft eine Beziehungsdynamik, die die KI 
nicht nachahmen kann, eine Dynamik, die das Engagement vertieft und die 
ganzheitliche Entwicklung des Schülers fördert. 
					80.          In diesem Zusammenhang 
bietet die KI sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Bei umsichtigem Einsatz 
im Rahmen einer echten Lehrer-Schüler-Beziehung und in Hinordnung auf die 
authentischen Ziele der Bildung kann sie zu einer wertvollen Bildungsressource 
werden, die den Zugang zur Bildung verbessert und den Schülern personalisierte 
Unterstützung und unmittelbares Feedback bietet. Diese Vorteile könnten die 
Lernerfahrung verbessern, insbesondere in Fällen, in denen besondere 
Aufmerksamkeit für Einzelpersonen erforderlich ist oder in denen die 
Bildungsressourcen knapp sind. 
					81.          Andererseits besteht 
eine wesentliche Aufgabe der Erziehung darin, „den Verstand zum vernunftgemäßen 
Denken und Urteilen in allen Dingen [zu erziehen]; […] die Wahrheit [zu] suchen 
und sich zu eigen [zu] machen“[147], indem man der „Sprache des Kopfes“ hilft, in Harmonie mit der „Sprache des 
Herzens“ und der „Sprache der Hände“ zu wachsen.[148] Dies ist umso wichtiger in einer von der Technologie geprägten Zeit, in 
der „es nicht mehr nur darum [geht], Kommunikationsmittel zu ,nutzen‘, sondern 
man lebt in einer durch und durch digitalisierten Kultur, die sich stark auf die 
Vorstellung von Zeit und Raum auswirkt sowie auf die Wahrnehmung von sich 
selbst, von anderen und der Welt, auf die Art zu kommunizieren, zu lernen, sich 
zu informieren und Beziehungen zu anderen zu knüpfen“[149]. Anstatt jedoch „einen gebildeten Geist“ zu fördern, der „zu jeder Arbeit und 
Beschäftigung, die er unternimmt, eine besondere Fähigkeit und Gewandtheit 
mitbringt“,[150] könnte der umfassende Einsatz der KI in der Bildung zu einer stärkeren 
Abhängigkeit der Schüler von der Technologie führen, wodurch ihre Fähigkeit, 
bestimmte Tätigkeiten selbständig auszuführen, untergraben und ihre Abhängigkeit 
von Bildschirmen verstärkt würde.[151] 
					82.          Hinzu kommt, dass 
einige KI-Systeme speziell darauf ausgerichtet sind, den Personen bei der 
Entwicklung ihres kritischen Denkens und ihrer Problemlösungsfähigkeiten zu 
helfen, während viele andere Programme lediglich Antworten liefern, anstatt die 
Schüler aufzufordern, sie selbst zu finden oder selbst Texte zu verfassen.[152] Anstatt Jugendliche darauf zu trainieren, Informationen zu sammeln und 
schnelle Antworten zu geben, sollte die Bildung „verantwortliche Freiheiten […] fördern, die in den entscheidenden Momenten mit 
Sinn und Verstand wählen“[153]. Davon ausgehend sollte die Erziehung dazu, „Formen künstlicher Intelligenz zu nutzen, […] vor allem darauf abzielen, das 
kritische Denken zu fördern. Es ist notwendig, dass die Nutzer aller 
Altersgruppen, vor allem aber junge Menschen, eine Fähigkeit entwickeln, Daten 
und Inhalte, die im Internet abgerufen wurden oder von Systemen der künstlichen 
Intelligenz erzeugt worden sind, kritisch zu verwenden. Die Schulen, die 
Universitäten und die wissenschaftlichen Gemeinschaften sind aufgerufen, den 
Studenten und Berufstätigen dabei zu helfen, sich die sozialen und ethischen 
Aspekte der Entwicklung und der Nutzung der Technologie anzueignen“[154]. 
					83.          Wie der heilige 
Johannes Paul II. in der Apostolischen Konstitution Ex Corde Ecclesiae 
erinnerte: „In der Welt von heute, die so sehr gezeichnet ist durch den rapiden Fortschritt 
in Wissenschaft und Technik, werden Gewicht und Dringlichkeit der Aufgaben der 
Katholischen Universität immer größer.“[155] Die katholischen Universitäten sind in besonderer Weise aufgefordert, als 
große Laboratorien der Hoffnung an diesem Scheideweg der Geschichte präsent zu 
sein. In einer inter- und transdisziplinären Perspektive sollen sie „mit 
Weisheit und Kreativität“[156] dieses Phänomen erforschen und dazu beizutragen, das heilsame Potential 
der verschiedenen Bereiche der Wissenschaft und der Realität herauszuarbeiten; 
sie sollen sie stets zu ethisch qualifizierten Anwendungen führen, die eindeutig 
im Dienst des Zusammenhalts unserer Gesellschaften und des Gemeinwohls stehen; 
sie sollen neue Grenzen des Dialogs zwischen Glaube und Vernunft erreichen. 
					84.          Darüber hinaus ist 
bekannt, dass aktuelle KI-Programme verzerrte oder gefälschte Informationen 
liefern können, was dazu führt, dass sich die Schüler auf ungenaue Inhalte 
verlassen. „Dies birgt nicht nur die Gefahr, Fake News zu legitimieren und den 
Vorteil einer vorherrschenden Kultur zu stärken, sondern untergräbt auch den 
Bildungsprozess in nuce.“[157] Mit der Zeit könnte die Unterscheidung zwischen einer angemessenen und 
einer unangemessenen Nutzung dieser Technologie sowohl in der Bildung als auch 
in der Forschung deutlicher werden. Gleichzeitig ist ein entscheidender 
Leitsatz, dass der Einsatz der KI immer transparent und niemals zweideutig sein 
sollte. 
					KI, Desinformation, Deepfake und Missbrauch 
					85.          Die KI unterstützt 
zudem die Würde der menschlichen Person, wenn sie als Hilfsmittel zum 
Verständnis komplexer Sachverhalte oder als Wegweiser zu gültigen Quellen bei 
der Suche nach der Wahrheit eingesetzt wird.[158] 
					86.          Es besteht jedoch auch 
ein ernstes Risiko, dass die KI manipulierte Inhalte und falsche Informationen 
erzeugt, die nur schwer von echten Daten zu unterscheiden sind und leicht in die 
Irre führen können. Dies kann unbeabsichtigt geschehen, wie im Fall der 
KI-„Halluzination“, die auftritt, wenn ein generatives System Inhalte erzeugt, 
die die Realität widerzuspiegeln scheinen, die jedoch nicht wahrheitsgemäß sind. 
Wenngleich es schwierig ist, dieses Phänomen in den Griff zu bekommen, da eines 
der Hauptmerkmale der KI die Erzeugung von Informationen, die die von Menschen 
produzierten nachahmen, ist, stellt es eine Herausforderung dar, solche Risiken 
unter Kontrolle zu halten. Die Folgen solcher Fehlentwicklungen und falscher 
Informationen können sehr ernst sein. Daher sollten sich alle, die die KI 
herstellen und nutzen, für die Wahrhaftigkeit und Genauigkeit der von solchen 
Systemen erarbeiteten und an die Öffentlichkeit weitergegeben Informationen 
einsetzen. 
					87.          Während die KI einerseits das latente Potenzial hat, fiktive Inhalte zu 
erzeugen, besteht andererseits das noch besorgniserregendere Problem ihres 
absichtlichen Einsatzes zur Manipulation. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, 
wenn ein menschlicher Akteur oder eine Organisation absichtlich Informationen 
wie Bilder, Video- und Audio-Deepfakes erzeugt und verbreitet, um zu täuschen 
oder zu schaden. Ein Deepfake ist eine falsche Darstellung einer Person, die von 
einem KI-Algorithmus verändert oder erzeugt wurde. Die Gefahr, die von Deepfakes 
ausgeht, wird besonders deutlich, wenn sie eingesetzt werden, um jemanden zu 
täuschen oder zu schädigen. Obwohl die Bilder oder Videos an sich künstlich sein 
mögen, ist der Schaden, den sie verursachen, real und hinterlässt „tiefe Narben im Herzen derjenigen hinterlässt, die ihn erleiden“, 
und die sich dadurch „in ihrer Menschenwürde verletzt“ empfinden.[159] 
					88.          Allgemeiner 
ausgedrückt: Durch die Verzerrung „d[er] Beziehung zu den anderen und zur Wirklichkeit“[160], können KI-erzeugte gefälschte audiovisuelle Produkte nach und nach die 
Grundlagen der Gesellschaft untergraben. Dies erfordert eine sorgfältige 
Regulierung, da sich Desinformation, insbesondere durch die von der KI 
kontrollierten oder beeinflussten Medien, unbeabsichtigt verbreiten und 
politische Polarisierung und soziale Unzufriedenheit schüren kann. Wenn die 
Gesellschaft der Wahrheit gegenüber gleichgültig wird, konstruieren verschiedene 
Gruppen nämlich ihre eigenen Versionen der „Fakten“, wodurch „die gegenseitigen Verflechtungen und Abhängigkeiten“[161], die die Grundlage des gesellschaftlichen Lebens bilden, geschwächt werden. Da 
Deepfakes dazu führen, dass man alles in Frage stellt, und die von der KI 
erzeugten falschen Inhalte das Vertrauen in das, was man sieht und hört, 
untergraben, werden Polarisierung und Konflikte nur zunehmen. Eine solche weit 
verbreitete Täuschung ist kein geringes Problem; sie trifft den Kern der 
Menschheit und zerstört das grundlegende Vertrauen, auf dem Gesellschaften 
aufgebaut sind.[162] 
					89.          Die Bekämpfung von 
KI-gestützten Fälschungen ist nicht nur die Aufgabe von Experten auf diesem 
Gebiet, sondern erfordert die Bemühungen aller Menschen guten Willens. „[W]enn die Technologie der Menschenwürde dienen und nicht schaden soll und wenn sie 
den Frieden und nicht die Gewalt fördern soll, dann muss die menschliche 
Gemeinschaft diesen Tendenzen in der Achtung vor der Menschenwürde 
gegenübertreten und das Gute fördern.“[163] Diejenigen, die KI-generiertes Material produzieren und weitergeben, 
sollten stets darauf achten, den Wahrheitsgehalt dessen, was sie verbreiten, zu 
überprüfen, und in jedem Fall dürfen sie „keine Worte und Bilder austauschen, die für den Menschen entwürdigend sind, und 
müssen daher alles ausschließen, was Haß und Intoleranz nährt, die Schönheit und 
Intimität der menschlichen Sexualität herabsetzt oder die Schwachen und 
Schutzlosen ausbeutet“[164]. Dies erfordert von jedem Nutzer ständige Vorsicht und sorgfältige Abwägung bei 
seinen Online-Aktivitäten.[165] 
					KI, Datenschutz und Kontrolle 
					90.          Der Mensch ist von 
Natur aus ein Beziehungswesen, so dass die Daten, die jede Person in der 
digitalen Welt erzeugt, als objektiver Ausdruck dieser Beziehungsnatur 
betrachtet werden können. In der Tat vermitteln Daten nicht nur Informationen, 
sondern auch persönliches und relationales Wissen, das in einem zunehmend 
digitalisierten Kontext zu einer Macht über den Einzelnen werden kann. Darüber 
hinaus können einige Datenarten öffentliche Aspekte des Lebens einer Person 
betreffen, während andere Daten ihre Intimsphäre, vielleicht sogar ihr Gewissen, 
berühren können. Alles in allem spielt der Datenschutz eine zentrale Rolle, wenn 
es darum geht, die Grenzen des Innenlebens von Personen zu schützen und ihre 
Freiheit zu gewährleisten, Beziehungen zu knüpfen, sich auszudrücken und 
Entscheidungen zu treffen, ohne unrechtmäßig kontrolliert zu werden. Ein solcher 
Schutz ist auch mit der Verteidigung der Religionsfreiheit verbunden, da die 
digitale Überwachung auch dazu genutzt werden kann, das Leben von Gläubigen und 
die Ausübung ihres Glaubens zu kontrollieren. 
					91.          Es ist angebracht, die 
Frage des Datenschutzes von der Sorge um die legitime Freiheit und die 
unveräußerliche Würde der Person unabhängig von allen Umständen[166] her anzugehen. In diesem Sinne hat das II. Vatikanische Konzil das Recht 
„auf den Schutz […] [der] privaten Sphäre“ zu den Grundrechten gezählt, die „für 
ein wirkliches menschliches Leben“ notwendig sind, und die allen Menschen 
aufgrund ihrer „erhabenen Würde“ zustehen sollten.[167] Die Kirche bekräftigte außerdem das Recht auf legitime Achtung des 
Privatlebens im Zusammenhang mit dem Recht der Person auf den guten Ruf, auf die 
Verteidigung ihrer körperlichen und geistigen Unversehrtheit und darauf, keinen 
Verletzungen und ungebührlichen Eingriffen ausgesetzt zu sein[168]: alles Elemente, die zur gebührenden Achtung der intrinsischen Würde der 
menschlichen Person gehören.[169] 
					92.          Die Fortschritte in 
der Datenverarbeitung und -analyse, die durch die KI ermöglicht werden, erlauben 
es, Muster im Verhalten und Denken einer Person selbst aus einer minimalen Menge 
an Informationen zu erkennen, wodurch der Datenschutz als Schutz der Würde und 
der Beziehungsnatur der menschlichen Person noch notwendiger wird. Wie Papst 
Franziskus bemerkte: „Während verschlossene und intolerante Haltungen, die uns 
von den anderen abschotten, zunehmen, verringert sich oder verschwindet 
paradoxerweise die Distanz bis hin zur Aufgabe des Rechts auf Privatsphäre. 
Alles wird zu einer Art Schauspiel, das belauscht und überwacht werden kann. Das 
Leben wird einer ständigen Kontrolle ausgesetzt.“[170] 
					93.          Wenn es auch legitime 
und angemessene Möglichkeiten gibt, die KI im Einklang mit der Menschenwürde und 
dem Gemeinwohl einzusetzen, gibt es keine Rechtfertigung für ihren Einsatz zur 
Kontrolle, um auszubeuten, die Freiheit des Einzelnen einzuschränken oder einige 
wenige auf Kosten der vielen zu begünstigen. Das Risiko einer übermäßigen 
Überwachung muss von geeigneten Kontrollorganen verfolgt werden, um Transparenz 
und öffentliche Verantwortung zu gewährleisten. Die mit dieser Kontrolle 
beauftragten Personen dürfen ihre Befugnisse nicht überschreiten, die stets 
zugunsten der Würde und der Freiheit jeder Person als wesentliche Grundlage 
einer gerechten und humanen Gesellschaft ausgeübt werden müssen. 
					94.          Darüber hinaus: „Die 
grundlegende Achtung der Menschenwürde verlangt die Gleichsetzung der 
Einzigartigkeit der Person mit einem Datensatz abzulehnen.“[171] Dies gilt insbesondere für die Verwendung der KI im Zusammenhang mit der 
Bewertung von Einzelpersonen oder Gruppen auf der Grundlage ihres Verhaltens, 
ihrer Eigenschaften oder ihrer Lebensgeschichte, eine Praxis, die als „Social 
Scoring“ bekannt ist: „In den sozialen und wirtschaftlichen 
Entscheidungsprozessen müssen wir vorsichtig sein, die Urteile Algorithmen 
anzuvertrauen, die gesammelte Daten über Individuen und ihre Eigenschaften und 
ihr Verhalten in der Vergangenheit – oft heimlich – auswerten. Diese Daten 
können von gesellschaftlichen Vorurteilen und vorgefassten Meinungen 
kontaminiert sein, vor allem weil das Verhalten eines Individuums in der 
Vergangenheit nicht benutzt werden darf, um ihm die Chance zu verwehren, sich zu 
ändern, zu wachsen und einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Wir dürfen 
nicht erlauben, dass Algorithmen die Achtung der Menschenwürde beschränken oder 
beeinflussen, und auch nicht, dass sie Mitleid, Barmherzigkeit, Vergebung und 
vor allem die Offenheit für die Hoffnung auf eine Veränderung der Person 
ausschließen.“[172] 
					
