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eigene Kriterium der Universalität, da der himmlische Vater will, dass alle
Menschen gerettet werden, und sein Heilsplan darin besteht, alles, was im
Himmel und auf Erden ist, unter einem einzigen Herrn, nämlich Christus,
zu vereinen (vgl.
Eph
1,10). Der Auftrag lautet: » Geht hinaus in die ganze
Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! « (
Mk
16,15), denn
» die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der
Söhne Gottes « (
Röm
8,19). Die ganze Schöpfung â das heiÃt auch alle
Aspekte der menschlichen Natur: » Der Missionsauftrag, die Gute
Nachricht von Jesus Christus zu verkünden, bezieht sich auf die ganze
Welt. Jesu Liebesgebot schlieÃt alle Dimensionen des Daseins ein, alle
Menschen, alle Milieus und alle Völker. Nichts Menschliches ist ihm
fremd. «
Die wahre christliche Hoffnung, die das eschatologische Reich
sucht, erzeugt immer Geschichte.
Die Lehre der Kirche zu den sozialen Fragen
182. Die Lehren der Kirche zu den säkularen Angelegenheiten sind
gröÃeren und neuen Entwicklungen unterworfen und mögen
Diskussionsgegenstand sein; wir können jedoch nicht vermeiden, konkret
zu sein â ohne zu beanspruchen, in die Details zu gehen â, damit die
groÃen sozialen Grundsätze nicht bloÃe allgemeine Hinweise bleiben, die
niemanden unmittelbar angehen. Man muss die praktischen
Konsequenzen aus ihnen ziehen, damit sie » auch die komplexen aktuellen
Situationen wirksam beeinflussen können «
147
V.
G
ENERALVERSAMMLUNG DER
B
ISCHÃFE VON
L
ATEINAMERIKA UND DER
K
ARIBIK
,
Dokument von
Aparecida
(29. Juni 2007), 380.
Die Hirten haben unter
Berücksichtigung der Beiträge der verschiedenen Wissenschaften das
Recht, Meinungen über all das zu äuÃern, was das Leben der Menschen
betrifft, da die Evangelisierungsaufgabe eine ganzheitliche Förderung jedes
Menschen einschlieÃt und verlangt. Man kann nicht mehr behaupten, die
148
P
ÃPSTLICHER
R
AT FÃR
G
ERECHTIGKEIT UND
F
RIEDEN
,
Kompendium der Soziallehre der Kirche
, 9.