					Die KI und der Schutz des gemeinsamen Hauses 
					95.          Die KI bietet viele 
vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten, um unsere Beziehung zu unserem 
gemeinsamen Haus zu verbessern, wie die Entwicklung von Modellen zur Vorhersage 
extremer Wetterereignisse, das Vorschlagen technischer Lösungen zur Verringerung 
ihrer Auswirkungen, das Organisation von Rettungseinsätzen und die Vorhersage 
von Bevölkerungsmigrationen.[173] Darüber hinaus kann die KI eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützen, 
den Energieverbrauch optimieren und Frühwarnsysteme für Notfälle im 
Gesundheitswesen bereitstellen. All diese Fortschritte könnten die 
Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Herausforderungen erhöhen und eine 
nachhaltigere Entwicklung fördern. 
					96.          Gleichzeitig benötigen 
die heutigen KI-Modelle und die sie unterstützende Hardware große Mengen an 
Energie und Wasser, tragen erheblich zu den CO2-Emissionen bei und 
sind ressourcenintensiv. Dieses Faktum wird oft durch die Art und Weise 
verschleiert, wie diese Technologie in der öffentlichen Vorstellung dargestellt 
wird, wobei Begriffe wie „Cloud“ (wortwörtlich: „Wolke“) den Eindruck erwecken 
können, dass Daten in einem immateriellen Bereich gespeichert und verarbeitet 
werden, der sich von der physischen Welt unterscheidet.[174] Stattdessen ist die Cloud keine ätherische, von der physischen Welt 
getrennte Domäne, sondern benötigt, wie jedes Rechengerät, Maschinen, Kabel und 
Energie. Das Gleiche gilt für die Technologie hinter der KI. Da solche Systeme 
immer komplexer werden, insbesondere linguistische Modelle von großen 
Dimensionen („Large Language Models“, LLMs), benötigen sie immer größere 
Datensätze, mehr Rechenleistung und massivere Infrastrukturen für die 
Datenspeicherung. In Anbetracht der hohen Umweltbelastung durch diese 
Technologien ist die Entwicklung nachhaltiger Lösungen von entscheidender 
Bedeutung, um ihre Auswirkungen auf das „gemeinsame Haus“ zu verringern. 
					97.           Wie Papst Franziskus 
lehrt, ist es also wichtig, „Lösungen nicht nur in der Technik zu suchen, 
sondern auch in einer Veränderung des Menschen“[175]. Darüber hinaus erkennt eine korrekte Auffassung der Schöpfung an, dass der 
Wert aller geschaffenen Dinge nicht auf den bloßen Nutzen reduziert werden kann. 
Daher lehnt eine wirklich menschliche Führung der Erde den verzerrten 
Anthropozentrismus des technokratischen Paradigmas ab, das versucht, „alles, was 
irgend möglich ist, aus […] [der Natur] zu gewinnen“[176], sowie den „Mythos des Fortschritts“, demzufolge „sich die ökologischen 
Probleme einfach mit neuen technischen Programmen lösen werden, ohne ethische 
Bedenken und grundlegende Änderungen“[177]. Eine solche Mentalität muss einer ganzheitlicheren Sichtweise weichen, die die 
Ordnung der Schöpfung respektiert und das integrale Wohl des Menschen fördert, 
ohne die Erhaltung „unseres gemeinsamen Hauses“ zu vernachlässigen.[178] 
					Die KI und der Krieg 
					98.          Das II. Vatikanische 
Konzil und das darauffolgende päpstliche Lehramt haben mit Nachdruck darauf 
hingewiesen, dass Frieden nicht die bloße Abwesenheit von Krieg ist und sich 
nicht auf die Aufrechterhaltung eines Machtgleichgewichts zwischen gegnerischen 
Parteien beschränkt. Vielmehr ist der Friede nach den Worten des heiligen 
Augustinus „die Ruhe der Ordnung“[179]. In der Tat kann der Friede nicht ohne den Schutz der Güter der Menschen, die 
freie Kommunikation, die Achtung der Würde der Personen und der Völker und die 
beharrliche Praxis der Geschwisterlichkeit erreicht werden. Der Friede ist Werk 
der Gerechtigkeit und Wirkung der Nächstenliebe und kann nicht allein durch 
Gewalt oder die bloße Abwesenheit von Krieg erreicht werden; er muss vielmehr in 
erster Linie durch geduldige Diplomatie, die aktive Förderung der Gerechtigkeit, 
der Solidarität, der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung und der Achtung der 
Würde aller Menschen geschaffen werden.[180] So dürfen die Instrumente zur Aufrechterhaltung eines gewissen Friedens 
niemals zu Zwecken der Ungerechtigkeit, der Gewalt oder der Unterdrückung 
eingesetzt werden, sondern müssen stets dem „feste[n] Wille[n], andere Menschen und Völker und ihre Würde zu achten, gepaart 
mit einsatzbereiter und tätiger Brüderlichkeit“ untergeordnet sein.[181] 
					99.          Während die 
analytischen Fähigkeiten der KI genutzt werden könnten, um Nationen bei der 
Suche nach Frieden und der Gewährleistung von Sicherheit zu unterstützen, kann 
der „Einsatz künstlicher Intelligenz im Krieg“ höchst problematisch sein. Papst 
Franziskus stellte fest: „Die Möglichkeit, militärische Operationen mittels 
ferngesteuerter Systeme durchzuführen, hat zu einer verringerten Wahrnehmung der 
von ihnen verursachten Zerstörungen und der Verantwortung für ihren Einsatz 
geführt, was zu einer noch kälteren und distanzierteren Haltung gegenüber der 
gewaltigen Tragik des Krieges beiträgt.“[182] Darüber hinaus widerspricht die Leichtigkeit, mit der autonome Waffen den 
Krieg durchführbarer machen, dem Grundsatz des Krieges als letztem Mittel der 
Selbstverteidigung,[183] indem sie die Kriegsressourcen weit über die menschliche Kontrolle hinaus 
vergrößert und ein destabilisierendes Wettrüsten mit verheerenden Folgen für die 
Menschenrechte beschleunigt.[184] 
					100.      Insbesondere autonome tödliche Waffensysteme, 
die in der Lage sind, Ziele ohne direktes menschliches Eingreifen zu 
identifizieren und zu treffen, sind „ein ernster Grund für ethische Bedenken“, 
da ihnen die „ausschließlich menschliche Fähigkeit zum moralischen Urteil und 
zur ethischen Entscheidungsfindung“ fehlt.[185] Aus diesen Gründen rief Papst Franziskus dringend dazu auf, die 
Entwicklung solcher Waffen zu überdenken, um ihren Einsatz zu verbieten, 
„beginnend mit einer proaktiven und konkreten Verpflichtung zur Einführung einer 
immer größeren und bedeutenden menschlichen Kontrolle. Keine Maschine darf 
jemals die Wahl treffen können, einem Menschen das Leben zu nehmen“[186]. 
					101.      Da die Kluft zwischen Maschinen, die zur 
autonomen Tötung mit Präzision in der Lage sind, und anderen, die zur 
Massenvernichtung fähig sind, gering ist, haben einige Forscher, die auf dem 
Gebiet der KI arbeiten, die Sorge geäußert, dass eine solche Technologie ein 
„existenzielles Risiko“ darstellt, da sie in der Lage ist, auf eine Weise zu 
handeln, die das Überleben der Menschheit oder ganzer Regionen bedrohen könnte. 
Diese Möglichkeit sollte sehr ernst genommen werden, auch mit Blick auf die 
anhaltende Besorgnis über jene Technologien, die dem Krieg „eine außer Kontrolle 
geratene Zerstörungskraft erreicht hat, die viele unschuldige Zivilisten trifft“[187], ohne selbst Kinder zu verschonen. In diesem Zusammenhang ist die Aufforderung 
von Gaudium et 
spes, „die Frage des Krieges mit einer ganz neuen inneren 
Einstellung zu prüfen“[188], dringender denn je. 
					102.      Gleichzeitig, während die theoretischen 
Risiken der KI Aufmerksamkeit verdienen, gibt es auch dringendere und 
unmittelbarere Gefahren im Hinblick darauf, wie Einzelne mit böswilligen 
Absichten sie nutzen könnten.[189] Die KI ist wie jedes andere Werkzeug eine Erweiterung der menschlichen 
Macht, und obwohl nicht all das, was sie zu leisten vermag, vorausgesehen werden 
kann, ist leider allzu sehr bekannt, wozu Menschen fähig sind. Die im Laufe der 
Menschheitsgeschichte bereits begangen Grausamkeiten reichen aus, um tiefe 
Besorgnis über den möglichen Missbrauch der KI zu wecken. 
					103.      Wie der heilige Johannes Paul II. gemerkt 
hat: „Die Menschheit besitzt heute nie dagewesene Mittel zur Macht: Sie ist 
imstande, diese Welt zu einem blühenden Garten zu machen oder sie völlig zu 
zerstören.“[190] In diesem Sinne erinnert die Kirche mit Papst Franziskus daran, dass die 
menschliche Freiheit „ihren klugen Beitrag zu einer positiven Entwicklung 
liefern“ oder aber eine dramatische menschliche Geschichte veranlassen kann, die 
imstande ist, „einen Weg des Verfalls und der gegenseitigen Zerstörung“[191] einzuschlagen. Um zu verhindern, dass die Menschheit in eine Spirale der 
Selbstzerstörung gerät,[192] ist es notwendig, sich klar gegen alle Anwendungen der Technologie zu 
stellen, die das Leben und die Würde der menschlichen Person bedrohen. Ein 
solches Engagement erfordert eine sorgfältige Abwägung des Einsatzes von KI, 
insbesondere bei Anwendungen für die militärische Abwehr, um sicherzustellen, 
dass sie stets die Menschenwürde respektiert und dem Gemeinwohl dient. Die 
Entwicklung und der Einsatz von KI in der Waffentechnik sollten auf höchstem 
ethischem Niveau geprüft werden, wobei darauf zu achten ist, dass die 
Menschenwürde und die Unantastbarkeit des Lebens geachtet werden.[193] 
					
					Die KI und die Beziehung der Menschheit zu Gott 
					104.      Die Technologie bietet effiziente Mittel zur 
Entdeckung und Erschließung der Ressourcen des Planeten, auch wenn die 
Menschheit in einigen Fällen die Kontrolle über diese Ressourcen zunehmend an 
Maschinen abgibt. In einigen Kreisen von Wissenschaftlern und Futuristen 
herrscht ein gewisser Optimismus hinsichtlich des Potenzials der allgemeinen 
Künstlichen Intelligenz (AKI), einer hypothetischen Form der KI, welche die 
menschliche Intelligenz einholen oder übertreffen und zu Fortschritten jenseits 
der Vorstellungskraft führen könnte. Einige spekulieren sogar, dass die AKI in 
der Lage wäre, übermenschliche Fähigkeiten zu erreichen. Während sich die 
Gesellschaft von der Bindung an die Transzendenz entfernt, sind manche versucht, 
sich auf der Suche nach Sinn oder Erfüllung der KI zuzuwenden – Wünsche, die 
ihre wahre Zufriedenheit nur in der Gemeinschaft mit Gott finden können.[194] 
					105.      Die Anmaßung, Gott durch ein Werk der eigenen Hände zu ersetzen, ist jedoch 
Götzendienst, vor dem die Heilige Schrift warnt (z. B. Ex 20,4; 32,1-5; 34,17). 
Darüber hinaus kann die KI sogar noch verführerischer sein als die 
traditionellen Götzen: Denn im Gegensatz zu diesen, die „einen Mund [haben] und 
reden nicht, Augen und sehen nicht, sie haben Ohren und hören nicht“ (Ps 
115,5-6), kann die KI „sprechen“ oder zumindest den Anschein erwecken, dies zu 
tun (vgl. Offb 13,15). Stattdessen muss man sich vor Augen halten, dass 
die KI nur ein blasses Abbild der Menschheit ist, das von menschlichen Köpfen 
geschaffen, mit von Menschen produziertem Material trainiert, für menschliche 
Reize empfänglich und durch menschliche Arbeit unterstützt wird. Sie kann nicht 
über viele der Fähigkeiten verfügen, die dem menschlichen Leben eigen sind, und 
sie ist auch fehlbar. Von daher, indem die Menschheit in ihr nach einem größeren 
„Anderen“ sucht, mit dem sie ihre Existenz und Verantwortung teilen kann, läuft 
sie Gefahr, einen Ersatz für Gott zu schaffen. Letztlich wird nicht die KI 
vergöttert und angebetet, sondern der Mensch, der auf diese Weise zum Sklaven 
seiner eigenen Arbeit wird.[195] 
					106.      Auch wenn sie in den Dienst der Menschheit 
gestellt werden und zum Gemeinwohl beitragen kann, ist die KI doch ein Produkt 
menschlicher Hände, „das Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung“ (Apg 
17,29), dem niemals ein unverhältnismäßiger Wert beigemessen werden darf. Wie es 
im Buch der Weisheit heißt: „Ein Mensch hat sie gemacht, einer, dem der Geist nur geliehen ist, hat sie 
gebildet; kein Mensch hat die Kraft, einen Gott zu bilden, der auch nur ihm 
selber ähnlich wäre. Als Sterblicher schafft er mit frevelhaften Händen nur 
Totes. Er ist besser als seine angebeteten Gebilde; denn er bekam einmal Leben, 
diese aber nie“ (Weish 15,16-17). 
					107.      Im Gegenteil, „in seiner Innerlichkeit übersteigt […] [der Mensch] die Gesamtheit der Dinge: 
In diese Tiefe geht er zurück, wenn er in sein Herz einkehrt, wo Gott ihn 
erwartet, der die Herzen durchforscht, und wo er selbst unter den Augen Gottes 
über sein eigenes Geschick entscheidet“[196]. Es ist im Herzen – so erinnert Papst Franziskus –, wo jede Person die „diese 
paradoxe Verbindung zwischen Selbstwertgefühl und Offenheit für andere […], 
zwischen der ganz persönlichen Begegnung mit sich selbst und dem Geschenk seiner 
Selbst an andere“[197] entdeckt. Aus diesem Grund ist „[n]ur das Herz […] in der Lage, die anderen Fähigkeiten und Leidenschaften und 
unsere ganze Person in eine Haltung der Ehrfurcht und des liebenden Gehorsams 
dem Herrn gegenüber zu bringen“[198], der „uns anbietet, uns stets und für immer wie ein Du zu behandeln“[199]. 
					VI. Schlussbetrachtung 
					108.      In Anbetracht der verschiedenen 
Herausforderungen, die der technologische Fortschritt mit sich bringt, stellte 
Papst Franziskus die Notwendigkeit fest, „Verantwortlichkeit, Werte[…] und 
Gewissen“ proportionell zur Zunahme der Möglichkeiten, die diese Technologie 
bietet,[200] weiterzuentwickeln, und erklärte, dass „[j]e mehr aber die Macht der 
Menschen wächst, desto mehr weitet sich auch ihre Verantwortung“[201]. 
					109.      Andererseits bleibt „die wesentliche und 
grundlegende Frage“ immer die folgende: „Wird der Mensch als Mensch im Zusammenhang mit diesem Fortschritt wirklich 
besser, das heißt geistig reifer, bewußter in seiner Menschenwürde, 
verantwortungsvoller, offener für den Mitmenschen, vor allem für die 
Hilfsbedürftigen und Schwachen, und hilfsbereiter zu allen?“[202] 
					110.      Es ist daher von entscheidender Bedeutung, 
einzelne Anwendungen in bestimmten Kontexten kritisch zu bewerten, um 
festzustellen, ob sie die Würde und Berufung des Menschen und das Gemeinwohl 
fördern oder nicht. Wie bei vielen Technologien sind die Auswirkungen der 
verschiedenen KI-Anwendungen zu Beginn nicht immer vorhersehbar. In dem Maße, in 
dem diese Anwendungen und ihre sozialen Auswirkungen deutlicher werden, sollte 
nach dem Subsidiaritätsprinzip auf allen Ebenen der Gesellschaft eine 
angemessene Rückmeldung gegeben werden. Es ist wichtig, dass sich einzelne 
Nutzer, die Familien, die Zivilgesellschaft, die Unternehmen, die Institutionen, 
die Regierungen und die internationalen Organisationen auf ihrer jeweiligen 
Kompetenzebene dafür einsetzen, dass der Einsatz der KI dem Wohl aller dient. 
					111.      Eine große Herausforderung und Chance für das 
Gemeinwohl liegt heute darin, diese Technologie in einem Horizont relationaler 
Intelligenz zu sehen, welche die Vernetzung von Individuen und Gemeinschaften 
betont und die gemeinsame Verantwortung für das ganzheitliche Wohlergehen der 
anderen hervorhebt. Der Philosoph Nikolaj Berdjaev stellte im 20. Jahrhundert 
fest, dass die Menschen oft Maschinen für individuelle und soziale Probleme 
verantwortlich machen; dies „erniedrigt jedoch nur den Menschen und entspricht 
nicht seiner Würde“, denn „es ist eine unwürdige Sache, die Verantwortung vom 
Menschen auf eine Maschine zu übertragen“.[203] Nur der Mensch kann sich als moralisch verantwortlich bezeichnen, und die 
Herausforderungen einer technologischen Gesellschaft betreffen letztlich seinen
Geist. Die Bewältigung dieser Herausforderungen „erfordert [daher] eine 
Neubelebung der geistigen Sensibilität“[204]. 
					112.      Ein weiterer Punkt, den es zu berücksichtigen 
gilt, ist der durch das Erscheinen der KI auf der Weltbühne ausgelöste Ruf nach
einer neuen Wertschätzung alles Menschlichen. Wie der französische 
katholische Schriftsteller Georges Bernanos vor vielen Jahren feststellte, 
„liegt die Gefahr nicht in der Vermehrung der Maschinen, sondern in der ständig 
wachsenden Zahl von Menschen, die von Kindheit an daran gewöhnt sind, nichts 
mehr zu wollen als das, was Maschinen geben können“[205]. Die Herausforderung ist heute so aktuell wie damals, denn das rasante 
Fortschreiten der Digitalisierung birgt die Gefahr des „digitalen 
Reduktionismus“, bei dem nicht quantifizierbare Erfahrungen beiseitegeschoben 
und dann vergessen werden oder als irrelevant gelten, weil sie sich nicht in 
formalen Begriffen berechnen lassen. Die KI sollte nur als ergänzendes 
Instrument zur menschlichen Intelligenz eingesetzt werden und nicht deren 
Reichtum ersetzen.[206] Die Pflege jener Aspekte des menschlichen Lebens, die über die Berechnung 
hinausgehen, ist von entscheidender Bedeutung, um eine „echte Menschlichkeit“ zu 
bewahren, die „inmitten der technologischen Zivilisation zu leben [scheint] – gleichsam 
unmerklich, wie der Nebel, der unter der geschlossenen Tür hindurchdringt“[207]. 
					Die wahre Weisheit 
					113.      Heute sind die Weiten des Wissens in einer 
Weise zugänglich, die frühere Generationen mit Erstaunen erfüllt hätte. Um zu 
verhindern, dass der Fortschritt der Wissenschaft menschlich und geistig 
unfruchtbar bleibt, muss man jedoch über die bloße Anhäufung von Daten 
hinausgehen und nach wahrer Weisheit streben.[208] 
					114.      Diese Weisheit ist die Gabe, welche die 
Menschheit am meisten braucht, um sich den tiefgreifenden Fragen und ethischen 
Herausforderungen der KI zu stellen: „Nur wenn wir eine geistliche Sichtweise einnehmen, nur wenn wir wieder eine 
Herzensweisheit erlangen, können wir die Neuerungen unserer Zeit deuten und 
interpretieren“[209]. Diese „Herzensweisheit“ ist „jene Tugend, die es uns ermöglicht, das Ganze und 
die Teile, die Entscheidungen und ihre Folgen […] miteinander zu verbinden“; die 
Menschheit kann diese Weisheit nicht „von Maschinen erwarten“, denn sie „lässt 
sich von denen finden, die sie suchen, und sie lässt sich von denen erblicken, 
die sie lieben; sie kommt denen zuvor, die nach ihr verlangen, und sie geht auf 
die Suche nach denen, die ihrer würdig sind (vgl. Weish 6,12-16)“.[210] 
					115.      In einer von der KI geprägten Welt brauchen 
wir die Gnade des Heiligen Geistes, der „es ermöglicht, die Dinge mit den Augen Gottes zu sehen, die Zusammenhänge, 
Situationen, Ereignisse zu verstehen und ihre Bedeutung zu entdecken“[211]. 
					116.      Da „die Vollkommenheit der Menschen an ihrer 
Nächstenliebe gemessen wird, nicht an der Fülle erworbener Daten und Kenntnisse“[212], ist die Art und Weise, wie die KI angewandt wird, „um die Geringsten einzubeziehen, d. h. unsere schwächsten und bedürftigsten Brüder 
und Schwestern, der Maßstab, der unsere Menschlichkeit aufzeigt“[213]. Diese Weisheit kann eine auf den Menschen ausgerichtete Nutzung dieser 
Technologie erhellen und leiten, die als solche dazu beitragen kann, das 
Gemeinwohl zu fördern, sich um das „gemeinsame Haus“ zu kümmern, die Suche nach 
der Wahrheit voranzutreiben, die ganzheitliche menschliche Entwicklung zu 
unterstützen, die menschliche Solidarität und Geschwisterlichkeit zu fördern und 
die Menschheit schließlich zu ihrem Endziel zu führen: der glücklichen und 
vollen Gemeinschaft mit Gott.[214] 
					117.      In der Perspektive der Weisheit werden die 
Gläubigen in der Lage sein, als verantwortliche Akteure zu handeln, die in der 
Lage sind, diese Technologie zu nutzen, um eine authentische Vision der 
menschlichen Person und der Gesellschaft zu fördern,[215] ausgehend von einem Verständnis des technologischen Fortschritts als Teil des 
Schöpfungsplans Gottes: eine Tätigkeit, bei der die Menschheit aufgerufen ist, 
sie auf das Ostergeheimnis Jesu Christi auszurichten, in der ständigen Suche 
nach dem Wahren und Guten.
 
 Papst Franziskus hat bei der Audienz, die er den unterzeichnenden Präfekten und 
Sekretären des Dikasteriums für die Glaubenslehre und des Dikasteriums für die 
Kultur und die Bildung am 14. Januar 2025 gewährt hat, diese Note approbiert und ihre Veröffentlichung angeordnet. 
  
Gegeben in Rom, am Sitz des Dikasteriums für die Glaubenslehre und jenem des 
Dikasteriums für die Kultur und die Bildung, am 28. Januar 2025, dem 
liturgischen Gedenktag des heiligen Thomas von Aquin, Kirchenlehrer. 
			  
	
		
			Víctor Manuel Card. Fernández  
			Präfekt | 
			José Card. Tolentino de Mendonça 
			Präfekt | 
		 
		
			|   | 
			  | 
		 
		
			Msgr. Armando Matteo 
			Sekretär 
			für die Doktrinäre Sektion  | 
			S.E. Paul Tighe 
			Sekretär 
			für die Sektion 
Kultur | 
		 
	 
 
			               
  
  
  
  
  
  
                                                                                                                      
 
  
  
  
  
Ex Audientia Die 14.01.2025 
Franciscus 
   
 
 
  
  
Inhalt 
I. Einleitung  
II. Was ist die künstliche Intelligenz (KI)?  
III. Die Intelligenz in der philosophischen und in der theologischen 
Tradition  
	Vernünftigkeit  
	Inkarnation  
	Relationalität  
	Bezug zur Wahrheit  
	Bewahren der Welt  
	Ein ganzheitliches Verständnis der menschlichen Intelligenz  
	Grenzen der KI  
 
IV. Die Rolle der Ethik bei der Entwicklung und Nutzung der KI  
	
	Eine Hilfe für die menschliche Freiheit und zur Entscheidungsfindung 
 
V. Besondere Fragestellungen 
	Die KI und die Gesellschaft  
	Die KI und die menschlichen Beziehungen 
	KI, Wirtschaft und Arbeit  
	Die KI und das Gesundheitswesen 
	KI und Bildung 
	KI, Desinformation, Deepfake und Missbrauch 
	KI, Datenschutz und Kontrolle  
	Die KI und der Schutz des gemeinsamen Hauses 
	Die KI und der Krieg  
	Die KI und die Beziehung der Menschheit zu Gott 
 
VI. Schlussbetrachtung  
	Die wahre Weisheit  
	  
	  
 
  
 
	
		[1] Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 378. S. auch II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 34: AAS 58 (1966), S. 1052–1053. 
		[2] Franziskus, 
		Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der päpstlichen Akademie 
für das Leben (28. Februar 2020): AAS 112 (2020), S. 307. Vgl. Ders.,
		
		Ansprache beim traditionellen Weihnachtsempfang für die Römische 
		Kurie (21. Dezember 2019): AAS 112 (2020), S. 43. 
		[3] Vgl. Franziskus, 
		
		Botschaft zum 58. Welttag der sozialen 
Kommunikationsmittel (24. Januar 2024): L’Osservatore Romano, 24. 
Januar 2024, S. 8. 
		[4] Vgl. Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 2293; II. Vatikanisches Konzil, 
Past. Konst. 
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 35: AAS 58 (1966), S. 1053. 
		[5] J. McCarthy et al., 
		A Proposal for the Dartmouth Summer Research 
Project on Artificial Intelligence (31. August 1955), 
http://www-formal.stanford.edu/jmc/history/dartmouth/dartmouth.html (Stand: 21. Oktober 2024). 
		[6] Vgl. Franziskus, 
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nrn. 
2–3: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 2. 
		[7] Die in diesem Dokument verwendeten Begriffe zur Beschreibung der 
Ergebnisse oder Prozesse der KI werden bildhaft verwendet, um ihre 
Funktionsweise zu veranschaulichen, und sollen nicht dazu dienen, ihr 
menschliche Eigenschaften zuzuschreiben. 
		[8] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore 
Romano, 14. Juni 2024, S. 3; Ders., 
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 2: 
		L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 2. 
		[9] In diesen Zeilen lassen sich die Hauptpositionen der „Transhumanisten“ und 
„Posthumanisten“ erkennen. Transhumanisten behaupten, dass der technologische 
Fortschritt es dem Menschen ermöglichen wird, über seine biologischen Grenzen 
hinauszugehen und sowohl seine physischen als auch seine kognitiven Fähigkeiten 
zu verbessern. Posthumanisten hingegen behaupten, dass diese Fortschritte die 
menschliche Identität schließlich so verändern werden, dass der Mensch nicht 
mehr als wahrhaft „menschlich“ angesehen werden kann. Beide Positionen beruhen 
auf einer grundsätzlich negativen Wahrnehmung der Körperlichkeit, die eher als 
Hindernis denn als integraler Bestandteil der menschlichen Identität gesehen 
wird, die auch dazu aufgerufen ist, an der vollen Verwirklichung der Person 
teilzunehmen. Eine solch negative Sichtweise steht im Widerspruch zu einem 
korrekten Verständnis der Menschenwürde. Die Kirche unterstützt einen echten 
wissenschaftlichen Fortschritt, bekräftigt aber, dass diese Würde auf der 
„Person als untrennbare[r] Einheit“ von Leib und Seele beruht, und von daher ist 
die Würde „auch ihrem Leib zu eigen, der auf seine Weise an der 
Gottebenbildlichkeit des Menschen teilhat“ (Dikasterium für die Glaubenslehre, 
Erkl. 
		Dignitas infinita [8. April 2024], Nr. 18). 
		[10] Dieser Ansatz spiegelt eine funktionalistische Perspektive wider, die den 
menschlichen Geist auf seine Funktionen reduziert und davon ausgeht, dass die 
letzteren vollständig in physikalischen und mathematischen Begriffen 
quantifiziert werden können. Doch selbst für den Fall, dass sich eine künftige 
AGI als wirklich intelligent erweisen sollte, wäre sie immer noch funktionaler 
Natur. 
		[11] Vgl. A.M. Turing, 
		Computing Machinery and Intelligence, in: Mind 59 
(1950), S. 443–460. 
		[12] Wenn man Maschinen das „Denken“ zuschreibt, sollte man klarstellen, dass 
man sich auf rechnerische Verfahren und nicht auf kritisches Denken bezieht. 
Ebenso sollte man, wenn man glaubt, dass solche Geräte gemäß logischem Denken 
arbeiten können, präzisieren, dass dies auf die Rechenlogik beschränkt ist. 
Dagegen ist das menschliche Denken seinem Wesen nach als kreativer Prozess 
gekennzeichnet, der über die ihm zur Verfügung stehenden Ausgangsdaten 
hinausgehen kann. 
		[13] Zur grundlegenden Rolle der Sprache bei der Bildung vom Verständnis vgl. 
M. Heidegger, Über den Humanismus, Klostermann, Frankfurt a. M. 1949. 
		[14] Zur weiteren Erforschung dieser anthropologischen und theologischen 
Grundlagen s. Forschungsgruppe zur KI des Zentrums für die Digitalkultur des Dikasteriums für 
die Kultur und die Bildung, Encountering Artificial Intelligence: Ethical and 
Anthropological Investigations, (Theological Investigations of Artificial 
Intelligence 1), hg. v. M. J. Gaudet, N. Herzfeld, P. Scherz, J. J. Wales, 
Pickwick, Eugene 2024, S. 43–144. 
		[15] Aristoteles, 
		Metafisica, I.1, 980a21. 
		[16] Vgl. Augustinus von Hippo, 
		De Genesi ad litteram libri duodecim, 
III, 20, 30: PL 34, S. 292: „[D]er Mensch [ist] […] nach dem Bilde Gottes 
geschaffen […], womit er sich vor den vernunftlosen Lebewesen auszeichnet. Das 
ist aber die Vernunft als solche, möge sie nun Verstand, Fassungsvermögen oder 
mit einem noch passenderen Wort genannt werden“; Ders., Enarrationes in Psalmos 54, 3: 
		PL 36, S. 629: „Wenn 
der Mensch alle Dinge durchgeht, die er besitzt, so findet er seinen 
eigentlichen Unterschied vom Vieh darin, daß er Einsicht hat…“. Dies 
bekräftigt auch der heilige Thomas, der feststellt: „Der Mensch ist der 
Vollkommenste unter allem irdischen Bewegenden. Seine ihm eigene und natürliche 
Tätigkeit aber ist das Erkennen“, durch das der Mensch von den Dingen 
abstrahiert und „das in Potenz Erkennbare aktuell erkennbar macht“ (Thomas von Aquin,
		Summa contra Gentiles, II, 76). 
		[17] Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. 
Dezember 1965), Nr. 15: AAS 58 (1966), S. 1036. 
		[18] Thomas von Aquin, 
		Summa Theologiae, II-II, q. 49, a. 5, ad 3. Vgl. ebd., I, q. 79; II-II, 
q. 47, a. 3; II-II, q. 49, a. 2. Für eine zeitgenössische Perspektive, die 
einige Elemente der klassischen und mittelalterlichen Unterscheidung zwischen 
diesen beiden Arten des Denkens aufgreift, vgl. D. Kahneman, Thinking, Fast 
and Slow, Farrar, Straus and Giroux, New York 2011 (dt. Ausgabe: Schnelles Denken, langsames Denken, Siedler, München 
		122012). 
		[19] Thomas von Aquin, 
		Summa Theologiae, I, q. 76, a. 1, resp. 
		[20] Vgl. Irenäus von Lyon, 
		Adversus haereses, V, 6, 1: PG 7/2, S. 1136–1138. 
		[21] Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. April 2024), Nr. 9. Vgl. Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 213: AAS 112 (2020), S. 1045: „Der Verstand kann also 
durch Reflexion, Erfahrung und Dialog die Wirklichkeit der Dinge erforschen, um 
innerhalb dieser Wirklichkeit, die ihn übersteigt, die Grundlage bestimmter 
allgemeingültiger sittlicher Ansprüche zu erkennen.“ 
		[22] Vgl. Kongregation für die Glaubenslehre, 
		
		Lehrmäßige Note zu einigen 
Aspekten der Evangelisierung (3. Dezember 2007), Nr. 4: AAS 100 
(2008), S. 491–492. 
		[23] Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 365. Vgl. Thomas von Aquin, 
		Summa Theologiae, I, q. 75, a. 4, resp. 
		[24] In der Tat betrachtet die Bibel „den Menschen im Allgemeinen als ein 
Wesen, das im Leib existiert und außerhalb des Leibes nicht denkbar ist“ (Päpstliche Bibelkommission, 
„Was ist der Mensch?” [Ps 8,5]. Eine Wegstrecke der biblischen Anthropologie 
[30. September 2019], Nr. 19). Vgl. ebd., Nrn. 20–21, 43–44, 48. 
		[25] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 22: AAS 58 
(1966), S. 1042. Vgl. Kongregation für die Glaubenslehre, Instr. 
		Dignitas 
personae (8. September 2008), Nr. 7: AAS 100 (2008), S. 863: 
„Christus hat die menschliche Leiblichkeit nicht verschmäht, sondern ihre 
Bedeutung und ihren Wert voll enthüllt.“ 
		[26] Thomas von Aquin, 
		Summa contra Gentiles, II, 81. 
		[27] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 15: AAS 58 
(1966), S. 1036. 
		[28] Thomas von Aquin, 
		Summa Theologiae, I, q. 89, a. 1, resp.: „Daß sie aber getrennt 
vom Körper besteht, das ist außerhalb ihrer Natur […]. Deshalb also wird die 
Seele mit dem Körper verbunden, damit sie so […] tätig sei gemäß ihrer Natur.“ 
		 
		[29] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 14: AAS 58 
(1966), S. 1035. Vgl. Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		Dignitas infinita (8. April 2024), Nr. 18. 
		[30] Internationale Theologische Kommission, 
		
		Gemeinschaft und Dienstleistung: Die menschliche Person – geschaffen nach 
dem Bilde Gottes (2004), Nr. 56. Vgl. Katechismus der katholischen Kirche, 
Nr. 357. 
		[31] Vgl. Kongregation für die Glaubenslehre, Instr. 
		
		Dignitas 
personae  
(8. September 2008), Nrn. 5, 8: AAS 100 (2008), S. 862. 863–864; Dikasterium für die Glaubenslehre, 
Erkl.  
		
		Dignitas infinita (8. April 2024), Nrn. 15, 24, 53–54. 
		[32] Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 356. Vgl. ebd., Nr. 221. 
		[33] Vgl. Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. 
April 2024), Nrn. 13, 26–27. 
		[34] Kongregation für die Glaubenslehre, Instr. 
		
		Donum veritatis (24. Mai 1990), Nr. 6: AAS 82 (1990), S. 
1552. Vgl. Johannes Paul II., Enz. 
		Veritatis splendor (6. August 1993), 
Nr. 109: AAS 85 (1993), S. 1219; Pseudo-Dionysius Areopagita, De 
divinis nominibus, VII, 2: PG 3, S. 868B-C: „Die Seelen ferner haben 
das vernunftgemäße Erkennen, indem sie diskursiv und in Kreisbewegung um die 
Wahrheit der Dinge sich bemühen […]. Allerdings […] durch den Zusammenschluß des 
Vielen zum Einen werden sie doch, soweit es den Seelen entsprechend und möglich 
ist, der engelgleichen Erkenntnisse gewürdigt.“  
		[35] Johannes Paul II., Enz. 
		
		Fides et ratio (14. September 1998), Nr. 3: AAS 91 (1999), S. 7. 
		[36] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 15: AAS 58 (1966), S. 1036. 
		[37] Johannes Paul II., Enz. 
		Fides et ratio (14. September 1998), Nr. 42: AAS 91 (1999), 
S. 38. Vgl. Franziskus, Enz. 
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 208: 
		AAS 
112 (2020), S. 1043: „[d]er menschliche Verstand [kann] über die momentanen 
Bedürfnisse hinaus einige Wahrheiten erkennen […], die unveränderlich sind, die 
schon vor uns wahr waren und es immer sein werden. Durch die Erforschung der 
menschlichen Natur entdeckt die Vernunft Werte, die universell sind, weil sie 
sich von dieser Natur ableiten“; ebd., Nr. 184: AAS 112 (2020), S. 
1034. 
		[38] Vgl. B. Pascal, 
		Pensées, Nr. 267 (ed. Brunschvicg) (dt. Ausgabe: Gedanken. Anaconda, München 2023): „Der letzte Schritt des Verstandes 
besteht darin, zu erkennen, dass es unendlich viele Dinge gibt, die ihn 
übertreffen“. 
		[39] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 15: AAS 58 
(1966), S. 1036. Vgl. Kongregation für die Glaubenslehre,  
		
		Lehrmäßige Note zu einigen 
Aspekten der Evangelisierung  (3. Dezember 2007), Nr. 4: AAS 100
		(2008), S. 491–492. 
		[40] Die semantische Fähigkeit ermöglicht es dem Menschen, den Inhalt 
einer Nachricht, die in einer beliebigen Kommunikationsform ausgedrückt wird, in 
einer Weise zu erfassen, die an ihre materielle oder empirische Struktur (z. B. 
Computercode) gebunden ist und gleichzeitig über sie hinausgeht. In diesem Fall 
wird die Intelligenz zu einer Weisheit, „die es ermöglicht, die Dinge mit den 
Augen Gottes zu sehen, die Zusammenhänge, Situationen, Ereignisse zu verstehen 
und ihre Bedeutung zu entdecken“ (Franziskus,  
		
		Botschaft zum 58. Welttag der sozialen 
Kommunikationsmittel [24. Januar 2024]: L’Osservatore Romano, 
24. Januar 2024, S. 8). Die Kreativität ermöglicht es, neue Inhalte oder 
Ideen zu produzieren, die vor allem eine originelle Sichtweise auf die Realität 
bieten. Beide Fähigkeiten setzen eine persönliche Subjektivität voraus, um sich 
voll entfalten zu können. 
		[41] II. Vatikanisches Konzil, Erkl. 
		
		Dignitatis humanae (7. Dezember 1965), Nr. 3: AAS 58 
(1966), S. 931. 
		[42] Die Liebe, „[w]enn sie sich zur Wahrheit verpflichtet, […] ist sie viel 
mehr als eine subjektive Sentimentalität. Gerade ihre Beziehung zur Wahrheit 
begünstigt die Universalität der Liebe und bewahrt sie so davor, ,in einen 
begrenzten und privaten Bereich von Beziehungen verbannt‘ zu werden. […] Die 
Öffnung auf die Wahrheit hin [schützt daher] die Liebe vor einem falschen 
Glauben, ,der ihr die menschliche und universelle Weite nimmt‘“ (Franziskus, 
Enz. Fratelli tutti [3. Oktober 2020], Nr. 184: AAS 112 [2020], S. 
1034). Die internen Zitate sind Benedikt XVI., Enz. 
		Caritas in veritate 
(29. Juni 2009), Nrn. 3–4: AAS 101 (2009), S. 642–643 entnommen. 
		[43] Vgl. Internationale Theologische Kommission, 
		
		Gemeinschaft und Dienstleistung: Die menschliche Person – geschaffen nach 
dem Bilde Gottes (2004), Nr. 7. 
		[44] Johannes Paul II., Enz. 
		
		Fides et ratio (14. September 1998), Nr. 13: AAS 91 (1999), S. 15. Vgl. Kongregation für die Glaubenslehre,
		
		Lehrmäßige Note zu einigen 
Aspekten der Evangelisierung (3. Dezember 2007), Nr. 4: 
		AAS 100 (2008), S. 491–492. 
		[45] Johannes Paul II., Enz. 
		
		Fides et ratio (14. September 1998), Nr. 13: AAS 91 (1999), S. 15. 
		[46] Bonaventura von Bagnoregio, 
		In II Librum Sententiarum, d. I, p. 2, a. 2, q. 1, zitiert in:
		Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 293. Vgl. ebd., Nr. 294. 
		[47] Vgl. Katechismus 
		der katholischen Kirche, Nrn. 295, 299, 302. Bonaventura vergleicht das Weltall mit einem „Buch [...], in dem die 
erschaffende Dreifaltigkeit aufleuchtet, abbildlich vergegenwärtigt wird und [in 
dem] von ihr zu lesen ist“ (Bonaventura von Bagnoregio, Breviloquium II, 12, 1), dieselbe Dreifaltigkeit, die allen Dingen Existenz verleiht. „Jedes 
Geschöpf der Welt ist für uns wie ein Buch, ein Bild und ein Spiegel“ (Alanus de 
Insulis, De incarnatione Christi: PL 210, S. 579a). 
		[48] Vgl. Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 67: AAS 107 (2015), S. 874; Johannes Paul II., Enz. 
		
		Laborem exercens (14. September 1981), Nr. 6: AAS 73 (1981), S. 589–592; II. Vatikanisches Konzil, 
Past. Konst. 
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nrn. 33–34: AAS 
58 (1966), S. 1052–1053; Internationale Theologische Kommission,  
		
		Gemeinschaft und Dienstleistung: Die menschliche Person – geschaffen nach 
dem Bilde Gottes (2004), Nr. 57: „Menschliche Wesen […] nehmen nach göttlichem Plan einen 
einzigartigen Platz im Universum ein: Sie genießen das Privileg, an der 
göttlichen Herrschaft über die sichtbare Schöpfung teilzunehmen. […] Da der Ort 
des Menschen als Herrscher tatsächlich eine Teilhabe an der göttlichen 
Herrschaft über die Schöpfung darstellt, sprechen wir hier von ihr als von einer 
Form der Dienstleistung.“  
		[49] Vgl. Johannes Paul II., Enz. 
		
		Veritatis splendor (6. August 1993), Nrn. 38–39: AAS 85 (1993), S. 1164–1165. 
		[50] Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. 
Dezember 1965), Nrn. 33–34: AAS 58 (1966), S. 1052–1053. Dieser Gedanke 
findet sich auch im Schöpfungsbericht, in dem Gott die Geschöpfe Adam zuführt, 
„um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige 
Wesen benannte, so sollte es heißen” (Gen 2,19) – eine Handlung, die den 
aktiven Einsatz der menschlichen Intelligenz in der göttlichen Schöpfung 
aufzeigt. Vgl. Johannes Chrystostomus, Homiliae In Genesim, XIV, 17-21:
		PG 53, S. 116–117. 
		[51] Vgl. Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 301. 
		[52] Ebd., Nr. 302. 
		[53] Bonaventura von Bagnoregio, 
		Breviloquium II, 12, 1. Vgl. ebd. II, 11, 2. 
		[54] Vgl. Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Evangelii gaudium (24. November 
2013), Nr. 236: AAS 105 (2013), S. 1115; Ders., 
		Ansprache an die 
Teilnehmer der Universitätsseelsorger und der Verantwortlichen der Pastoral an 
den Universitäten, gefördert durch das Dikasterium für die Kultur und die 
Bildung (24. November 2023): L’Osservatore Romano, 24. November 2023, S. 7. 
		[55] Vgl. J. H. Newman, 
		The Idea of a University Defined and Illustrated, 
Discourse 5.1, Basil Montagu Pickering, London 31873, S. 99–100 (dt. Ausgabe: 
		Kirche und Wissenschaft, Grünewald, Mainz 1927); Franziskus, Ansprache an Rektoren, Dozenten, Studenten und das Personal der Universitäten 
und der päpstlichen Institutionen von Rom (25. Februar 2023): AAS 115 
(2023), S. 316. 
		[56] Franziskus, Ansprache an die Vertreter der Nationalen Konföderation von Handwerk und 
Klein- und Mittelunternehmern (15. November 2024): L’Osservatore Romano, 15. November 2024, S. 8. 
		[57] Vgl. Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Querida Amazonia (2. Februar 
2020), Nr. 41: AAS 112 (2020), S. 246; Ders., Enz.  
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 146: 
		AAS 107 (2015), S. 906. 
		[58] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 47: AAS 107 (2015), S. 864. Vgl. Ders., Enz. 
		
		Dilexit 
nos (24. Oktober 2024), Nrn. 17–24: L’Osservatore Romano (24. Oktober 2024), S. 5; Ders., 
Enz. Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nrn. 47–50: AAS 112 (2020), 
S. 985–987. 
		[59] Franziskus, Enz. 
		
		Dilexit 
nos (24. Oktober 2024), Nr. 20: L’Osservatore Romano, 24. Oktober 2024, S. 5. 
		[60] P. Claudel, Conversation sur Jean Racine, Gallimard, Paris 1956, S. 
32. Vgl. Franziskus, Enz.  
		
		Dilexit 
nos (24. Oktober 2024), Nr. 13: L’Osservatore Romano, 24. Oktober 2024, S. 5: 
„Intelligenz und Wille müssen sich in seinen Dienst stellen, indem sie 
Wahrheiten eher verspüren und verkosten, anstatt sie beherrschen zu wollen, wie 
es manche Wissenschaften zu tun pflegen.“ 
		[61] Dante Alighieri, 
		Göttliche Komödie. Paradies. 30. Gesang (dt. Übers. nach 
Berliner Ausgabe, 2013, vollst., durchgeseh. Neusatz mit einer Biographie des 
Autors bearb. u. eingericht. v. M. Holzinger) (it. orig. „Luce intellettüal, piena d’amore; / amor di vero ben, pien di letizia; / 
letizia che trascende ogne dolzore“). 
		[62] Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Erkl. 
		
		Dignitatis humanae (7. 
Dezember 1965), Nr. 3: AAS 58 (1966), S. 931: „Die höchste Norm des 
menschlichen Lebens [ist] das göttliche Gesetz selber […], das ewige, objektive 
und universale, durch das Gott nach dem Ratschluß seiner Weisheit und Liebe die 
ganze Welt und die Wege der Menschengemeinschaft ordnet, leitet und regiert. 
Gott macht den Menschen seines Gesetzes teilhaftig, so daß der Mensch unter der 
sanften Führung der göttlichen Vorsehung die unveränderliche Wahrheit mehr und 
mehr zu erkennen vermag“; Dass., Past. Konst. 
		Gaudium et 
spes (7. 
Dezember 1965), Nr. 16: AAS 58 (1966), S. 1037. 
		[63] Vgl. I. Vatikanisches Konzil, Dogm. Konst. 
		Dei Filius (24. April 
1870), Kap. 4, DH 3016. 
		[64] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 110: AAS 107 (2015), S. 892. 
		[65] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 110: AAS 107 (2015), S. 891. Vgl. Ders., Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 204: AAS 112 (2020), S. 1042. 
		[66] In der menschlichen Person hat Gott „sein Bild und Gleichnis eingemeißelt 
(vgl. Gen 1, 26) und ihm damit eine unvergleichliche Würde verliehen […]. 
Jenseits aller Rechte, die der Mensch durch sein Tun und Handeln erwirbt, 
besitzt er Rechte, die nicht im Entgelt für seine Leistung bestehen, sondern 
seiner wesenhaften Würde als Person entspringen“ (Johannes Paul II., Enz. 
		
		Centesimus annus [1. Mai 1991], Nr. 11: AAS 83 [1991], S. 807). Vgl. Franziskus,
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 3–4. 
		[67] Vgl. Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. 
April 2024), Nrn. 8–9; Kongregation für die Glaubenslehre, Instr. 
		Dignitas 
personae (8. September 2008), Nr. 22. 
		[68] Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der päpstlichen Akademie 
		für das Leben (28. Februar 2020): AAS 112 (2020), S. 310. 
		[69] Franziskus,  
		
		Botschaft zum 58. Welttag der sozialen 
Kommunikationsmittel (24. Januar 
2024): L’Osservatore Romano, 24. Januar 2024, S. 8. 
		[70] In diesem Sinne ist der Begriff „künstliche Intelligenz“ als Fachbegriff 
für die entsprechende Technologie zu verstehen, wobei zu berücksichtigen ist, 
dass der Begriff auch zur Bezeichnung des Fachgebiets und nicht nur seiner 
Anwendungen verwendet wird. 
		[71] Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. 
Dezember 1965), Nrn. 34–35: AAS 58 (1966), S. 1052–1053; Johannes Paul II., 
Enz. Centesimus annus (1. Mai 1991), Nr. 51: AAS 83 (1991), S. 
856–857. 
		[72] Ein Beispiel dafür ist die Förderung der wissenschaftlichen Forschung bei Albertus Magnus, 
		De Mineralibus, II, 2, 1, und die Wertschätzung für die mechanischen 
Künste bei Hugo von St. Viktor, Didascalicon, I, 9. Diese Autoren, die 
aus einer langen Liste von Männern und Frauen der Kirche stammen, die in der 
wissenschaftlichen Forschung und technischen Innovation tätig sind, haben 
gezeigt: „Glaube und Wissenschaft können in der Nächstenliebe vereint werden, 
wenn die Wissenschaft in den Dienst der Männer und Frauen unserer Zeit gestellt 
und nicht zu deren Schaden oder gar Vernichtung verfälscht wird” (Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der II. Konferenz der Vatikanischen Sternwarte zum 
Gedenken an Georges Lemaître [20. Juni 2024]: L’Osservatore Romano, 20. Juni 2024, S. 8). 
Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 36: 
		AAS 58 (1966), S. 1053–1054; Johannes Paul II., 
Enz.  
		
		Fides et ratio (14. September 1998), Nrn. 2, 106: AAS 91 (1999), S. 6–7. 86–87. 
		[73] Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 378. 
		[74] Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. 
Dezember 1965), Nr. 34: AAS 58 (1966), S. 1053. 
		[75] Vgl. ebd., Nr. 35: 
		AAS 58 (1966), S. 1053. 
		[76] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 102: AAS 107 (2015), S. 888. 
		[77] Vgl. Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 105: AAS 107 (2015), S. 889; Ders., Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 27: AAS 112 (2020), S. 978; Benedikt XVI., 
Enz. Caritas in veritate (29. Juni 2009), Nr. 23: AAS 101 (2009), S. 657–658. 
		[78] Vgl. Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. 
April 2024), Nrn. 38–39, 47; Kongregation für die Glaubenslehre, Instr. 
		Dignitas 
personae (8. September 2008), 
		passim. 
		[79] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 35: AAS 58 
(1966), S. 1053. Vgl. Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 2293. 
		[80] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 2–4. 
		[81] Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 1749: „Die Freiheit macht den Menschen zu einem sittlichen Subjekt. Wenn 
er bewußt handelt, ist der Mensch sozusagen der Vater seiner Handlungen.“ 
		[82] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 16: AAS 58 
(1966), S. 1037. Vgl. Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 1776. 
		[83] Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 1777. 
		[84] Vgl. ebd., Nrn. 1779–1781. Papst Franziskus ermutigt auch alle, sich dafür 
einzusetzen, „dass die Technologie den Menschen in den Mittelpunkt und die 
Planung auf ethische Grundlagen stellt und auf das Gute ausgerichtet ist“ (Franziskus,
		
		Ansprache an die Teilnehmer der vom Dikasterium für die Kultur und die 
Bildung veranstalteten Begegnung der „Minerva Dialogues“ [27. März 2023]: 
		AAS 115 [2023], S. 463). 
		[85] Vgl. Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 166: AAS 112 (2020), S. 1026–1027; Ders., 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Päpstlichen 
		Akademie für das Leben (23. September 2024):
		AAS 112 (2020), 308. Zur Rolle der menschlichen Handlungsfähigkeit 
bei der Bestimmung des besonderen Zwecks, den jede technische Anwendung im 
Lichte eines voherbestimmten Ziels erfüllt, s. F. Dessauer, Streit um die 
Technik, Freiburg i. Br. 1956, S. 144. 
		[86] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore 
Romano, 14. Juni 2024, S. 4: „Die Technik wird zu einem bestimmten Zweck 
entwickelt und stellt in ihrer Auswirkung auf die menschliche Gesellschaft immer 
eine Form der Ordnung der sozialen Beziehungen und eine Machtmöglichkeit dar, 
die es den einen erlaubt, gewisse Handlungen auszuführen und die anderen daran 
hindert. Diese konstitutive Machtdimension der Technik trägt in sich immer, mehr 
oder weniger explizit, die Weltanschauung derjenigen eingeschrieben, die sie 
realisiert und entwickelt haben.“ 
		[87] Franziskus, 
		Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der päpstlichen Akademie 
für das Leben (28. Februar 2020): AAS 112 (2020), S. 309. 
		[88] Vgl. Franziskus, 
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 3–4. 
		[89] Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der vom Dikasterium für die Kultur und die 
Bildung veranstalteten Begegnung der „Minerva Dialogues“ (27. März 2023): 
		AAS 115 (2023), S. 464. Vgl. Ders., Enz. 
		Fratelli tutti (3. Oktober 
2020), Nrn. 212–213: AAS 112 (2020), S. 1044–1045. 
		[90] Vgl. Johannes Paul II., Enz. 
		
		Laborem exercens (14. September 1981), Nr. 5: AAS 73 (1981), S. 589; Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 3–4. 
		[91] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 2: 
„Angesichts der Wunderwerke der Maschinen, die in der Lage zu sein scheinen, 
unabhängig auszuwählen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass die 
Entscheidung immer dem Menschen überlassen bleiben muss, selbst in den 
dramatischen und dringlichen Situationen, bei denen sie manchmal in unserem 
Leben auf uns zukommt. Wir würden die Menschheit zu einer hoffnungslosen Zukunft 
verdammen, wenn wir den Menschen die Fähigkeit nehmen würden, über sich selbst 
und ihr Leben zu entscheiden, und sie dazu verdammen würden, von der Wahl von 
Maschinen abhängig zu sein.“ 
		[92] Ebd. 
		[93] In diesem Dokument bezieht sich der Begriff „bias“ (systematischer Fehler, 
Voreingenommenheit) auf die algorithmische Voreingenommenheit („algorithmic 
bias“, die auftritt, wenn ein Computersystem systematische und konstante Fehler 
produziert, die unbeabsichtigt bestimmte Personengruppen diskriminieren können), 
und nicht auf den „Bias-Vektor“ in neuronalen Netzen (der die Parameter sammelt, 
die verwendet werden, um die Ausgaben der „Neuronen“ des Netzes während des 
Lernprozesses zu regeln, damit sie besser zu den Daten passen). 
		[94] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der vom Dikasterium für die Kultur und die 
Bildung veranstalteten Begegnung der „Minerva Dialogues“ (27. März 2023): AAS 115 (2023), S. 464, wo der Heilige Vater den 
wachsenden Konsens darüber feststellte, damit „die Entwicklungsprozesse Werte 
wie Inklusion, Transparenz, Sicherheit, Gerechtigkeit, Vertraulichkeit und 
Zuverlässigkeit achten“, und „die Anstrengungen der internationalen 
Organisationen, diese Technologien zu reglementieren, damit sie einen echten 
Fortschritt fördern, also dazu beitragen, eine bessere Welt und eine im Ganzen 
höhere Lebensqualität zu hinterlassen“ befürwortete. 
		[95] Franziskus, 
		Grußworte an die Delegation der Max-Planck-Gesellschaft (23. Februar 
2023): L’Osservatore Romano, 23. Februar 2023, S. 8. 
		[96] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 26: AAS 58 
(1966), S. 1046–1047. 
		[97] Franziskus, 
		Ansprache an die Teilnehmer des Seminars zum Thema „Gemeinwohl in der 
digitalen Ära“ (27. September 2019): AAS 111 (2019), S. 1571. 
		[98] Vgl. Franziskus, 
		
		Botschaft zum 58. Welttag der sozialen 
Kommunikationsmittel (24. Januar 2024): L’Osservatore Romano, 24. Januar 2024, S. 8. 
Für eine weitere Diskussion der ethischen Fragen, welche die KI aus einer 
christlich-katholischen Perspektive aufwirft s. Forschungsgruppe zur KI des Zentrums für die Digitalkultur des Dikasteriums für 
die Kultur und die Bildung, Encountering Artificial Intelligence: Ethical and 
Anthropological Investigations, (Theological Investigations of Artificial 
Intelligence 1), hg. v. M. J. Gaudet, N. Herzfeld, P. Scherz, J. J. Wales, 
Pickwick, Eugene 2024, S. 147–253. 
		[99] Über die Bedeutung des Dialogs in einer pluralistischen Gesellschaft, die 
auf eine „solide und stabile Sozialethik“ ausgerichtet ist, s. Franziskus, Enz.
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nrn. 211–214: AAS 112 (2020), S. 
1044–1045. 
		[100] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 2: L’Osservatore Romano (14. Dezember 2023), S. 2. 
		[101] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 6: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3. 
Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 
1965), Nr. 26: AAS 58 (1966), S. 1046–1047. 
		[102] Vgl. Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 112: AAS
107 (2015), S. 892–893. 
		[103] Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der vom Dikasterium für die Kultur und die 
Bildung veranstalteten Begegnung der „Minerva Dialogues“ (27. März 2023): 
		AAS 115 (2023), S. 464. 
		[104] Vgl. Päpstlicher Rat für die sozialen Kommunikationsmittel, 
		
		Ethik im 
Internet (22. Februar 2002), Nr. 10. 
		[105] Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Christus vivit (25. März 2019), Nr. 89: AAS 111 
(2019), S. 413–414, welches das 
		Abschlussdokument der XV. Ordentlichen 
Generalversammlung der Bischofssynode (27. Oktober 2018), Nr. 24: AAS 
110 (2018), S. 1593 zitiert. Vgl. Benedikt XVI., 
		Ansprache an die Teilnehmer an dem von der Päpstlichen 
Lateranuniversität veranstalteten Internationalen Kongress über das natürliche 
Sittengesetz (12. Februar 2007): AAS 99 (2007), S. 245. 
		[106] Vgl. Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nrn. 105–114: AAS 107 (2015), S. 889– 893; Ders., Apost. Schreiben 
		
		Laudate Deum (4. 
Oktober 2023), Nrn. 20–33: AAS 115 (2023), S. 1047–1050. 
		[107] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 105: AAS 107 (2015), S. 
889. Vgl. Ders., Apost. Schreiben  
		
		Laudate Deum (4. Oktober 2023), Nrn. 
20–21: AAS 115 (2023), S. 1047. 
		[108] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der päpstlichen Akademie 
für das Leben (28. Februar 2020): AAS 112 
(2020), S. 308–309. 
		[109] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 2: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 2. 
		[110] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 112: AAS 107 (2015), S. 892. 
		[111] Vgl. Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nrn. 101, 103, 111, 115, 167: AAS 
		112 (2020), S. 
1004–1005. 1007–1009. 1027. 
		[112] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 26: AAS 58 
(1966), S. 1046–1047. Vgl. Leo XIII., Enz. Rerum novarum (15. Mai 
1891), Nr. 28: Acta Leonis XIII, 11 (1892), S. 123. 
		[113] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 12: AAS 58 
(1966), S. 1034. 
		[114] Vgl. Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden, Kompendium der 
Soziallehre der Kirche (2004), Nr. 149. 
		[115] II. Vatikanisches Konzil, Erkl. 
		Dignitatis humanae (7. Dezember 1965), Nr. 3: AAS 58 
(1966), S. 931. Vgl. Franziskus, Enz. 
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 50: 
		AAS 112 (2020), S. 986–987. 
		[116] Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 50: AAS 112 (2020), S. 986–987. 
		[117] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 47: AAS 107 (2015), S. 865. Vgl. Ders., Apost. Schreiben 
		
		Christus vivit (25. März 2019), Nrn. 88–89:
AAS 111 (2019), S. 413–414. 
		[118] Vgl. Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Evangelii gaudium (24. November 
2013), Nr. 88: AAS 105 (2013), S. 1057. 
		[119] Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 47: AAS 112 (2020), S. 985. 
		[120] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 2. 
		 
		[121] Vgl. Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 50: AAS 112 (2020), S. 986–987. 
		[122] Vgl. E. Stein, 
		Zum Problem der Einfühlung, Buchdruckerei des 
Waisenhauses, Halle 1917. 
		[123] Vgl. Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Evangelii gaudium (24. November 
2013), Nr. 88: AAS 105 (2013), S. 1057: „Ebenso wie nämlich einige einen 
rein geistlichen Christus ohne Leib und ohne Kreuz wollen, werden 
zwischenmenschliche Beziehungen angestrebt, die nur durch hoch entwickelte 
Apparate vermittelt werden, durch Bildschirme und Systeme, die man auf Kommando 
ein- und ausschalten kann. Unterdessen lädt das Evangelium uns immer ein, das 
Risiko der Begegnung mit dem Angesicht des anderen einzugehen, mit seiner 
physischen Gegenwart, die uns anfragt, mit seinem Schmerz und seinen Bitten, mit 
seiner ansteckenden Freude in einem ständigen unmittelbar physischen Kontakt. 
Der echte Glaube an den Mensch gewordenen Sohn Gottes ist untrennbar von der 
Selbsthingabe“; II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		Gaudium et 
spes  
(7. Dezember 1965), Nr. 24: AAS 58 (1966), S. 1044–1045. 
		[124] Vgl. Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. 
April 2024), Nr. 1. 
		[125] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer des Seminars zum Thema 
„Gemeinwohl in der digitalen Ära“ (27. September 2019): AAS 
		111 
(2019), S. 1570; Ders., Enz.  
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nrn. 18, 
124–129: AAS 107 (2015), S. 854. 897–899. 
		[126] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 5: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3. 
		[127] Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Evangelii gaudium (24. November 2013), Nr. 209: AAS 
105 (2013), S. 1107. 
		[128] Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 4. 
Bzgl. der Lehre von Papst Franziskus im Hinblick auf die KI in Verbindung mit 
dem „technokratischen Paradigma“ vgl. Ders., Enz.  
		Laudato si’ (24. Mai 
2015), Nrn. 106–114: AAS 107 (2015), S. 889–893. 
		[129] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 26: AAS 58 
(1966), S. 1046–1047, wie zitiert in: Katechismus der katholischen Kirche, 
Nr. 1912. Vgl. Johannes XXIII., Enz. 
		Mater et magistra (15. Mai 1961), 
Nr. 219: AAS 53 (1961), S. 453. 
		[130] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 64: AAS 58 
(1966), S. 1086. 
		[131] Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 162: AAS 112 (2020), S. 1025. Vgl. Johannes Paul II., Enz. 
		
		Laborem exercens (14. September 1981), Nr. 
6: AAS 73 (1981), S. 591: „Die Arbeit [ist] für den Menschen da und nicht 
der Mensch für die Arbeit. Mit dieser Schlußfolgerung kommt man logisch zur 
Anerkennung des Vorranges der subjektiven Bedeutung der Arbeit vor der 
objektiven.“  
		[132] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 128: AAS 107 (2015), S. 898. Vgl. Ders., Apost. Schreiben 
		
		Amoris laetitia (19. März 2016), Nr. 24: AAS 108 (2016), S. 319–320. 
		[133] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 5: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3. 
		[134] Johannes Paul II., Enz. 
		
		Evangelium vitae (25. März 1995), Nr. 89: AAS 87 (1995), S. 
502. 
		[135] Ebd. 
		[136] Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 67: AAS 112 (2020), S. 993; zitiert in: Ders., 
		
		Botschaft zum 31. Welttag der Kranken (11. Februar 2023): L’Osservatore Romano, 10. Januar 2023, S. 8. 
		[137] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 32. Welttag der Kranken (11. Februar 2024): L’Osservatore Romano, 13. Januar 2024, S. 12. 
		[138] Franziskus, 
		
		Ansprache beim Neujahrsempfang für das beim Heiligen Stuhl akkreditierte 
diplomatische Korps (11. Januar 2016): AAS 108 (2016), S. 120. Vgl. Ders., 
Enz. Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 18: AAS 112 (2020), S. 
975; Ders.,  
		
		Botschaft zum 32. Welttag der Kranken (11. Februar 2024): L’Osservatore Romano, 13. Januar 2024, S. 12. 
		[139] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der vom Dikasterium für die Kultur und die 
Bildung veranstalteten Begegnung der „Minerva Dialogues“ (27. März 2023): AAS 115 (2023), S. 465; Ders.,  
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): 
		L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 2. 
		[140] Vgl. Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nrn. 105, 107: AAS 107 (2015), S. 889–890; Ders., Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nrn. 18–21: AAS 112 (2020), S. 
975–976; Ders., 
		Ansprache an die Teilnehmer der vom Dikasterium für die Kultur und die 
Bildung veranstalteten Begegnung der „Minerva Dialogues“ 
		(27. 
März 2023): AAS 115 (2023), S. 465. 
		[141] Franziskus, 
		Ansprache an die Teilnehmer der durch die Kommission „Nächstenliebe und 
Gesundheit” der Italienischen Bischofskonferenz organisierten Begegnung (10. 
Februar 2017): AAS 109 (2017), S. 243. Vgl. ebd., S. 242–243: „Wenn es 
einen Bereich gibt, in dem die Kultur des Wegwerfens deutlich ihre schmerzhaften 
Folgen zeigt, dann ist es der Gesundheitssektor. Wenn der kranke Mensch nicht in 
den Mittelpunkt gestellt und in seiner Würde betrachtet wird, fördert dies eine 
Haltung, die sogar zu Spekulationen mit dem Unglück anderer führen kann. Und das 
ist sehr ernst! [...] Das Unternehmensmodell im Gesundheitswesen, wenn es 
kritiklos übernommen wird [...], birgt die Gefahr, menschlichen Abfall zu 
produzieren.“ 
		[142] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 5: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3. 
		[143] II. Vatikanisches Konzil, Erkl. 
		
		Gravissimum educationis (28. Oktober 1965), Nr. 1: AAS 58 
(1966), S. 729.  
		[144] Kongregation für das katholische Bildungswesen, 
		
		Instruktion über die Anwendung der Modalität des Fernstudiums in den 
kirchlichen Universitäten/Fakultäten (2021), Nr. 2. Vgl. II. Vatikanisches Konzil, 
Erkl.  
		
		Gravissimum educationis (28. Oktober 1965), Nr. 1: AAS 58 
(1966), S. 729; Franziskus, 
		Botschaft zur Feier des 49. Weltfriedenstages (1. Januar 2016), Nr. 6: 
		AAS 108 (2016), S. 57–58. 
		[145] Franziskus, 
		Ansprache an die Delegation vom „Global Researchers Advancing Catholic 
Education Project“ (20. April 2022): AAS 114 (2022), S. 580. 
		[146] Vgl. Paul VI., Apost. Schreiben 
		
		Evangelii nuntiandi (8. Dezember 
1975), Nr. 41: AAS 68 (1976), S. 31: „Wenn [der heutige Mensch] auf 
Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind“, welches Ders., Ansprache 
an die Mitglieder vom „Consilium de Laicis“ (2. Oktober 1974): 
		AAS 66 (1974), S. 568 zitiert. 
		[147] J. H. Newman, 
		The Idea of a University Defined and Illustrated, 
Discourse 6.1, Basil Montagu Pickering, London 31873, S. 125–126 (dt. Ausgabe: 
		Kirche und Wissenschaft, Grünewald, Mainz 1927). 
		[148] Vgl. Franziskus, 
		Treffen mit den Studenten des Collegio Barbarigo von 
Padova am 100. Jahrestag der Gründung (23. März 2019): L’Osservatore Romano, 24. März 2019, S. 8; Ders.,
		Ansprache an Rektoren, Dozenten, Studenten und das Personal der Universitäten 
und päpstlicher römischer Institutionen (25. Februar 2023): AAS 115 
(2023), S. 316. 
		[149] Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Christus vivit (25. März 2019), Nr. 86: AAS 111 
(2019), S. 413, das XV. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode, Abschlussdokument (27. Oktober 2018), Nr. 21: 
		AAS 110 (2018), S. 1592 
zitiert. 
		[150] J. H. Newman, 
		The Idea of a University Defined and Illustrated, 
Discourse 7.6, Basil Montagu Pickering, London 31873, S. 167 (dt. Ausgabe: 
		Kirche und Wissenschaft, Grünewald, Mainz 1927). 
		[151] Vgl. Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Christus vivit (25. März 2019), 
Nr. 88: AAS 111 (2019), S. 413. 
		[152] In einem Strategiepapier der UNESCO über den Einsatz generativer KI in 
Bildung und Forschung aus dem Jahr 2023 heißt es: „Eine der Schlüsselfragen [des 
Einsatzes generativer KI (GenAI) in Bildung und Forschung] ist zu verstehen, ob 
der Mensch die elementaren Ebenen der Denkprozesse und des Erwerbs von 
Fähigkeiten schließlich an die KI abtreten und sich stattdessen auf kognitive 
Fähigkeiten höherer Ordnung konzentrieren kann, die auf den von solchen Systemen 
gelieferten Antworten basieren. Schreiben zum Beispiel wird oft mit der 
Strukturierung von Gedanken in Verbindung gebracht. Mit GenAI [...] können 
Schriftsteller nun von einer gut organisierten Gliederung ausgehen, die der 
Algorithmus liefert. Einige Experten haben die Verwendung von GenAI zur 
Generierung von Texten auf diese Weise als ,Schreiben ohne Denken‘ bezeichnet“ (UNESCO,
		Guidance for Generative AI in Education and Research [2023], S. 37–38). 
Die deutsch-amerikanische Philosophin Hannah Arendt sah diese Möglichkeit 
bereits 1959 in ihrem Buch, The Human Condition, und warnte: „Sollte es 
sich bewahrheiten, dass sich Wissen (im Sinne von Know-how) und Denken 
ein für alle Mal getrennt haben, dann würden wir in der Tat zu nutzlosen 
Sklaven, nicht so sehr für Maschinen, sondern für unser Know-how“ (H. Arendt,
		The Human Condition, Chicago 22018, S. 3; dt. Ausgabe: 
		Vita 
activa oder Vom tätigen Leben, Piper, München 2020). 
		[153] Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Amoris laetitia (19. März 2016), Nr. 262: AAS 108 (2016), S. 417. 
		[154] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 7: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3. Vgl. Ders., Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 167: AAS 107 
(2015), S. 914. 
		[155] Johannes Paul II., Apost. Konst. 
		
		Ex corde Ecclesiae (15. August 1990), Nr. 7: AAS 82 (1990), S. 1479. 
		[156] Franziskus, Apost. Konst. 
		
		Veritatis gaudium (29. Januar 2018), Nr. 4c: AAS 110 (2018), S. 9–10. 
		[157] Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 3. 
		[158] Beispielsweise könnte sie den Personen helfen, an „vielfältige 
Möglichkeiten [heranzukommen], um den Fortschritt in der Wahrheitserkenntnis 
voranzutreiben“, die sich in philosophischen Werken befinden (Johannes Paul II., 
Enz.  
		
		Fides et ratio [14. September 1998], Nr. 3: AAS 91 [1999], S. 7). Vgl. ebd., 
Nr. 4: AAS 91 (1999), S. 7–8. 
		[159] Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. April 2024), Nr. 43. Vgl. ebd., Nrn. 
61–62. 
		[160] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 58. Welttag der sozialen 
Kommunikationsmittel (24. Januar 
2024): L’Osservatore Romano, 24. Januar 2024, S. 8. 
		[161] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 25: AAS 58 
(1966), S. 1053. Vgl. Franziskus, Enz. 
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020),
		passim: AAS 112 (2020), S. 969–1074. 
		[162] Vgl. Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Christus vivit (25. März 2019), 
Nr. 89: AAS 111 (2019), S. 414; Johannes Paul II., Enz.  
		
		Fides et ratio  
(14. September 1998), Nr. 25: AAS 91 (1999), S. 25–26: „Ehrlicherweise 
darf niemandem die Wahrheit seines Wissens gleichgültig sein. […] Das ist die 
Lehre des hl. Augustinus, wenn er schreibt: ,Ich habe manchen gefunden, der 
andere täuschen wollte, aber keinen, der getäuscht sein wollte‘“, die Augustinus von Hippo,
		Confessionum libri tredecim, X, 23, 33: PL 32, S. 793 zitiert. 
		[163] Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. April 2024), Nr. 62. 
		[164] Benedikt XVI., 
		
		Botschaft zum 43. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel (24. Mai 
2009): L’Osservatore Romano, 24. Januar 2009, S. 8. 
		[165] Vgl. Dikasterium für die Kommunikation, 
		
		Auf dem Weg zu einer 
vollkommenen Präsenz. Eine pastorale Reflexion über den Umgang mit sozialen 
Medien (28. Mai 2023), Nr. 41; II. Vatikanisches Konzil, Dekret 
		Inter 
mirifica (4. Dezember 1963), Nrn. 4, 8–12: AAS 56 (1964), S. 146. 
148–149. 
		[166] Vgl. Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. 
April 2024), Nrn. 1, 6, 16, 24. 
		[167] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 26: AAS 58 
(1966), S. 1046. Vgl. Leo XIII., Enz. Rerum novarum (15 Mai 1891), Nr. 
32: Acta Leonis XIII, 11 (1892), S. 127: „Keine Gewalt darf sich 
ungestraft an der Würde des Menschen vergreifen, die doch Gott selbst mit großer 
Achtung über ihn verfügt“, zitiert in: Johannes Paul II., Enz. 
		Centesimus annus (1. Mai 1991), Nr. 9: AAS 83 (1991), S. 804.  
		[168] Vgl. Katechismus der katholischen Kirche, Nrn. 2477, 2489; can. 220
		CIC; can. 23 CCEO; Johannes Paul II., Ansprache bei der III. 
Generalkonferenz des Lateinamerikanischen Episkopats (28. Januar 1979), 
III.1–2: Insegnamenti II/1 (1979), S. 202–203. 
		[169] Vgl. Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen,
		Erklärung des Heiligen Stuhls während der thematischen Debatte über andere 
Maßnahmen der Abrüstung der internationalen Sicherheit (24. Oktober 2022):
		„Die Achtung der Menschenwürde im digitalen Raum verpflichtet die Staaten 
auch dazu, das Recht auf Privatsphäre zu respektieren, die Bürger vor 
aufdringlicher Überwachung zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre 
persönlichen Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.“  
		[170] Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti  (3. Oktober 2020), Nr. 42: AAS 112 (2020), 
S. 984. 
		[171] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag (1. Januar 2024), Nr. 5: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3. 
		[172] Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer der vom Dikasterium für die Kultur und die 
Bildung veranstalteten Begegnung der „Minerva Dialogues“ (27. März 2023): 
		AAS 115 (2023), S. 465. 
		[173] Der Zwischenbericht des Beratungsorgans der Vereinten Nationen über 
die KI von 2023 hat eine Liste mit „ersten Erwartungen an die Hilfe der KI bei 
der Bewältigung des Klimawandels“ erstellt (High-Level Advisory Body on Artificial Intelligence,
		Interim Report: Governing AI for Humanity [Dezember 2023], S. 3). In dem 
Dokument heißt es: „Zusammen mit Vorhersagesystemen, die Daten in Erkenntnisse 
und Erkenntnisse in Maßnahmen umwandeln können, können KI-gestützte Instrumente 
dazu beitragen, neue Strategien und Investitionen zur Emissionsreduzierung zu 
entwickeln, neue Investitionen des Privatsektors in das Netto-Null-Ziel, 
zu beeinflussen, die biologische Vielfalt zu schützen und eine breit angelegte 
soziale Resilienz aufzubauen“ (ebd.). 
		[174] Dabei handelt es sich um ein Netz von physischen Servern, die über die 
ganze Welt verstreut sind und es den Nutzern ermöglichen, ihre Daten aus der 
Ferne zu speichern, zu verarbeiten und zu verwalten, ohne dass sie Speicherplatz 
oder Rechenleistung auf lokalen Geräten benötigen. 
		[175] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 9: AAS 107 
(2015), S. 850. 
		[176] Ebd., Nr. 106: 
		AAS 107 (2015), S. 890. 
		[177] Ebd., Nr. 60: 
		AAS 107 (2015), S. 870. 
		[178] Ebd., Nrn. 3, 13: 
		AAS 107 (2015), S. 848. 852. 
		[179] Augustinus von Hippo, 
		De Civitate Dei, XIX, 13, 1: PL 41, S. 
460. 
		[180] Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nrn. 77–82: AAS 58 
(1966), S. 1100–1107; Franziskus, Enz. 
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), 
Nrn. 256–262: AAS 112 (2020), S. 1060–1063; Dikasterium für die Glaubenslehre, 
Erkl.  
		
		Dignitas infinita (8. April 2024), Nrn. 38–39; Katechismus der 
katholischen Kirche, Nrn. 2302–2317. 
		[181] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 78: AAS 58 
(1966), S. 1101.  
		[182] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 6: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3. 
		[183] Vgl. Katechismus der katholischen Kirche, Nrn. 2308–2310. 
		[184] Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. 
Dezember 1965), Nrn. 80–81: AAS 58 (1966), S. 1103–1105. 
		[185] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 6: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3. Ders.,
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano (14. Juni 2024), S. 2: 
„Wir müssen der menschlichen Kontrolle über den Auswahlprozess von Programmen 
der künstlichen Intelligenz einen bedeutenden Raum geben, diesen garantieren und 
schützen: Die menschliche Würde selbst steht dabei auf dem Spiel.“  
		[186] Franziskus, 
		
		Ansprache beim G7-Gipfel über die Künstliche 
Intelligenz in Borgo Egnazia (Puglia) (14. Juni 2024): L’Osservatore Romano, 14. Juni 2024, S. 2. 
Vgl. Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erklärung des Heiligen Stuhls über die entstehenden Technologien vor der 
Arbeitsgruppe II der UNO-Abrüstungskommission (3. April 2024): „Die 
Entwicklung und der Einsatz von tödlichen autonomen Waffensystemen, die keine 
angemessene menschliche Kontrolle haben, würde grundlegende ethische Bedenken 
aufwerfen, da solche Systeme niemals moralisch verantwortliche Subjekte sein 
können, die in der Lage sind, das humanitäre Völkerrecht zu befolgen.“  
		[187] Franziskus, Enz. 
		
		Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 258: AAS 112 (2020), 
S. 1061. Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		Gaudium et 
spes (7. 
Dezember 1965), Nr. 80: AAS 58 (1966), S. 1103–1104. 
		[188] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes  (7. Dezember 1965), Nr. 80: AAS 58 
(1966), S. 1103–1104. 
		[189] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 6: L’Osservatore Romano, 14. Dezember 2023, S. 3: 
„Wir können auch nicht die Möglichkeit vernachlässigen, dass hochentwickelte 
Waffen in die falschen Hände geraten und zum Beispiel Terroranschläge oder 
Einsätze zur Destabilisierung rechtmäßiger Regierungsinstitutionen erleichtern. 
Kurz gesagt, die Welt hat es wirklich nicht nötig, dass die neuen Technologien 
zu einer unfairen Entwicklung des Waffenmarktes und -handels beitragen und so 
den Wahnsinn des Krieges fördern.“  
	
		[190] Johannes Paul II., 
		Weihegebet an die Gottesmutter bei der Heiligjahrfeier der Bischöfe (8. Oktober 2000), Nr. 3: Insegnamenti XXIII/2 (200), S. 565. 
		
		[191] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 79: AAS 107 
(2015), S. 878. 
		[192] Vgl. Benedikt XVI., Enz. 
		
		Caritas in veritate (29. Juni 2009), Nr. 51: AAS 101 (2009), S. 687. 
		[193] Vgl. Dikasterium für die Glaubenslehre, Erkl. 
		
		Dignitas infinita (8. 
April 2024), Nrn. 38–39. 
		[194] Vgl. Augustinus von Hippo, 
		Confessionum libri tredecim, I, 1, 1: PL 32, S. 661. 
		[195] Vgl. Johannes Paul II., Enz. 
		
		Sollicitudo rei socialis (30. Dezember 
1987), Nr. 28: AAS 80 (1988), S. 548: „Tatsächlich erkennt man heute 
besser, daß die reine Anhäufung von Gütern und Dienstleistungen […] nicht 
genügt, um das menschliche Glück zu verwirklichen. Folglich bringen auch nicht 
die zur Verfügung stehenden vielfältigen echten Errungenschaften, die in 
jüngster Zeit durch Wissenschaft und Technik hervorgebracht worden sind, 
einschließlich der Informatik, die Befreiung von jeglicher Form von 
Knechtschaft. Im Gegenteil: „die gesamte Menge der Hilfsquellen und 
Möglichkeiten, die dem Menschen zur Verfügung gestellt worden ist, wenn sie 
nicht von einer sittlichen Grundeinstellung gelenkt und auf das wahre Wohl des 
Menschengeschlechts hingeordnet wird, [richtet] sich leicht gegen den Menschen 
[…], um ihn zu unterdrücken.“ Vgl. ebd., Nrn. 29, 37: AAS 
		80 
(1988), S. 550–551. 563–564. 
		[196] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 14: AAS 58 
(1966), S. 1036. 
		[197] Franziskus, Enz. 
		
		Dilexit 
nos (24. Oktober 2024), Nr. 18: L’Osservatore Romano, 24. Oktober 2024, S. 6. 
		[198] Ebd., Nr. 27: 
		L’Osservatore Romano, 24. Oktober 2024, S. 5. 
		[199] Ebd., Nr. 25: 
		L’Osservatore Romano, 24. Oktober 2024, S. 5–6. 
		[200] Franziskus, Enz. 
		 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 105: AAS 107 (2015), S. 889. Vgl. R. Guardini, 
		Das Ende der Neuzeit, Werkbund Verlag, Würzburg 91965, 
S. 87ff. 
		[201] II. Vatikanisches Konzil, Past. Konst. 
		
		Gaudium et 
spes (7. Dezember 1965), Nr. 34: AAS 58 (1966), S. 1053. 
		[202] Johannes Paul II., Enz. 
		
		Redemptor hominis (4. Mai 1979), Nr. 15: AAS 71 (1979), S. 287–288. 
		[203] N. Berdjaev, 
		Man and Machine, in: C. Mitcham/ R. Mackey (Hg.), Philosophy and Technology: Readings in the Philosophical Problems of Technology, 
The Free Press, New York 21983, S. 212–213 (dt. Ausgabe: N. Berdjaev, 
		Der Mensch und die Technik, Arche, Zürich 1971). 
		[204] Ebd., S. 210. 
		[205] G. Bernanos, 
		La révolution de la liberté (1944), in: Ders., Le Chemin de la Croix-des-Âmes, Rocher 1987, S. 829 (dt. Ausgabe: 
		Gefährliche Wahrheiten, Die Brigg, Augsburg/ Basel 1953). 
		[206] Vgl. Franziskus, 
		Treffen mit den Studenten des Collegio Barbarigo von 
Padova am 100. Jahrestag der Gründung (23. März 2019): L’Osservatore Romano, 24. März 2019, S. 8; Ders.,
		Ansprache an Rektoren, Dozenten, Studenten und das Personal der Universitäten 
und päpstlicher römischer Institutionen (25. Februar 2023): AAS 115 (2023), S. 316. 
		[207] Franziskus, Enz. 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 112: 
		AAS 107 (2015), S. 892–893. 
		[208] Vgl. Bonaventura von Bagnoregio, 
		Collationes in Hexaemeron, XIX, 3; Franziskus, 
Enz. Fratelli tutti (3. Oktober 2020), Nr. 50: AAS 112 (2020), S. 986: „Die erdrückende 
Fülle von Information, die uns überschwemmt, bedeutet nicht mehr Weisheit. 
Weisheit entsteht nicht durch ungeduldiges Nachforschen im Internet und auch 
nicht durch eine Ansammlung von Information, deren Wahrheitsgehalt nicht 
erwiesen ist. Auf diese Weise reift man nicht in der Begegnung mit der 
Wahrheit.“  
		[209] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 58. Welttag der sozialen 
Kommunikationsmittel (24. Januar 
2024): L’Osservatore Romano, 24. Januar 2024, S. 8. 
		[210] Ebd. 
		[211] Ebd. 
		[212] Franziskus, Apost. Schreiben 
		
		Gaudete et exsultate (19. März 2018), Nr. 37: AAS
110 (2018), S. 1121. 
		[213] Franziskus, 
		
		Botschaft zum 57. Weltfriedenstag 
		(1. Januar 2024), Nr. 6: L’Osservatore Romano, 14 Dezember 2023, S. 3. 
Vgl. Ders., Enz. 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 112: AAS 107 
(2015), S. 892–893; Ders., Apost. Schreiben,
		Gaudete et exsultate 
(19. März 2018), Nr. 46: AAS 110 (2018), S. 1123–1124. 
		[214] Vgl. Franziskus, Enz. 
		Laudato si’ (24. Mai 2015), Nr. 112: 
		AAS 107 (2015), S. 892–893. 
		[215] Vgl. Franziskus, 
		
		Ansprache an die Teilnehmer des Seminars zum Thema 
„Gemeinwohl in der digitalen Ära“ (27. September 2019): AAS 
		111 (2019), S. 1570–1571.
		
					   
		
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